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Umstrittene Deutschförderklassen fix ab Herbst

Von nachrichten.at/apa, 17. Mai 2018, 14:46 Uhr
Bildungsminister Faßmann Bild: ROLAND SCHLAGER (APA)

WIEN. Mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ hat der Nationalrat am Donnerstag die umstrittenen Deutsch-Förderklassen beschlossen. Ab kommendem Schuljahr werden damit Schulanfänger, die dem Unterricht nicht ausreichend folgen können, nach eigenem Lehrplan in eigenen Klassen unterrichtet.

Die Opposition protestierte, konnte ihren Rückverweisungsantrag an den Unterrichtsausschuss aber nicht durchzusetzen.

Seitens der Regierungsfraktionen sah man höchste Dringlichkeit für diese Maßnahme. Es gebe viel zu viele Kinder, die die Schule verließen und dennoch nicht Deutsch könnten, sagte Rudolf Taschner (ÖVP) in der Debatte: "Das ist eine Sünde gegenüber den jungen Menschen, und wir müssen schnell handeln." An die Opposition appellierte er, dem Gesetz keine Steine in den Weg zu legen: "Die Kinder werden es Ihnen danken."

Für die FPÖ sprach Wendelin Mölzer von Jahrzehnten versagender Bildungspolitik und verfehlter Zuwanderungs- und Integrationspolitik, denen man nun entgegentrete. Ähnlich sah das FP-Klubchef Johann Gudenus. "Die SPÖ ist der Totengräber des Bildungssystem", sagte er. Sie habe "Generationen auf dem Gewissen", die nicht ausreichend Deutsch gelernt hätten.

"Sie erzählen hier einfach Lügen", replizierte SPÖ-Ex-Bldungsministerin Sonja Hammerschmid. Es gebe breite Expertenkritik an dem Gesetz. Gefordert sei nicht Separierung, sondern die möglichst rasche Integration in den Regelunterricht. Hammerschmid sprach von "fahrlässiger Politik auf dem Rücken der Schüler und vor allem auch der Pädagogen" und appellierte dafür, an den Start zurückzukehren.

NEOS-Chef Matthias Strolz ortete das "Brechen von Chancen, von Flügeln" und Symbolpolitik auf Regierungsseite. Es gehe ÖVP und FPÖ bloß um das Bedienen der "Ausländersache", kritisierte er: "Sie wollen Probleme bewirtschaften, und nicht Lösungen." Stephanie Cox (Liste Pilz) warnte vor Separation und sozialer Ausgrenzung.

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) ließ all das nicht gelten. "Das Deutsch-Förderklassenkonzept ist eine teilintegrative, altersmäßig abgestufte und zeitlich begrenze Maßnahme", betonte er. Sie solle so kurz wie möglich angewandt werden, um die Schüler dann in den Regelunterricht entlassen zu können. Österreich folge hiermit internationalen Vorbildern. "Wir wollen nichts anderes als Startnachteile ausgleichen und langfristig für mehr Chancengerechtligkeit sorgen", unterstrich der Minister.

Das beschlossene Gesetz bringt ab kommendem Jahr bundesweit standardisierten Tests, mit denen bei der Schuleinschreibung erhoben wird, inwieweit die Kinder der Unterrichtssprache mächtig sind. Zeigen sich nicht ausreichende Kenntnisse, werden die Schüler einer Deutschförderklasse mit 15 Stunden Sprachtraining (Primarstufe) bzw. 20 Stunden (Sekundarstufe) zugewiesen. Dort erfolgt der Unterricht anhand von eigens erstellten Lehrplänen, wobei in einzelnen Bereichen wie Turnen oder Zeichnen ein gemeinsamer Unterricht mit der Regelklasse möglich ist. Mindestens acht Schüler sind für die Führung eigener Förderklassen nötig.

Eindämmen wollte man mit der Novelle auch das Schulschwänzen. Fehlt ein Schüler bis zu drei Tage unentschuldigt, kann die Schulleitung verwarnen, ab dem vierten Fehltag droht nun eine Verwaltungsstrafe von mindestens 110 Euro. Ferner wurde mit dem Gesetzespaket die neue modulare Oberstufe verschoben. Erst ab dem Schuljahr 2021/22 müssen die AHS, berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) bzw. land-und forstwirtschaftlichen Schulen auf das neue System umstellen.

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17  Kommentare
17  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Gerd63 (7.766 Kommentare)
am 19.05.2018 10:55

Ich bin kein Freund der neuen Regierung.
Wenn es aber so wie hier beschrieben durchgeführt wird, kann es der Integration nur dienlich sein.
Ist es besser, wenn ein Ausländer in der Klasse aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse die ganze Klasse aufhält?

Was ist also die bessere Lösung?

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sznabucco (1.864 Kommentare)
am 18.05.2018 16:38

Ob so oder so, es wird immer Welche geben, die ein Haar in der Suppe finden. Den Wenigsten hier im Forum geht's um sachliche Argumente.

Hauptsache überall seinen Senf dazu geben und wenn es noch so lächerlich ist.
Das sind dann die, welche am lautesten schreien, dass die Kommentierfunktion gesperrt wird. Mich wundert das nicht.

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1949wien (4.153 Kommentare)
am 18.05.2018 13:57

...Hasspredigern wie Gudenus sollte man sofort aus dem Parlament entfernen!

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primavera13 (4.190 Kommentare)
am 18.05.2018 11:17

Eindämmen wollte man mit der Novelle auch das Schulschwänzen. Fehlt ein Schüler bis zu drei Tage unentschuldigt, kann die Schulleitung verwarnen, ab dem vierten Fehltag droht nun eine Verwaltungsstrafe von mindestens 110 Euro.

Gilt das auch für den Oberschwänzer der Nation Sebastian Kurz?
Schon als Außenminister schwänzte er zahlreiche Regierungssitzungen und jetzt als Bundeskanzler viele Parlamentsdebatten wo er als Regierungschef dabei sein sollte. Eine Verhöhnung des Parlaments.

Jetzt versteht man auch, warum er im Bundeskanzleramt um teures Geld so viele neue Mitarbeiter eingestellt hat. Die sollen seine Arbeit machen damit sich Kurz einen schönen Lenz machen kann.
Hohes Gehalt, wenig Leistung, Schweigen - das ist das Neue bei Sebastian Kurz!

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Orlando2312 (22.327 Kommentare)
am 17.05.2018 18:54

Alles was den Kindern hilft Deutsch zu lernen ist zu begrüssen.

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forensik (859 Kommentare)
am 17.05.2018 21:21

Separation schadet.

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hasch1 (1.740 Kommentare)
am 17.05.2018 18:29

Und wer hilft den Kindern zu Hause, wenn die Eltern nicht gut deutsch sprechen. Die Regierung hat somit wieder nur das Ausländerthema, diesmal auf dem Rücken der Kinder bedient.

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( Kommentare)
am 18.05.2018 09:55

dann müssen sich die Eltern eben auch bemühen deutsch zu lernen.

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hasch1 (1.740 Kommentare)
am 18.05.2018 11:08

Solange es nicht einen selbst betrifft, lässt sich leicht reden.

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( Kommentare)
am 17.05.2018 18:02

Das einzige Brauchbare, den Modularunterricht der Oberstufe, hat man prokrastiniert. ):

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 17.05.2018 16:44

Wo steht dass der Rumäne das nicht bekommt Es heißt alle die der Deutschen Sprache nicht mächtig sind oder?

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Orlando2312 (22.327 Kommentare)
am 17.05.2018 16:59

betrifft das dann auch nala2?

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( Kommentare)
am 18.05.2018 09:57

hey.mein fan.wäre ja nicht lustig,wenn man keine fehler macht.und dir wird fad,wenn du nicht alles berichtigen kannst.aber ich bin dir nicht böse,mein kleiner.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 17.05.2018 15:56

GsD ! Dringend notwendig! Wichtig wären auch gratis Deutschkurse für EU Bürger! Warum bekommt ein Rumänie usw keinen gratis Deutschkurs ein Sozial Wanderer aus Afrika aber schon ?

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Vivere (1.088 Kommentare)
am 17.05.2018 16:24

das versteh´ ich auch nicht!

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vinzenz2015 (46.381 Kommentare)
am 17.05.2018 18:31

Wichtig wären auch Deutschkurse für einige OÖN-Poster!

Wieviele Kinder aus autochtonen österr. Familien
werden dieses Angebot in Anspruch nehmen müssen?
Viele, wenns nach den Erfahrungen der DeutschlehrerInnen geht!

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mercedescabrio (5.482 Kommentare)
am 17.05.2018 21:06

vinzerl....hast recht gibt noch viele Kinder von Migranten die nicht deutsch können.

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