Trump will "versöhnliche Rede" halten
WASHINGTON. US-Präsident spricht in der Nacht auf Mittwoch vor beiden Kongresshäusern.
Nach einem turbulenten und extrem polarisierenden ersten Amtsjahr will sich US-Präsident Donald Trump in seiner bevorstehenden Kongressrede zur Lage der Nation (State of the Union) versöhnlich zeigen. Er werde über seine politische Basis hinausblicken und einen auf Überparteilichkeit ausgerichteten Ton anschlagen, sagte ein hoher Regierungsbeamter gestern vor Journalisten. "Es wird eine nach vorn gerichtete, sehr attraktive Botschaft sein."
Trumps Bericht zur Lage der Nation vor beiden Häusern des Kongresses ist für Dienstagabend (21 Uhr Ortszeit, Mittwoch 3 MEZ) geplant. Der Republikaner stellt die Ansprache unter das Motto "Ein sicheres, starkes und stolzes Amerika bauen".
Trump wird dem Beamten zufolge zum einen auf seine Errungenschaften im ersten Amtsjahr hinweisen, so "auf die größte Steuersenkung und -reform in der amerikanischen Geschichte", andauernde Deregulierungen sowie die Stärke der Wirtschaft und Aktienmärkte. Zum anderen werde er seine Agenda für das zweite Amtsjahr erläutern, in deren Mittelpunkt Pläne für ein umfassendes Infrastrukturprogramm stünden.
Insgesamt nannte der Regierungsbeamte fünf Themenblöcke der Rede: Wirtschaft/Steuerreform, Infrastruktur, Einwanderungsregeln, Handel sowie Antiterrorkampf/globale Bedrohungen.
24 Millionen für Kühlschränke
Unterdessen wurde bekannt, dass das US-Präsidentenflugzeug "Air Force One" zwei neue Kühlschränke erhält, die 24 Millionen Dollar kosten sollen. Einen entsprechenden Auftrag vergab die zuständige Luftwaffe an den Flugzeugbauer Boeing. Die bisherigen Kühlanlagen an Bord zur Lagerung von Nahrungsmitteln sind so alt wie das Flugzeug selbst: Die modifizierte Boeing 747 wurde 1990 an die Luftwaffe ausgeliefert.
In der Vergangenheit hatte Trump über die hohen Kosten für zwei neue Jumbos gewettert, die 2015 bei Boeing in Auftrag gegeben wurden und die derzeitige Präsidentenmaschine ersetzen sollen.