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"Die Löwelstraße": Der zerbrochene rote Mythos

Von Christoph Kotanko, 30. November 2019, 00:04 Uhr
"Die Löwelstraße"
SPÖ-Zentrale: Ruf nach Sozialplan Bild: APA/HERBERT NEUBAUER

WIEN. Proteste der Genossen gegen die SPÖ-Vorsitzende in und vor der legendären Parteizentrale in Wien.

Seit Juni 1945 hat die SPÖ ihre Parteizentrale in der Löwelstraße 18 im ersten Bezirk. Daher steht "die Löwelstraße" im übertragenen Sinn für die Bundespartei, so wie "der Ballhausplatz" das Bundeskanzleramt bedeutet.

Im 2. Stock des düsteren Altbaus hatten bedeutende Parteichefs ihr Büro, Adolf Schärf und Bruno Pittermann, Bruno Kreisky und Franz Vranitzky. Dann wurde die Führung fragil; die letzten fünf Vorsitzenden hinterließen wenig Spuren in der Bundesgeschäftsstelle.

Jetzt hält dort Pamela Rendi-Wagner noch die Stellung. Im eigenen Haus hat sie – wie auch ihr Geschäftsführer Christian Deutsch – jeden Rückhalt verloren.

Am Freitag gab es eine Betriebsversammlung, bei der es um die drohende Kündigungswelle ging. Betriebsratsobmann Siegfried Sailer verlangte von der Parteivorsitzenden mehr "menschliches und politisches Verständnis".

Schon beim Bekanntwerden der Pläne zum Personalabbau hatte er die fehlende Kommunikation beklagt; dies widerspreche dem sozialpartnerschaftlichen Gedanken und den gesetzlichen Vorschriften.

Zu Mittag bezog ein "Flashmob" Aufstellung vor dem Gebäude. Unter den rund 50 Demonstranten war Traiskirchens SPÖ-Bürgermeister Andreas Babler. Er nannte die geplante Kündigung von bis zu 27 Parteiangestellten "eine Sauerei". Andere Protestierende hielten Plakate in die Höhe, auf denen "Solidarität mit unseren GenossInnen" stand – oder auch: "Ein Schiff, das sinkt, hat keinen Kurs, der stimmt." Dieser Spott galt Rendi-Wagners Aussage nach der Wahlschlappe: "Die Richtung stimmt."

Später stimmten die Demonstranten das Kampflied der Arbeiterbewegung an, die Internationale: "Völker, hört die Signale ..."

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Autor
Christoph Kotanko
Redakteur Innenpolitik
Christoph Kotanko

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Nacharbeiter (7.603 Kommentare)
am 30.11.2019 13:18

Und wie die GenossInnen die "Internationale" gesungen haben! Als hätten wären sie nie mit einem Lied und nie mit Gesang in Berührung gekommen. Eine Endzeit-Interpretation des sozialistischen Kampfliedes.

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Flachmann (7.210 Kommentare)
am 30.11.2019 14:26

Wen wundert das, die sind ja schliesslich das Original.
Die Sozis hingegen der klägliche Abverkauf, heute sagt man Black Friday!

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 30.11.2019 10:59

Ein Festfrass für den Roten / Sozi Fresser Christoph Kotanko. Die eigenen Leute "cornern" Pammy und den Deutsch, den Charmebolzen.
In der allgemeinen Erregung geht eine APA Presserechnung unter, dass der Personalanteil an den laufenden Kosten bei der SPÖ höher sei, als bei allen anderen Parteien.
Außerdem habe ich von einem Wiener Insider die Info, dass der Löwelstrassen Apparat aufgebläht und der Output relativ gering war.
Dem Charmebolzen Deutsch überkam eine BWL Eingebung - man könne auf Dauer nicht mehr ausgeben, als man einnehme!

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 30.11.2019 04:56

Anmerkung - OT:
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Zu Zeiten des Vranz Vranitzky hat der Deix Spielkarten mit Politiker-Motiven gemalt. Der Cap war der Herz-Bube. Bei ihm stand zu lesen: "Die Dummen lesen Micky Maus. Ich jedoch will hoch hinaus!"
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Er hielt in der Hand ein Buch mit dem Titel: "Die lustigen Abenteuer des Karli Marx"

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 30.11.2019 04:37

Der rote Mythos ist zerbrochen.
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Die SPÖ will die Ersparnisse der Bürger des Mittelstandes sozialisieren und die Volkspension einführen.
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Es gab ein Volksbegehren für das BGE, wonach jeder Bürger 1.200 Euro im Monat bekommt, indem man das Geld den Leuten aus der Tasche zieht, die noch was arbeiten.
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Wo das hinführt, sieht man an den Beispielen Griechenland und Venezuela. Das ist Sozialismus pur! In Venezuela haben die Leute haufenweise Geld, das nichts wert ist.

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