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Land will künftig Billigstwohnungen forcieren

Von Alexander Zens aus Valencia, 28. April 2018, 00:05 Uhr
"Der Bogen ist überspannt": Land will künftig Billigstwohnungen forcieren
Auch im sozialen Wohnbau sind die Mieten inklusive Betriebskosten zuletzt über der Inflation gestiegen. Bild: colourbox

Haimbuchner kündigt neues Fördermodell und "Hausverstand" bei der Klimastrategie an.

Überbordende Vorschriften und hohe Qualitätsansprüche haben in den vergangenen Jahren den Wohnbau stark verteuert. "Der Bogen ist überspannt", sagte Landeshauptmann-Stellvertreter und Wohnbaureferent Manfred Haimbuchner (FP) bei einer von oberösterreichsichen Bauwirtschafts-Vertretern organisierten Architektur-Reise im spanischen Valencia.

Die Wohnkosten für Mieter in Genossenschaftswohnungen sind in Österreich zwischen 2008 und 2015 laut Statistik Austria um 17 Prozent gestiegen, während die Inflation 13 Prozent betrug. Auf dem freien Markt waren es sogar plus 31 Prozent. Dazu kommen die stagnierenden Realeinkommen.

Teils wurde schon gegengesteuert, vor allem in Oberösterreich. Haimbuchner und Wolfgang Hattmannsdorfer, Landesgeschäftsführer und Wohnbausprecher der VP, kündigten weitere Maßnahmen im Mietwohnungs- und Eigenheimbereich an, zum Beispiel:

"Low-cost-Wohnungen": In den nächsten zwei bis drei Jahren soll ein Fördermodell für Billigstwohnungen eingeführt werden – neben der normalen Wohnbauförderung und der seit 2014 existierenden Förderschiene "Junges Wohnen" für unter 35-Jährige. Bei diesen Billigstwohnungen könnte man beispielsweise auf einen Lift und barrierefreie Maßnahmen verzichten. Derzeit werde daran rechtlich und technisch gearbeitet, damit Bauträger solche Bauten auch umsetzen können, sagte Haimbuchner: "Wir wollen diese Wohnungen Geringverdienern zur Verfügung stellen." Plattenbauten sollen aber nicht entstehen.Wie viel die Wohnungen dann kosten, ist noch nicht klar. Zum Vergleich: Beim "Jungen Wohnen" darf die Kaltmiete inkl. Betriebskosten höchstens 270 Euro für 45 Quadratmeter betragen. Das neue Modell dürfte wohl noch darunter ansetzen.

Vereinfachung: Haimbuchner kündigte auch an, in den nächsten Monaten die Wohnbauförderung an das Baurecht anzugleichen. Dann wird es kaum noch Extra-Regelungen geben. Hattmannsdorfer betonte, dass im Programm der Bundesregierung die "Harmonisierung technischer Vorschriften und Rücknahme von ineffizienten Standards" stehe. Ein Ende der neun Bauordnungen dürfte das zwar nicht bedeuten. Laut Hattmannsdorfer muss die Politik hier aber Verantwortung übernehmen und aktiv werden, um eine gewisse Normenflut zurückzudrängen.

Klimaschutz: Kommenden Mittwoch findet auf Einladung von Energieministerin Elisabeth Köstinger (VP) ein Runder Tisch zur Klimastrategie statt. Haimbuchner wird daran teilnehmen. Um die Klima-Ziele zu erreichen, werde es zu neuen Maßnahmen kommen müssen, sagte Haimbuchner in Valencia: "Aber alles mit Hausverstand." Wenn in Zukunft etwa bei einer Haussanierung auch von Öl auf eine ökologische Heizform umgestiegen werden müsse, werde es für viele Leute Unterstützung brauchen, um die Investition zu stemmen. Der Wohnbau habe von 2005 bis 2015 ohnehin schon den größten Beitrag zur Treibhausgas-Reduktion geleistet.

 

Oberösterreich-Delegation in Valencia

Über Oberösterreichs Wohnbaupolitik diskutierten die Teilnehmer der heurigen Architektur-Reise nach Valencia. Organisiert wurde diese von den Landesinnungen Bau- und Bauhilfsgewerbe sowie der Stein- und keramischen industrie.

Oberösterreich-Delegation in Valencia
Haimbuchner, Hattmannsdorfer (az) Bild: az

Deren Vertreter, Landeshauptmann-Stv. Manfred Haimbuchner, Klubobmann Herwig Mahr (beide FP) und VP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer besichtigten unter anderem die „Stadt der Künste und der Wissenschaften“ des Star-Architekten Santiago Calatrava.

 

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