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Warten auf türkische Wählerliste: Land muss jeden Fall einzeln prüfen

25. April 2017, 00:05 Uhr
Erdogan-Anhänger bei einer Solidaritätskundgebung für den türkischen Staatspräsidenten in Wien im Jahr 2013

LINZ/WIEN. Landesrat Podgorschek (FP) drängt auf Information über Doppel-Staatsbürgerschaften. Bisher hat er noch keine Listen türkischer Wähler in Österreich erhalten.

Das Verwirrspiel um Wählerlisten von Türken in Österreich geht weiter: Im Büro des für Staatsbürgerschaften zuständigen Landesrates Elmar Podgorschek (FP) hat man solche Listen, die illegale Doppelstaatsbürgerschaften aufdecken könnten, noch nicht. Er rechne aber damit, sie zu bekommen, andernfalls wolle man „nachstoßen“, so Podgorschek. „Wir werden alles tun und alles aufarbeiten, was uns bekannt ist. Aber dazu brauchen wir auch die notwendigen Informationen“, räumte auch Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) ein.

In Oberösterreich leben rund 15.000 Personen mit türkischer Staatsbürgerschaft, österreichweit sind es 117.000. Wie viele eingebürgerte Oberösterreicher illegal einen türkischen Pass besitzen, ließ sich in den vergangenen Jahren de facto nicht eruieren. 2015 gab es exakt einen Fall: Dem Betroffenen wurde der österreichische Pass entzogen, nachdem er die türkische Staatsbürgerschaft nach Erwerb der österreichischen nochmals beantragt hatte. Das Land müsste, sobald es die Liste hat, jeden einzelnen Fall prüfen. Tausende Verfahren würden nötig, ein „unglaublicher Verwaltungsaufwand“, sagen Rechtsexperten. Fangen die Länder aber zu prüfen an, wäre das ein „Signal an die türkische Community“, dass Österreich in der Frage illegaler Doppelstaatsbürgerschaften tätig wird. Podgorschek verweist auch darauf, dass auch Doppelstaatsbürgerschaften geprüft werden müssten, ob sie rechtmäßig sind (siehe Kasten).

Dabei ist auch noch nicht sicher, wie authentisch die Listen sind. So wurde die Leondinger SP-Gemeinderätin Dilek Uzunkaya angerufen, dass sie auf der Liste stehe. Sie wisse weder, wie ihr Name auf die Liste kam, noch ob es sich überhaupt um ein offizielles Papier der türkischen Regierung handle, sagt Uzunkaya, die in der Türkei geboren wurde und als Kind nach Österreich kam. Sie habe keinen türkischen Pass und noch nie an türkischen Wahlen teilgenommen.

Die Wählerlisten tauchten, wie die OÖNachrichten berichteten, am Freitag auf: auf ihnen sollen die Namen jener Personen stehen, die berechtigt waren, am türkischen Präsidial-Referendum teilzunehmen. Die Liste aus dem Jahr 2017 umfasst laut APA-Informationen rund 45.000 Namen und Adressen. Niemand der Genannten ist nach 1997 geboren.

Er habe noch keine Liste gesehen, auch nicht die mit rund 107.000 in der Türkei Wahlberechtigten, die Grünen-Abgeordneter Peter Pilz nach eigenen Angaben hat, sagte gestern Innenminister Wolfgang Sobotka (VP).

Doppelstaatsbürgerschaft

Im Allgemeinen lässt das österreichische Recht keine Doppel- oder Mehrfachstaatsbürgerschaften zu. Wer die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen bekommt, verliert grundsätzlich die eines anderen Staates. Ausnahmen gibt es nur in Sonderfällen. Die wichtigsten:

Kinder erwerben die Staatsbürgerschaft mit Geburt, wenn zumindest ein Elternteil die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt.

Prominente können die österreichische Staatsbürgerschaft „im Interesse der Republik“ zusätzlich verliehen bekommen.

Das Heimatland akzeptiert ein „Ausscheiden aus dem Staatsverband“ nicht. In diesem Fall wäre ein Verlust der österreichischen Staatsbürgerschaft unzumutbar.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 25.04.2017 10:22

Warum hat der politisch verantwortliche FP-Landesrat auf die Hilfe der Grünen gearbeitet ? Bringt er alleine nichts zusammen ?

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( Kommentare)
am 25.04.2017 08:28

Viel Blablabla und herauskommen wird nichts - die Türken mit Doppelstaatsbürgerschaft dürfen bleiben - der Österreicher ist wie immer in diesem Land der Dumme - Das politische Kasperltheater ist nicht mehr erträglich - NEUWAHLEN WÄRE DAS RICHTIGE FÜR ÖSTERREICH - aber unser Pizzakanzler muss ja noch mit Cobra und Dienstwagen Pizza austragen - DAS SIND DIE PROBLEME UNSERER POLITKASPERLN! rückratlos schleimen Sie nach Brüssel ...

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Analphabet (15.424 Kommentare)
am 25.04.2017 02:05

Die Lösung ist einfach. Beweislast umdrehen. Jeder Türke, Der Sozialleistungen in Anspruch nimmt, muß bis zu einem gewissen Zeitpunkt nachweisen, daś Er ausschließlich die Österreichische Staatsbürgerschaft besitzt.

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Analphabet (15.424 Kommentare)
am 25.04.2017 01:54

Der grüne Pilz hat diese Liste und behindert die Ermittlungen. Wo bleibt der Staatsanwalt?

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Honigsammler (4.501 Kommentare)
am 25.04.2017 00:26

Wo ist der Böhmdorfer mit einer Anfechtung?
Nur er kann das ...im Sinne der FPÖ.

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tim29tim (3.252 Kommentare)
am 25.04.2017 00:20

Wenn sich bestätigt, dass Türkische Staatsbürger tatsächlich von der SPÖ mit Mandaten betraut wurden, erklärt das zwar manche Standpunkte der Roten als Erdogans verlängerter Arm - ist aber ein eindeutiger Bruch der Wahlordnung und ein riesen Skandal!

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Flachmann (7.191 Kommentare)
am 25.04.2017 13:30

Die Spö war doch schon immer eine Türkenpartei!

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