Die reichsten Gemeinden Österreichs - OÖ nur Mittelmaß
LINZ. Reith bei Kitzbühel und St. Johann im Pongau sind Österreichs finanzstärkste Kommunen. Mit St. Florian schaffte es nur eine oberösterreichische Gemeinde in den Top 20.
Neben der Wirtschaftskraft und dem primären Finanzausgleich entscheiden die demografische Entwicklung sowie die Transferregime in den einzelnen Ländern über den Erfolg einer Gemeinde. Hinzu kommt ein gutes Gemeindemanagement. Effizientes Handeln, intelligentes Investieren und persönliches Engagement können so manchen Nachteil ausgleichen.
Vor allem Gemeinden im Burgenland und in Salzburg weisen im public-Rating 2014 gute Bonitätswerte auf. Im Burgenland tragen die Gemeinden sehr geringe laufende Transferzahlungen an das Land und haben niedrige Personal- und Sachausgaben. In Salzburg sind eine hohe Finanzkraft, gemeindeeigene Steuern sowie landesinterne Reformen ausschlaggebend.
St. Florian ist OÖ-Spitzenreiter
Erst auf Platz 16 findet sich mit Sankt Florian die finanzstärkste oberösterreichische Gemeinde. Nur zwölf Vertreter aus Oberösterreich rangieren unter den besten 250 Gemeinden: Eggelsberg (Platz 39), Reichersberg (52.), Dietach (126.), Aurolzmünster (183.), Sattledt (193.), Eggendorf im Traunkreis (214.), Geinberg (224.), Steinhaus (230.), Pfaffstätt (233.), Schalchen (244.) und Wilhering (250.).
In den Top-10 sind Gemeinden aus sechs der neun österreichischen Bundesländer vertreten. Nur Oberösterreich, Kärnten und Wien (das als nur eine Gemeinde gewertet wird) verpassten den Sprung in die Spitze. Gewertet wurden alle 2354 österreichischen Kommunen.
Das Ergebnis im Detail:
Das Problem in OÖ liegt daran, dass das Land diverse große Sozialausgaben über die Gemeinden abwickelt, ohne dass diese darauf Einfluss nehmen könnten. Das treibt viele Gemeinden an den Rand des Ruins. Noch immer sind fast die Hälfte Abgangsgemeinden. Das ist der höchste Anteil aller Bundesländer.
Anderswo werden Gemeinden, die wegen ihrer Struktur wenig Geld haben, gerechter behandelt und geschont. Wie wäre es sonst auch erklärbar, dass sich ausgerechnet in strukturschwachen Gebieten (Burgenland, Südoststeiermark) die finanziell gut situierten Gemeinden häufen. Im Burgenland gibt es derzeit keine einzige Abgangsgemeinde (Quelle: Burgenländischer Landtag 6.3.2014).
Das Land hat es also völlig in der Hand, wie gut die Gemeinden finanziell dastehen.
perfekt auf den Punkt gebracht von @reibungslos.
Hier eine Studie aus dem Jahr 2012, welche
die Kostentreiber der Abgangsgemeinden betrifft.
http://webopac.fh-linz.at/Dokumente/bachelorarbeit_brunner_h.pdf
Seite 27 und 38 erklären einiges, der Gratiskindergarten ist (so denke ich) noch nicht einmal enthalten.
sehr interessant. Öffnet ein wenig mehr die Augen für die Landespolitik.
Wie der Landespeppi sagt: ..setzen wir die Mehrheit ein!.