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COP27: Zähe Verhandlungen im Finale der Klimakonferenz

Von nachrichten.at/apa, 19. November 2022, 13:02 Uhr
Bild: (APA/AFP/AHMAD GHARABLI)

SHARM EL-SHEIK. Auf den letzten Metern der Weltklimakonferenz COP27 in Ägypten ist Bewegung in die zähen Verhandlungen gekommen.

Samstagmittag veröffentlichte die UN-Klimabehörde einen überarbeiteten Entwurf eines Abschlusstextes. Zudem gab es einen fünf Seiten langen Vorschlag der Präsidentschaft für die Errichtung eines Fonds für die Behebung von klimabedingten Schäden. Dieser Punkt war einer der am stärksten diskutiertesten Themen der Konferenz im Badeort Sharm el-Sheikh.

Unklarheit herrschte Samstagnachmittag, ob es dazu bereits eine Einigung gegeben hat. Während EU-Kreise laut einem Medienbericht davon sprachen, dass es eine Verständigung beim Thema klimabedingter Schäden gegeben habe, verneinten andere Delegationen eine solche Einigung. Sicherheit dazu wird es erst geben, wenn der Vorschlag offiziell ins Plenum kommt und darüber abgestimmt wird.

Die Details des neuen Geldtopfes sollten bei der nächsten Klimakonferenz 2023 in Dubai genauer erörtert werden. Ein Mittel, um die festgefahrenen Gespräche in Ägypten in der Verlängerung wohl nicht gänzlich platzen zu lassen.

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Der größte Streitpunkt ist, wer in den Finanztopf für klimabedingte Schäden einzahlen und wer davon profitieren soll. Nach den aktuell geltenden Regeln würden die USA, die EU, Japan, Australien, Kanada und weitere reiche Industriestaaten Mittel zur Verfügung stellen. Davon profitieren könnten dann aber nicht nur wirtschaftlich schwache und stark betroffene Entwicklungsländer im Globalen Süden, sondern auch Länder wie China oder Saudi-Arabien.

Eine derartige Ausgestaltung würde laut Beobachtern keine Zustimmung der EU und der USA erhalten. China will im internationalen Klimaschutz weiter als Entwicklungsland behandelt werden, so wie 1992 im Kyoto-Protokoll festgelegt. Westliche Staaten aber wollen China wegen seiner Wirtschaftskraft und der Rolle als größter Verursacher von Treibhausgasen nicht länger als Empfängerland für Gelder einstufen.

Dies führt nach Angaben aus EU-Delegationskreisen offensichtlich dazu, dass selbst Entwicklungsländer, die von dem EU-Vorschlag stark profitieren würden, mit Rücksicht auf China nicht zustimmen würden, sollte China seinen Status als Empfängerland verlieren.

Nicht eingegangen wird im neuen Entwurf auf den seit Freitagabend kursierenden Vorschlag von Großbritannien und weiteren Industriestaaten, die einen Ausgleichsfonds im Rahmen umfassenderer Finanzregelungen vorsahen.

Einigung nach wie vor fraglich

Ob die neuen Vorschläge reichen, eine Einigung der fast 200 teilnehmenden Staaten zu erreichen, war zunächst noch fraglich. Die Länder wollten Samstagnachmittag erneut in Beratungen gehen.

Zuvor stand die UN-Klimakonferenz bereits auf der Kippe. Was auf dem Tisch liege, reiche mit Blick auf das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens nicht aus, sagte EU-Kommissionsvize Frans Timmermans am Samstagvormittag. "Es ist besser, kein Ergebnis zu haben als ein schlechtes", sagte er weiter.

Hintergrund sind inoffiziell kursierende Vorschläge der ägyptischen Präsidentschaft, die hinsichtlich der Senkung der Treibhausgase nach EU-Angaben hinter den Ergebnissen der Vorgängerkonferenz in Glasgow zurückbleiben würden. "Wir sind besorgt über einige der Dinge, die wir in den vergangenen zwölf Stunden gesehen und gehört haben", sagte dazu Timmermans.

Ägyptens Infragestellung der Verpflichtungen zur Senkung der Treibhausgasemissionen sei "inakzeptabel". "Wir wollen vorwärts gehen und nicht rückwärts", stellte er klar. Mit einer vorzeitigen Abreise drohte der Kommissionsvize aber ausdrücklich nicht. "Wir werden den Dialog fortsetzen", sagte er.

"Welt kann sich einen schlechten Deal nicht leisten"

In dem elfseitigen Entwurfspapier der ägyptischen Konferenzleitung von Samstagmittag wird von allen Ländern ein schrittweiser Kohleausstieg gefordert. Nicht aufgegriffen wird aber weiterhin die Forderung etlicher Staaten und Klimaaktivisten, auch den Abschied von Öl und Gas festzuschreiben.

"Wir brauchen Fortschritte, keine Rückschritte. Hier in Sharm El-Sheikh entscheidet sich, ob das 1,5-Grad-Ziel noch eine Chance hat. Die Welt kann sich einen schlechten Deal nicht leisten. Die EU steht nach wie vor zu ihrem Angebot - jetzt braucht es Bewegung bei unseren Verhandlungspartnern", reagierte Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne).

Von ägyptischer Seite hieß es dagegen, die "überwiegende Mehrheit" der Länder halte die Vorschläge für "ausgewogen". Die Mehrheit der Parteien habe ihm zu verstehen gegeben, dass der Text "einen potenziellen Durchbruch" darstelle, der "zu einem Konsens führen" könne, sagte Konferenzpräsident Sameh Shoukry.

Kritik am vorliegenden Entwurf kommt von der Umweltschutzorganisation WWF: "Es fehlt darin ein Weg, um den Ausstieg aus allen fossilen Energien - also aus Kohle, Öl und Gas - zu ebnen. Wir brauchen Fortschritte gegenüber der Klimakonferenz in Glasgow - was wir hier bekommen ist Stillstand", sagte WWF-Klimasprecher Thomas Zehetner.

"Soll das 1,5-Grad-Limit am Leben erhalten werden, um die schlimmsten Folgen für die Menschheit zu begrenzen, helfen die vorliegenden Entwürfe nicht", sagte Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich. Einen Finanztopf für Schäden und Verluste begrüßte sie. Aber der Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern inklusive von Öl und Gas fehle komplett. "In den letzten Stunden muss Ministerin Gewessler sicherstellen, dass die EU die Ergebnisse nur dann akzeptiert, wenn auch die Abhängigkeit von klimazerstörenden Energieträgern beendet wird."

Eigentlich hätte die Konferenz bereits Freitag enden sollen, sie wurde aber wegen der vielen noch offenen Fragen durch die ägyptische Präsidentschaft bis Samstag verlängert. Ob dies nun ausreicht, ist ungewiss.

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26  Kommentare
26  Kommentare
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Peter2012 (6.199 Kommentare)
am 20.11.2022 12:26

Wieviel CO2 Ausstoß hat diese Klimakonferenz verursacht???

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dalli18 (2.856 Kommentare)
am 20.11.2022 12:41

Ich glaube das möchte niemand wissen.

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nodemo (2.243 Kommentare)
am 19.11.2022 17:18

Die Klimageilen wie die Kriegsgeilen diskutieren und verbreiten täglich ihren Meinungshass über ihre Feindbilder und dabei sind sie selbst die menschliche ursächliche Problemquelle

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supercat (5.350 Kommentare)
am 19.11.2022 13:37

zumindest hat BP VdB eine ordentliche Millionenspende zugesagt

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dalli18 (2.856 Kommentare)
am 19.11.2022 13:42

Was passiert mit dem Geld? Kaufen sich dann ein paar Fahrradfahrer in Entwicklungsländern Mofas und verpesten die Umwelt?

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 19.11.2022 14:26

UHBP VdB spendet aber diesbezüglich selber gar nichts.

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dalli18 (2.856 Kommentare)
am 20.11.2022 12:38

Es ist einfacher das Geld anderer Leute zu spenden als sein eigenes.....

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NedDeppat (14.196 Kommentare)
am 19.11.2022 14:35

Bei 367 Milliarden Euro Österreichische Staatsschulden 2023, oder

!5 Billionen Schilling!

für die älteren Semester unter uns, auch ein leichtes. ...passend mit dem Nehmer - Narrativ wir sind reich - daher heisst es zahlen für uns.

Erinnert mich irgendwie an die Zeit um WK I und vor WK II, besonders die 30-iger Jahre. >>> diesmal "Globaler International Sozialismus"?

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vinzenz2015 (46.510 Kommentare)
am 19.11.2022 15:49

In Kronen und Kreuzer umgerechnet ist es aber noch viiiiiel mehr!

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NedDeppat (14.196 Kommentare)
am 19.11.2022 16:10

5 Billionen

5.000.000.000.000 eine 5 mit zwölf Nullen

Was macht Grün und die ÖVP, nächstes Jahr noch mehr Schulden, und das obwohl wir doch angeblich so reich sind. Fehlt nur mehr, dass uns die Ratingagenturen abgeladen und die Zinsen weiter steigen, dann reichen die geplanten 9 Milliarden Euros (ca. 120 Milliarden öS) nächstes Jahr für die Zinsen vielleicht gar nicht.

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NedDeppat (14.196 Kommentare)
am 19.11.2022 16:11

downgraden, (... verflixte Autokorrektur)

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supercat (5.350 Kommentare)
am 19.11.2022 16:12

Österreich eines der reichsten Länder! - wird uns von der Grünen Politik gebetsmühlenartig vorgeleihert 🙈

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supercat (5.350 Kommentare)
am 19.11.2022 16:13

*vorgeleiert

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 19.11.2022 16:41

In den USA entspricht "billion" (an die 1 nur 9 Nullen dran) einer hiesigen Milliarde.

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Peter2012 (6.199 Kommentare)
am 20.11.2022 12:32

@ SUPERCAT:

Österreich muss ja wahnsinnig reich sein wenn wir beim Weltklima zahlen, bei den Waffenlieferungen der EU bzw. der USA an die Ukraine mitzahlen, bei den Asylanten (die Hälfte der Einwohner von Linz in diesem Jahr) zahlen und noch dazu die Spenden von "Licht ins Dunkel" verdoppeln!!!

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Papillon_2 (492 Kommentare)
am 19.11.2022 13:36

1995 wurde das Pariser Klima-Abkommen unterschrieben.
Von 1996 an wollte die Welt die CO2-Emissionen reduzieren.

De Fakto sind die CO2-Emissionen in den letzten 27 Jahren jedes Jahr gestiegen, ausser im Coronajahr 2020.
2022 wird ein weltweites All-time-high betreffend CO2.

Timmernanns und Gewessler träumen von warmen Eislutschern, die es nie geben wird.

Diese COP-Konferenzen sind vollkommen sinnlos und wirkungslos, wie der Anstieg der Emissionen in den letzten 27 Jahren beweist.

Schade um das Geld für die Konferenzen, schade um die tausenden sinnlosen CO2-emittierden Flüge der grünen Dampfplauderer Gewessler, Timmermanns & Co.

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dalli18 (2.856 Kommentare)
am 19.11.2022 13:46

Eine wichtiger Schritt wäre, dass die Anzahl der Menschen auf der Erde deutlich abnimmt. Aber das traut sich ja keiner ansprechen und niemand traut sich den Menschen vorschreiben, dass bspw. jede Frau nur mehr ein Kind bekommen soll? So gesehen machen wir einfach weiter so und müssen halt mit den Schäden leben (lernen).

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vinzenz2015 (46.510 Kommentare)
am 19.11.2022 14:06

Sie allein sind mutig!!!
Warum wohl hat China dir einKind Politik aufgegeben und leidet sozial unter der Folgen???

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 19.11.2022 14:28

Die besagte Welt wollte gar nichts, sie ist nicht einmal eine Rechtsperson.

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der_chinese (130 Kommentare)
am 19.11.2022 14:43

Weil A), 80% der weiblichen Ungeborene Kinder getötet wurden weil ein männlicher Nachwuchs kann und muss die Eltern im Alter versorgen = weibliche Kinder waren nur ein Hindernis. Weil B), man hat gesehen dass die Ein Kind Politik eine grosse Gefahr birgt. Wenn das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Kindern über 53% zu 47% steht, hat man das Problem dass viele Ehen geschieden werden. Das heisst, dass viele Ehen nur finanziell bestehen (= und sich die Ehefrauen innerhalb einem Jahr scheiden lassen und das gleiche Spiel (= drei, vier, fünf oder sechs mal) spielen.

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dalli18 (2.856 Kommentare)
am 20.11.2022 12:41

Ich sage ja nicht, dass seine 1-Kind-Politik einfach umzusetzen ist - aber das ganze Geschwafel der Weltklimakonferenz bringt sowieso nichts.

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NedDeppat (14.196 Kommentare)
am 19.11.2022 14:41

Sind Sie schon zum 4. mal geimpft?

Wann kommt der 5. Shoot ?

Nicht auf lösen eines Impfpasses vergessen ... vielleicht gibt es ja bald "Socialcredits", wie in anderen Sozialistischen Vorzeigedemokraturen?

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der_chinese (130 Kommentare)
am 19.11.2022 14:52

Ich bin einfach nur 3x (= drei mal) geimpft, sicherlich nicht weil das "hip" oder "cool" ist; einfach weil ich beruflich ausserhalb Europa lebe. Wegen "Socialcredits" in China, da bin ich mir sicher ob wir dies in Österreich auch haben. Wahrscheinlich nicht so offensichtlich wie China, aber Österreich hat sicherlich genug "Wahnvorstellungen" wie Lock Down, "Impfzwang" oder "Impfvorschläge" .....

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( Kommentare)
am 19.11.2022 13:27

Diejenigen die sich dort treffen interessiert es doch gar nicht. Seid einer Ewigkeit wird diskutiert. Weiter gekommen ist man nie.

Bla bla bla

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 19.11.2022 14:30

Seid umschlungen, Uninteressierte!

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Gugelbua (31.993 Kommentare)
am 19.11.2022 13:22

ist gekippt !

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