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Taliban verkünden Geschlechtertrennung an Afghanistans Universitäten

Von nachrichten.at/apa, 12. September 2021, 10:33 Uhr
AFGHANISTAN-CONFLICT-DEMONSTRATION-WOMEN
Mädchen mit Taliban-Flagge im Hörsaal der Universität Kabul. Bild: AAMIR QURESHI (AFP)

KABUL. An Afghanistans Universitäten wird es nach einer Ankündigung der Taliban künftig nur noch getrennten Unterricht für Frauen und Männer geben.

"Die Koedukation steht im Widerspruch zu den Grundsätzen des Islam sowie zu den nationalen Werten, Sitten und Gebräuchen", sagte der amtierende Minister für höhere Bildung, Abdul Baghi Haqqani, am Sonntag in Kabul. Die militant-islamistischen Taliban hatten Mitte August in Afghanistan wieder die Macht übernommen.

Auch auf den Geländen der Universitäten solle es künftig eine Trennung nach Geschlechtern geben, kündigte Haqqani an. Falls dies nicht möglich sei, sollen Hochschulen zunächst abwechselnde Unterrichtszeiten einrichten oder eine Trennung in den Klassenräumen sicherstellen. Für Studentinnen wollen die Taliban Dozentinnen einstellen - aber auch Männer sollen Frauen unterrichten dürfen, solange der Unterricht nach den Regeln der Scharia erfolgt. Dazu zählten auch islamische Kleidungsvorschriften, so der Minister.

In Afghanistan hatten die Islamisten bereits während ihrer Herrschaft von 1996 bis 2001 mit einer extrem strikten Auslegung des islamischen Rechts regiert. Frauen und Mädchen hatten damals kaum Rechte. 20 Jahre nach den Anschlägen vom 11. September sind die Taliban nun wieder an der Macht, nachdem sie das Land innerhalb weniger Wochen erobert hatten.

Am Montag will die internationale Staatengemeinschaft in Genf zu einer Geberkonferenz zusammenkommen. Viele Staaten haben bereits angekündigt, humanitäre Hilfe an Bedingungen zu knüpfen. Viele Millionen Menschen in Afghanistan sind nach vier Jahrzehnten Krieg und Konflikt auf Hilfe angewiesen.

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21  Kommentare
21  Kommentare
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spektator (2.077 Kommentare)
am 12.09.2021 19:52

ja und?
Auch bei uns kann man in manchen Orten an den hauptschulgebäuden noch bei einem Eingang Knaben...und bei einem anderem Eingang Mädchen lesen...
auch in kath. Privatschulen war das vor nicht ganz solanger Zeit bei uns auch üblich...

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jopc (7.371 Kommentare)
am 12.09.2021 18:28

Wo ist der Unterschied zu uns?
Wir haben Geschlechtertrennung im Bad.

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spoe (13.503 Kommentare)
am 12.09.2021 20:27

Du meinst die Umkleide-Bereiche?

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Gelesen (719 Kommentare)
am 12.09.2021 13:23

Wenn sie das durchsetzen sind sie bald ausgestorben. Oder sie setzen auf künstliche Befruchtung.

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zlachers (7.939 Kommentare)
am 12.09.2021 15:44

Oder auf arrangierte Ehen. Das ist schon immer die übliche Fortpflanzungs-Methode, in Afghanistan gewesen.

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 12.09.2021 12:21

Das grobe Bergvolk hat die Städte erobert und stülpt nun allen ihre Regeln über.

Wer noch nicht in Afghanistan gewesen ist, kann sich die trostlosen Gegenden und zerklüfteten Landschaften außerhalb der Städte kaum vorstellen. Ohne den Reichtum der Städte wären die Taliban nichts, mal schauen wie sehr sie sich international integrieren können oder ob sie komplett gemieden werden.

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strasi (4.410 Kommentare)
am 12.09.2021 12:03

Frauen war Schulbildung von 1996-2001 untersagt.
Dass nur Frauen unter Geschlechtertrennung studieren dürfen, ist doch ein riesen Fortschritt. Die "TaliTali" haben wohl erkannt, dass die ohne das geistige Potential
der Frauen nicht auskommen werden, können doch ihre Kämpfer nur mit "da Spradan" umgehen.

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 12.09.2021 12:23

Getrennt bedeutet noch lange nicht, dass es die selben Ausbildungswege geben wird.
Es kann eine Umschreibung dafür sein, dass man Frauen zwar Bildung erlaubt, aber nur gewissen sehr eingeschränkte (und damit uninteressante) Richtungen.

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 12.09.2021 12:35

Sie haben leider Recht, in die von Ihnen prophezeite Richtung wird es wahrscheinlich gehen.
Jetzt werden viele Afghanen wahrscheinlich erkennen, dass es dumm war von ihnen, sich nicht entschieden gegen die Taliban zur Wehr gesetzt zu haben. 20 Jahre hätten sie Zeit gehabt und Amerika hatte eigentlich sehr viel Geduld aufgebracht. Als die Römer Söldnerheere für sie kämpfen ließen, war ihr Untergang besiegelt.

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 12.09.2021 13:08

So ist es.

Die Elite in den Städten hat auch sonst weniger selbst gearbeitet als mehr andere (für Almosen) arbeiten lassen. Zu viele Gewinner dieses Systems in den Städten hatten zu wenig Interesse an sozialen und demokratischen Veränderungen, obwohl oder weil der Großteil der Bürger in ländlicher Bevölkerung lebt und dort besonders ärmliche Zustände bestanden.

Man heroisiert gerne die moderne Gesellschaft in den Städten, vergisst aber gerne die Details: woher dieser Wohlstand einzelner stammt und dass er meist auf die Armut anderer baut. Bedienstete, denen man 1-2 US$ pro Tag bezahlt und die im besten Fall am Küchenboden schlafen, ansonsten irgendwo.

Bilder mit verwöhnten Jugendlichen mit moderner Markenkleidung und iPhone sind für viele dort eine soziale Provokation, in Europa wurde das gerne als Zeichen für ein modernes Afghanistan heroisiert.

Der afghanischen Staatsform sind die Befürworter abhanden gekommen, und das haben die Taliban sehr geschickt ausgenutzt.

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zeroana (1.504 Kommentare)
am 12.09.2021 11:54

Vielleicht sollte man die 44000 qualifizierten Jungafghanen mit Wunsch nach westlichem Lebensstil umgehend zur UNI nach Kabul abschieben, um etwas Druck aufzubauen.

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wilhelmtell (1.098 Kommentare)
am 12.09.2021 11:52

Auf der JKU in Linz gibt es auch bald Bänder für Geimpfte und Ungeimpfte! Also so weit weg sind wir da nicht.

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enoch (568 Kommentare)
am 12.09.2021 12:13

Ich bin gegen Bänder, aber von den Methoden der Taliban wären wir immer noch meilenweit entfernt.
Sie und ich können uns die Situation dort nicht vorstellen, meine ich.

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 12.09.2021 12:35

Die Uni ist für ihn wahrscheinlich weiter entfernt als Afghanistan.

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 12.09.2021 12:23

Ein kleiner Unterschied besteht da durchaus...

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Gugelbua (31.937 Kommentare)
am 12.09.2021 11:47

in dieser Religion sind Frauen wahrlich eine Gefahr für die Männer,
darum verschleiern wegsperren und schlagen,
wie lange müssen die Frauen das noch erdulden ?

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oberoesterreicher (1.075 Kommentare)
am 12.09.2021 11:01

Oha… na sooo eine unerwartete Überraschung.

Naja, wir fangen ja auch schon mit der Geschlechter Trennung an.

Bei dem Bad da wo nur mehr Frauen reindürfen, wie kürzlich berichtet wurde lang und breit.

So schlecht kann diese Trennung ja nicht sein?
Würden die das sonst machen?

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franzf (280 Kommentare)
am 12.09.2021 12:19

ja, das geht von Frauengruppierungen selber aus das sie unter sich sein möchten!!!

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oberoesterreicher (1.075 Kommentare)
am 12.09.2021 14:23

Ka eh, warum wohl jetzt 2021?

Wegen den bösen Mühlviertlern?

🤙🏿

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jamei (25.500 Kommentare)
am 12.09.2021 10:53

Bin gespannt ob die OÖN und andere Medien bzw ORF bei Fussball WM in Katar auch so
Inbrünstig von den NICHT gewährleisteten MR berichten......

Von den Saudi Arabischen Staaten hört und liest man NIX - weshalb eigentlich?

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Gugelbua (31.937 Kommentare)
am 12.09.2021 11:50

weil vor den Saudis fast alle Medien/Regierungen kuschen😉

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