Regierungskrise in Finnland
HELSINKI. Nach einem Streit mit einem Partner seiner Fünf-Parteien-Koalition nimmt der finnische Regierungschef Antti Rinne seinen Hut. Finnlands Präsident Sauli Niinistö akzeptierte den Schritt, bat den Sozialdemokraten aber, bis zur Bildung einer neuen Regierung die Amtsgeschäfte fortzuführen – zumal Finnland bis zum Jahresende den EU-Ratsvorsitz innehat.
Hintergrund war ein Streit um Niedriglohn-Jobs bei der teilstaatlichen finnischen Post, in dem sich der frühere Gewerkschaftsführer Rinne an die Seite der Beschäftigten gestellt hatte. Als Favoritin auf Rinnes Nachfolge gilt die erst 34 Jahre alte sozialdemokratische Verkehrsministerin Sanna Marin.