Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Nach Putschversuch: Lebenslange Haft für 337 Angeklagte

27. November 2020, 00:04 Uhr
Nach Putschversuch 2016: Lebenslange Haftstrafen für 337 Angeklagte
Polizeipräsenz vor Urteilsspruch Bild: AFP

ANKARA. Mehr als vier Jahre nach dem Putschversuch in der Türkei hat ein Gericht in der Hauptstadt Ankara Urteile gegen Hunderte Beteiligte gefällt.

Insgesamt seien in dem Hauptverfahren 472 Menschen angeklagt, darunter auch Anführer, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Das Gericht sprach unter anderem wegen "Umsturzversuchs", "Attentats auf den Präsidenten" und "vorsätzlicher Tötung" Strafen von bis zu 79-facher lebenslänglicher Haft unter erschwerten Bedingungen aus. Die verschärfte lebenslange Freiheitsstrafe, die strengere Haftbedingungen beinhaltet, ersetzt die 2004 abgeschaffte Todesstrafe in der Türkei.

Unter den Verurteilten seien hochrangige Militärs, Piloten und Zivilisten. Sie alle seien rund um den Luftwaffenstützpunkt Akinci an der Putschnacht beteiligt gewesen, hieß es. Von dort aus wurde dieser geleitet.

Am Abend des 15. Juli 2016 hatten Teile des Militärs gegen die Regierung Erdogan geputscht. In Istanbul und der Hauptstadt Ankara gab es Gefechte zwischen Putschisten und staatstreuen Sicherheitskräften. Die Putschisten setzten Panzer und Kampfjets ein und feuerten unter anderem auf Zivilisten, die sich ihnen entgegenstellten und damit einem Aufruf Erdogans folgten. Auch das Parlamentsgebäude in Ankara wurde beschossen. Der Luftwaffenstützpunkt Akinci in der Nähe der Hauptstadt war dabei eine wichtige Basis der Umstürzler. Mehr als 250 Menschen wurden getötet. Der Aufstand wurde niedergeschlagen.

Gülen für Putsch verantwortlich?

Höchststrafen erhielten etwa Piloten, die in der Nacht das Parlament und das Polizeihauptquartier bombardiert haben sollen. Auch vier Männer, die dem Gericht nach ein Attentat auf den Präsidenten geplant hatten, wurden zu 79-facher lebenslanger Haft verurteilt. Insgesamt seien 337 Menschen zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden. 60 weitere erhielten Gefängnisstrafen von sechs bis 17 Jahren. Es gab 75 Freisprüche.

Die Türkei macht den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen für den Putschversuch verantwortlich. Gülen weist das zurück. Innenminister Süleyman Soylu sagte, dass bisher 292.000 Menschen in Einsätzen gegen die Gülen-Bewegung festgenommen wurden.

mehr aus Weltspiegel

Gemeinde auf Sardinien erlaubt Hochzeiten für Nudisten

Schwere Überschwemmungen in Brasilien: Zahl der Toten steigt auf 39

Koranverbrennung in Malmö kurz vor Song Contest

Hatte keinen Ausweis dabei: Boris Johnson in Wahllokal abgewiesen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen