Zurückhaltung "zumindest in den nächsten Wochen"
OBERWART. Burgenlands SP-Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zur Führungsdebatte in der Bundes-SPÖ.
"Es ist keine Raketenwissenschaft, dass man Fehler macht, wenn man in Umfragen zurückliegt und Wahlen verliert."
So kommentierte Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SP) gestern am Rande einer Pressekonferenz in Oberwart die aktuelle Lage seiner Partei nach der enttäuschenden Niederösterreich-Wahl.
Doskozil, in der SPÖ seit längerer Zeit schärfster Widersacher von Parteichefin Pamela Rendi-Wagner, machte kein Geheimnis daraus, dass er die Notwendigkeit eines intensiven internen Diskussionsprozesses sieht. Allerdings sei jetzt angesichts zweier bevorstehender Landtagswahlen in Kärnten und Salzburg nicht der geeignete Zeitpunkt für eine Aufarbeitung, betonte Doskozil.
Er werde daher kein Öl ins Feuer gießen und sich in Zurückhaltung üben, "zumindest in den nächsten Wochen". Man schulde es dem Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser und dem SP-Landesparteichef David Egger in Salzburg, dass sie die beiden Wahlen nun in Ruhe absolvieren könnten: "Ich werde keinen Beitrag leisten, das zu verändern", so Doskozil.
Fragen, ob er Rendi-Wagner für die richtige Persönlichkeit an der Spitze der SPÖ bzw. für eine passende Spitzenkandidatin halte, wollte Doskozil gestern nicht beantworten. Er sagte, dass nun vor allem eine inhaltliche Positionierung im Mittelpunkt stehen müsse. Den designierten niederösterreichischen SP-Chef Sven Hergovich sieht er als "gute Wahl".
Nach der Wahl in Kärnten wird er wohl das Wort ergreifen müssen.
Wie man so hört schaut`s nicht gut aus für die Genossinnen!