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Genua weihte seine Brücke ein: "Ein schöner Tag für die Stadt"

03. August 2020, 20:03 Uhr
Regenbogen über der neuen Brücke Bild: (AFP)

GENUA. Mit einer Schweigeminute zu Ehren der 43 Todesopfer, die am 14. August 2018 beim Einsturz der Morandi-Brücke ihr Leben verloren haben, hat am Montag die Einweihung des neuen Autobahnviadukts in Genua begonnen.

Eröffnet wurde die Zeremonie für das neue Autobahnviadukt "Genova San Giorgio" vom Bürgermeister von Genua, Marco Bucci. "Heute ist ein schöner Tag für unsere Stadt", sagte Bucci. An der Zeremonie beteiligten sich Staatschef Sergio Mattarella, Premierminister Giuseppe Conte und mehrere Regierungsmitglieder. Zu Beginn der Zeremonie wurden die Namen der 43 Todesopfer der Morandi-Brücke verlesen.

"Wir haben es geschafft. Heute ist ein schöner Tag für Genua. Wir sind den Familien der 43 Todesopfer nahe. Eine Tragödie wie jene der Morandi-Brücke darf nie wieder passieren. Genua wird diese Tragödie nicht vergessen. Zugleich schenken wir Genua jetzt eine neue Brücke, damit diese Hafenstadt wieder wachsen und wettbewerbsfähig sein kann", sagte der Bürgermeister, der als Regierungskommissar die Arbeiten für die Errichtung der neuen Brücke koordiniert hat.

Bildergalerie: "Ein Wunder": Neue Brücke in Genua ist fertig

"Ein Wunder": Neue Brücke in Genua ist fertig
(Foto: (REUTERS)) Bild 1/14
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"Genua startet aufs Neue mit der Kraft seiner Arbeit. Die Stadt hat bewiesen, dass sie Schwierigkeiten überwinden und mit Mut in die Zukunft blicken kann", sagte Premier Giuseppe Conte. Er dankte dem Stararchitekten Renzo Piano, der der Stadt das Projekt des Autobahnviadukts geschenkt hat. Die Brücke liege wie ein weißes Schiff zwischen den Hügeln Genuas und verbinde verschiedene Teile der von der Tragödie der Morandi-Brücke verletzten Stadt.

Laut Premier Conte vermittle die Brücke ein Gefühl von "Kraft und Leichtigkeit". Sie sei das Resultat von "Kreativität und Kompetenz". "Diese Brücke entsteht aus dem festen Willen, das wieder zu vereinen, was gebrochen wurde", so Conte.

Architekt: Brücke bauen "ist eine Friedensgeste"

"Heute ist für uns alle ein bewegender Tag. Diese neue Brücke entsteht aus einer Tragödie, die man nicht vergessen kann, man kann sie nur verarbeiten", sagte der 82-jährige Architekt Piano, ein Sohn Genuas. Er lobte die Energie der über 1.000 Arbeitnehmer, die an der Baustelle mitgewirkt und die Brücke in knapp mehr als einem Jahr errichtet haben. "Eine Brücke zu bauen ist wunderbar, es ist eine Friedensgeste. Ich hoffe, dass diese Brücke von den Menschen geliebt und adoptiert wird und somit zum Teil ihres Lebens wird. Diese Brücke ist stark und einfach wie diese Stadt. Lang lebe die Brücke San Giorgio!", sagte Piano.

Die Limousine von Staatschef Mattarella fuhr als erstes Fahrzeug über die Brücke, die ab dem kommenden Mittwoch dem Autoverkehr offen stehen wird. Die Einweihung der Brücke wurde von den Sirenen der Schiffe im Hafen begrüßt. Die italienische Kunstflugstaffel "Frecce Tricolori" zeichnete am Himmel die weiss-rote Flagge Genuas, sowie den italienischen "Tricolore", die italienische Fahne.

Ingenieure, Fachkräfte und Arbeiter waren rund um die Uhr tätig, um die Brücke trotz der Ausgangssperre wegen der Coronavirus-Epidemie im März und April fertig zu bauen. Finanziert wurde das 202 Millionen Euro teure Projekt vom Autobahnbetreiber "Autostrade per l'Italia", dessen ungenügende Wartung Hauptgrund für den Einsturz war.

Die vierspurige Morandi-Brücke im Westen von Genua brach auf einer Länge von mehr als 200 Metern ein. 35 Autos und drei Lastwagen stürzten in den Fluss Polvecevera und wurden teils unter herabfallenden Betontrümmern begraben. Die 1967 fertiggestellte Brücke überspannte Dutzende Bahngleise sowie ein Gewerbegebiet mit Gebäuden und Fabriken. Zum Unglückszeitpunkt wurden Wartungsarbeiten an der Brücke vorgenommen, überdies gab es ein heftiges Unwetter.

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10  Kommentare
10  Kommentare
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scharfer (5.103 Kommentare)
am 04.08.2020 10:35

wenn in österreich etwas grosses gebaut wird, sind zuerst streitereien, welche partei am meisten geschmiert bekommt u. welcher politiker am meisten veruntreuen darf.

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zakamenem (1.021 Kommentare)
am 03.08.2020 23:42

NOCH ETWAS. Die grüne Stadträtin Eva Schobesberger denkt über eine autofreie Nibelungenbrücke nach. ("Krone" v. ??)
Dem blauen Hein gefällt dieser Vorschlag vielleicht sogar. Der hat ja auch schon unpopuläre Ideen verwirklicht🙃

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zakamenem (1.021 Kommentare)
am 03.08.2020 23:26

In Genua ist die Brücke eingestürzt.
In Linz hat man sie abgerissen und dann (nicht sofort) mit der Planung für die neue begonnen. Ich will den verantwortlichen Politikern nicht die Schuld zuweisen. Sie können nichts dafür, weil.... jetzt ist mein Sprachschatz mit höflichen Wörtern erschöpft.

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Lamborghini44 (1.972 Kommentare)
am 03.08.2020 20:13

Bevor man über diese "Glanzleistung" im Brückenbau in totale Euphorie verfällt, sollte man schon hinterfragen wie es zu diesen 15 Monaten gekommen ist.

Unter anderen war ein !!! Verantwortlicher für das Bauvorhaben verantwortlich, der weder für Bau - Ausschreibungen, noch für eine UVP etc.,lästige Zeit verlor.

Wenn man bedenkt welche Einwände, z.B. beim Westring, eine Verzögerung verursachten.

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hepra66 (3.819 Kommentare)
am 03.08.2020 12:18

Wenn die jetzt fertig sind, könnten sie ja einmal für 3-4 Tage nach Linz kommen, dann hätten wir auch eine fertige Brücke 😂

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Gugelbua (31.937 Kommentare)
am 03.08.2020 10:32

„Diese Brücke wird tausend Jahre halten."
davon kann Linz nur Träumen😉

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 03.08.2020 10:50

Nein!
Die brauchen tausend Jahre!

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hasta (2.848 Kommentare)
am 03.08.2020 10:10

Da können sich die OÖ. und Linzer Politiker ein Beispiel nehmen.
Wenn man weis was man will und einen Plan hat kann alles sehr schnell gehen.

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Orlando2312 (22.321 Kommentare)
am 03.08.2020 06:52

In Genua können Italiener (!) innerhalb von 15 Monaten eine Autobahnbrücke bauen.

In Linz ist man in dieser Zeit grade mal zur Auffassung gekommen, dass die neu zu errichtende Donaubrücke vom Nordufer zum Südufer führen sollte.

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Pedes (39 Kommentare)
am 03.08.2020 08:30

Nein, das stimmt nicht. Nach 15 Monaten hat man sich in Linz erst darauf geeinigt, dass man sich vielleicht irgendwann mal zusammensitzen sollte um zu schauen, ob man eine Brücke bauen sollte zwinkern)

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