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"Jeder auf der Welt wird betroffen sein"

Von OÖN, 26. September 2019, 00:04 Uhr
"Jeder auf der Welt wird betroffen sein"
Die Zahl von gefährlichen Wetterextremen wird massiv zunehmen. Bild: REUTERS

MONACO. Weltklimarat IPCC warnt vor Anstieg des Meeresspiegels um 49 bis 84 Zentimeter bis zum Ende des Jahrhunderts.

Drastischer Befund des Weltklimarates IPCC: Die menschengemachte Erderwärmung lässt den Meeresspiegel in den kommenden Jahrzehnten stärker steigen als bisher befürchtet. Laut dem gestern veröffentlichten Sonderbericht droht durch das weltweite Abschmelzen der Eisschilde und Gletscher ein Anstieg des Meeresspiegels um 43 bis 84 Zentimeter bis zum Ende des Jahrhunderts. "Jeder auf der Welt wird betroffen sein von den Veränderungen, die wir sehen", warnte einer der Autoren, der britische Ozeanograf Michael Meredith.

Der Bericht, an dem mehr als 100 Wissenschafter aus 40 Ländern mitgearbeitet haben, warnt vor dem Verschwinden von Küstenstreifen und ganzer Inseln sowie vor "deutlich häufigeren gefährlichen Wetterextremen in Millionenstädten". Dazu komme, dass die "Heftigkeit von Zyklonen, Hurrikans und Taifunen" zunehmen werde. In den Küstenregionen bis zehn Meter Höhe wohnen laut IPCC 680 Millionen Menschen, in kleinen Inselstaaten sind es 65 Millionen Menschen.

Permafrostböden schmelzen

Deutlich schrumpfen werden zudem die Regionen, in denen der Boden ganzjährig gefroren ist. Laut IPCC drohen bis zum Jahr 2100 zwischen 30 und 99 Prozent der oberen Schichten der Permafrostböden zu schmelzen, wenn der CO2-Ausstoß ungebremst fortgesetzt wird.

Beim Auftauen bzw. Schmelzen von Permafrostböden würden Unmengen der Treibhausgase CO2 und Methan freigesetzt, was die Erderwärmung wiederum verstärken würde. Der IPCC warnt, dass durch das Schmelzen von Gletschern und Permafrostböden außerdem Quecksilber und andere giftige Altlasten ins Trinkwasser geraten könnten.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kommentierte den Bericht mit Bestürzung: "Wir sind absolut geschockt, es ist absolut verheerend – im Moment verlieren wir den Kampf", sagte er.

Das von den Vereinten Nationen unterstützte Expertengremium kommt in dem Sonderbericht zu dem Schluss, dass radikale Maßnahmen einige der schlimmsten Folgen der globalen Erwärmung noch abwenden könnten. "Das Wichtigste, das aus dem Bericht hervorgeht, ist, dass wir eine Wahl haben", sagte Meredith.

Nur eine starke Reduzierung der Treibhausgase, der Schutz der Ökosysteme und der bedachte Umgang mit den natürlichen Ressourcen können eine dramatische Entwicklung eindämmen.

Durch den Bau von Schutzanlagen wie Dämmen könne die Überschwemmungsgefahr um das Hundert- bis Tausendfache verringert werden, betonen die IPCC-Experten. Solche Maßnahmen würden allerdings "Dutzende bis hunderte Milliarden Dollar pro Jahr" verschlingen. Damit könnten zwar Städte wie New York oder Amsterdam geschützt werden, für Flussdelta-Regionen und ländliche Regionen in Entwicklungsländern seien solche Schutzmaßnahmen aber schlicht unbezahlbar.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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tourrabe (643 Kommentare)
am 28.09.2019 15:09

Oooch, da sind sie jetzt auf einmal bescheiden geworden. Vor 35 Jahren haben sie noch prognostiziert, dass der Meeresspiegel innerhalb von 30 Jahren um 4,6 - 6 Meter steigen wuerde. Zahlreiche "Wissenschaftler" haben das alles auch sehr wortreich begruendet.
Offensichtlich gibt es doch ein Recht auf Dummheit....

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 26.09.2019 09:50

Und? Afrika hat Platz für und alle .....

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 26.09.2019 08:52

Warum nicht 42 bis 85 cm ?
Alles nur völlig unbegründete Spekulation und Panikmache.
Und wenn doch - die Erde verändert sich ständig,
Warum haben wohl die Altvorderen weit weg vom Wasser gebaut?

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Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 26.09.2019 07:12

oje, meine Experten meinen, der Spiegel des Traunsees wird bis zum 31. Februar 2055 bis zu 77 cm steigen!

und Schuld ist das böse CO2!

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