Holocaust-Gedenken: Tibi warnt vor Islamismus
WIEN. Bei jährlicher Gedenkveranstaltung im Parlament.
Das jährliche Gedenken des österreichischen Parlaments an die Opfer des Nationalsozialismus hat heuer durch Bassam Tibi als Hauptredner eine neue Richtung erfahren. Der in Syrien geborene Professor der Politikwissenschaft warnte vor dem Antisemitismus im Islam, aber auch von "links" – und vor einem neuen Holocaust im Nahen Osten durch den Iran.
Wie schon in der Vergangenheit trat Tibi als Mahner gegen den "zugewanderten Antisemitismus" auf. Vor den Spitzenrepräsentanten der Republik verwies er auf das Problem des Islamismus. Verbreitet werde dieser etwa durch die im Ägypten der 1920er-Jahre gegründete Muslimbruderschaft, die auch in Deutschland und Österreich sehr mächtig geworden sei. Der "New Antisemitism" werde oft als Israel-Kritik heruntergespielt, etwa von Labour in Großbritannien.
"Bin als Antisemit gekommen"
Er selbst sei "als Antisemit nach Europa gekommen, als militanter sogar". Studiert habe er in Deutschland aber bei den jüdischen Gelehrten Max Horkheimer und Theodor W. Adorno, und in den USA habe er sich in der jüdischen Community stets am wohlsten gefühlt. Tibi sprach von Anerkennung als Teil der Integration von Zuwanderern. Ihm werde sie hier als Redner zuteil, in Europa würden Nationalsozialisten und Rechtsradikale nicht mehr bestimmen, wo es langgeht, schloss Tibi eine neuerliche systematische Judenverfolgung aus. "Wenn sich ein Holocaust wiederholt, wird es im Nahen Osten sein", warnte er und verwies auf Atombombenpläne des Iran gegen Israel.
Gedenken weitergeben
Auch für Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (VP) ist die Wiederholung der Eskalation in Europa ausgeschlossen. Bildung, eine starke Demokratie und die Gesetze seien Garanten dafür. Man müsse jedoch das Gedenken an die Verbrechen im Nationalsozialismus, an das entmenschlichte Unrechtsregime, aber auch an die zögerliche Aufarbeitung nach 1945 und die lange aufrechterhaltene Opferrolle Österreichs an die kommenden Generationen weitergeben.
Bundesratspräsident Ingo Appé (SP) warnte vor Populismus und bedauerte, dass die Verbreitung von Angst und Hass in Österreich wieder salonfähig geworden sei. "Demokratie braucht Pluralismus und einen Dialog miteinander."
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Dieser saudisch- isaelisch- amerikanischen Hasspropaganda gegen Iran hätte man in der Hofburg in Anbetracht der österreichischen Neutralität keine Bühne bieten dürfen.
Die dort natürlich auch anwesende Frau Außenminsterin Kneissl hätte Herrn Tibi doch fragen sollen, warum er vor der Assadregierung flüchten musste. War er Mitglied des Isalmischen Staates, was störte ihn an der sozialistisch und areligiös ausgerichteten Regierungspartei Baath in Syrien?
Wenn man vom Antisemtismus im Nahen Osten spricht, darf man nicht vergessen, dass Israel auch nicht sehr fein mit den Palästinern umgeht. Darüber hinaus gibt es leider Diskriminierung gegen Völker tagtäglich, z.B. Sinti's und Roma's in Europa oder die Rohingya's in Myanmar. Deswegen wäre es dringend notwendig, das wir alle als Menschen ansehen und nicht nach der Herkunft oder Religion.
Apropos Atombombenpläne, verfügt Isreal auch über Atombomben?! Aber es sind immer nur die Bösen, in diesem Fall der Iran, die solche Waffen nicht besitzen dürfen. Würden alle Atommächte abrüsten, würde dies für alle ein Mehrgewinn an Frieden sein und andere Staaten würden weniger in Versuchung kommen nach- bzw. aufzurüsten.
Israel hat mindestens 200 Atombomben!
Diese Rede wird manchen - besonders ind rotgrünen Reihen - sauer aufgestoßen sein. Und ja, es stimmt, im Islamismus liegt die größte Gefahr.
wenn man in Österreich wieder angst hat,dann aber nur vor den Moslem.denn in den letzten 70jahren wurden keinem Juden von einem Österreicher ein haar gekrümmt.und daß jetzt soviel Moslem in Österreich sind haben wir den hereinwinkern zu verdanken.