Sarah Wiener fühlt sich wie ein "frisch geschlüpftes Küken"
LINZ. Die Star-Köchin und EU-Kandidatin der Grünen sieht ihre Chance auf den Einzug ins Europa-Parlament bei 50:50.
Mit dem Nachtzug reiste Sarah Wiener von Donnerstag auf Freitag nach Linz. Sie kam aus der ostdeutschen Uckermark, wo sie einen Bio-Bauernhof betreibt. Die Gastronomin, Fernsehköchin und Autorin kandidiert auf Listenplatz zwei der Grünen für die EU-Wahl.
Gestern trat sie auf dem Linzer Südbahnhofmarkt und auf dem Salonschiff "Fräulein Florentine" an der Donaulände auf. Dazwischen war Wiener bei den OÖNachrichten zu Gast. Ihre Chance, ins EU-Parlament einzuziehen, bezeichnet sie mit 50:50. Die Grünen werden neun bis zehn Prozent brauchen, um das zweite Mandat zu schaffen.
In den TV-Duellen und Elefantenrunden ist der Listen-Erste Werner Kogler aktiv. Darüber sei sie froh, sagt Wiener, denn es brauche hier einen gestandenen, langjährigen Berufspolitiker. "Ich fühle mich schon noch wie ein frisch geschlüpftes Küken", sagt Wiener.
Sie tourt durch Österreich, um mit Leuten auf Plätzen, Märkten, in Restaurants und Fabriken ins Gespräch zu kommen. Dabei geht es vor allem um das Spezialgebiet Wieners, Ernährung und Klimawandel. "Wir stehen angesichts der Klimakatastrophe vor dem Abgrund", sagt Wiener: "Böden erodieren, Wasser wird vergiftet, das Artensterben greift um sich. Glauben die Menschen denn wirklich, dass wir in diesem kranken System als Einzige gesund bleiben?"
> Video: Sarah Wiener zu Gast im OÖ-Newsroom
Außerdem sei die "Verteidigung der Kochkunst" ein politisches Statement und revolutionärer Akt. Ansonsten sei der Mensch nur noch ein Manipulationsobjekt. Wiener kritisiert hier die Agrar-Industrie und -Chemie. Wiener betont, dass ihr aber auch Transparenz in politischen Prozessen und Steuergerechtigkeit wichtige Anliegen seien.
Sollte sie es nicht ins EU-Parlament schaffen, will sie "ein Teil der grünen Familie" bleiben. Wiener arbeitet viel in Berlin, lebt in Wien und in der Uckermark. Sie ist aber auch oft am Attersee anzutreffen, wo sie bei Freundinnen wohnt. Am liebsten fährt Wiener mit dem Zug, auch wenn Flugreisen nicht immer zu verhindern seien – als Unternehmerin und eventuell künftig auch als EU-Politikerin. (az)
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eine Köchin wird zur Politikerin.da wird sie alles in deka und Kilo rechnen.aber bei den linken ist man es gewohnt,daß sie kein Kilo Logik haben.