NATO sucht mitten in der Krise einen neuen Chef
OSLO/BRÜSSEL. Jens Stoltenberg, seit Oktober 2014 Generalsekretär des westlichen Verteidigungsbündnisses NATO, wird seine noch bis 22. September 2022 laufende Amtsperiode nicht verlängern. Der 62 Jahre alte Norweger wird Chef der Notenbank in seiner Heimat.
Das gab das Finanzministerium in der Hauptstadt Oslo gestern bekannt. Der Wechsel des Sozialdemokraten und früheren Premiers ist für das Jahresende geplant – und zwar "rund um den 1. Dezember", wie es gestern in Oslo hieß.
Damit muss das Militärbündnis mit 30 Mitgliedern in Nordamerika und Europa mitten in der Ukraine-Krise einen neuen Chef suchen. Stoltenberg ist derzeit vor allem als Krisenmanager gefordert; die jüngste Zuspitzung an der ukrainisch-russischen Grenze hat ja zu erheblichen Spannungen zwischen der NATO und dem Kreml geführt.
Stoltenbergs Nachfolge wird beim NATO-Gipfel im Juni von den Mitgliedsstaaten geklärt – als mögliche Nachfolger gelten gerüchteweise etwa der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte, die frühere britische Premierministerin Theresa May oder die ehemalige EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini aus Italien.
Personalie in Oslo umstritten
Der bereits seit längerer Zeit geplante Wechsel Stoltenbergs vom NATO-Hauptquartier zur Norges Bank ist im skandinavischen Königreich umstritten. Grund ist die enge Freundschaft mit dem sozialdemokratischen Regierungschef Jonas Gahr Störe. Als Kandidatin für den Chefposten der Zentralbank war auch die bisherige Vizechefin Ida Wolden Bache im Gespräch. Sie übernimmt die Leitung nun vorübergehend mit 1. März.
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Die Nato braucht keinen Chef, weil das sowieso der US- präsident ist, der sie für seine Zwecke zum Schaden Europas und zum Krieg führen einsetzt.