Sjewjerodonezk: Kapitulation abgelehnt
KIEW/MOSKAU. Trotz der schwierigen Lage gingen die Verteidiger von Sjewjerodonezk auf ein russisches Ultimatum nicht ein.
Die Schlacht um die strategisch wichtige Schlacht und die russische Belagerung eines Chemiewerks, in dem hunderte Zivilisten vermutet werden, dauert an. "Es wird schwieriger, aber unsere Soldaten halten den Feind gleich an drei Seiten auf. Sie schützen Sjewjerodonezk und erlauben keinen Vormarsch nach Lyssytschansk", erklärt der Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Hajdaj, am Mittwoch. Die beiden Städte sind nur durch einen Fluss getrennt. Die von Moskau geplante Evakuierung von Zivilisten aus dem Chemiewerk Asot ist unterdessen gescheitert.
Russland belagert Chemiewerk weiter
Hunderte Zivilisten und wohl auch Soldaten dürften in der Fabrik vor den russischen Angreifern Schutz gesucht haben. Weil die ukrainische Seite vom Werksgelände mit Granatwerfern und Panzern schieße, könnten sich dort keine Menschen in Sicherheit bringen, gab der pro-russische Separatistenvertreter Rodion Miroschnik an. Das russische Verteidigungsministerium hatte den humanitären Korridor für Mittwoch angekündigt, damit Zivilisten aus den Bunkern der Industrieanlage fliehen können - allerdings nur in russisch-kontrolliertes Gebiet.
Vermutet werden dort mehr als 500 Zivilisten, die Separatisten gehen davon aus, dass es bis zu 1.200 Menschen sein könnten. Sie hätten über den Korridor in jenes Gebiet fliehen sollen, das von prorussischen Kräften kontrolliert wird. Miroschnik teilte auch mit, dass sich in der Asot-Anlage rund 2.000 ukrainische Kämpfer und ausländische Söldner verschanzt haben könnten. Bestätigt ist das von ukrainischer Seite nicht. Eine Aufforderung Moskaus zur Kapitulation hatte die ukrainische Seite abgelehnt, die Frist endete am Mittwoch um 08.00 Uhr Moskauer Zeit (07.00 MESZ).
Russland beschießt Häuser von Bewohnern
Die Russen beschössen weiter Häuser und hätten in Sjewjerodonezk erneut das Chemiewerk Asot angegriffen, hatte Hajdaj gesagt. "Der Gegner ist schwächer in den Straßenkämpfen, deshalb eröffnet er das Feuer aus Artillerie, wodurch unsere Häuser zerstört werden", sagte er. Auch in den umliegenden Ortschaften gebe es schwere Schäden. Vielerorts habe es zudem russische Luftschläge gegeben.
Auf Seiten der Russen sprach man am Mittwoch von der Zerstörung eines von NATO-Staaten bestückten Munitionsdepots im Westen der Ukraine. Dort seien im Gebiet Lwiw mit Raketen unter anderem Geschosse für Haubitzen vom Typ M777 zerstört worden, teilte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, mit. Auch in den ostukrainischen Gebieten Donezk und Dnipropetrowsk sei bei Bahnanlagen eine große Zahl an Waffen und Militärtechnik der USA und europäischer Länder, die an die ukrainischen Streitkräfte übergeben worden seien, vernichtet worden.
Das Ministerium meldete auch Angriffe in anderen Teilen der Gebiete Donezk und Luhansk. Bei Luftschlägen, unter anderem auch im Gebiet Charkiw, sei ebenfalls Militärtechnik - darunter Panzer, Mehrfachraketenwerfer und Haubitzen vom Typ M777 - zerstört worden, hieß es. Auch insgesamt 300 ukrainische Kämpfer seien bei den Einsätzen getötet worden. Überprüfbar sind die Angaben von unabhängiger Seite nicht.
Vielzahl russischer Kräfte nach wie vor bei Chemiewerk gebunden
Nach Einschätzung britischer Geheimdienste haben die Russen nach mehr als einem Monat erbitterter Gefechte den Großteil von Sjewjerodonezk unter ihre Kontrolle gebracht. Dabei seien durch heftigen Beschuss enorme sogenannte "Kollateralschäden" verursacht worden, hieß es am Mittwoch in der täglichen Lageeinschätzung des britischen Verteidigungsministeriums. Die Geheimdienste gehen davon aus, dass eine Vielzahl russischer Kräfte weiterhin rund um das Chemiewerk Asot gebunden sein wird, "solange die ukrainischen Kämpfer im Untergrund überleben können".
Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte seine Truppen am, Dienstagabend zum Durchhalten aufgerufen. "Das ist unser Staat. Dort im Donbass durchzuhalten ist lebenswichtig", sagte Selenskyj in einer Videoansprache. "Es gibt Verluste, und sie sind schmerzhaft." Doch an der Front im Osten des Landes entscheide sich, welche Seite in den kommenden Wochen dominieren werde. Je höher die Verluste des Feindes dort seien, desto weniger Kraft habe er, die Aggression fortzusetzen, sagte Selenskyj. Die ukrainische Armee erleide auch bei Charkiw Verluste, sagte Selenskyj. Aber es sei wichtig, die russischen Truppen von der zweitgrößten Stadt des Landes abzudrängen.
Ob es den Krieg auch geben würde, wenn sich alle Vertragspartner an die geschlossenen Übereinkommen gehalten hätten?
Die Ukraine hat sich trotz rechtsmäßiger Unterschrift jedenfalls bis zum Schluss geweigert, sich an diesen Vertrag zu halten, und Russland ist übrigens nur einer der Verhandler und kein Vertragspartner.
https://de.wikipedia.org/wiki/Minsk_II
Russland gehört von der UNO ausgeschlossen!!!
Wenn man jedes kriegsführende Land der letzten 20 Jahre ausschließt,
was bleibt dann von der UNO noch übrig?
Es wird höchste Zeit, die Ukraine wieder in Kleinrussland/Malorossija rückzubenennen,
wie dieses Land bis in die Anfangsjahre des 20. Jahrhundert offiziell hieß.
Ja das kommt