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Francos Erben müssen Sommerresidenz des Diktators an Staat abtreten

Von nachrichten.at/apa, 02. September 2020, 17:22 Uhr
Franco erwarb das Anwesen 1941 illegal. Bild: (AFP)

MADRID. Per Gerichtsbeschluss müssen die Erben des spanischen Diktators Francisco Franco müssen dessen ehemalige Sommerresidenz in Galicien an den Staat abtreten.

Dem Urteilsspruch zufolge erwarb der Diktator das Anwesen 1941 illegal, weshalb dessen Enkelkinder keinen Anspruch darauf haben.

Das Regionalparlament von Galicien hatte die Villa "Pazo de Meirás" als kulturelles Denkmal eingestuft, das für die Öffentlichkeit zugänglich sein sollte. Doch die Nachkommen Francos widersetzten sich der Entscheidung mit der Begründung, es handle sich um ihr Privateigentum. Daraufhin reichte die spanische Regierung Klage ein.

Ein früherer Eigentümer hatte das Anwesen 1938 - auf dem Höhepunkt des Spanischen Bürgerkriegs - einer Franco-nahen Organisation geschenkt. Dem Urteil zufolge ist die Schenkung allerdings mittlerweile "null und nichtig", weil sie an "das Staatsoberhaupt und nicht an Francisco Franco persönlich" gerichtet war. Francos Versuch, das Anwesen 1941 nach seinem Sieg im Bürgerkrieg in seinen persönlichen Besitz zu übertragen, sei nicht rechtmäßig gewesen. Daher seien die sechs Enkelkinder des 1975 verstorbenen Diktators nicht Erben des Anwesens.

Das Urteil fiel in erster Instanz und kann von der Familie Francos angefochten werden. Für Francos Nachkommen ist es ein weiterer Rückschlag im Streit mit Spaniens sozialistischer Regierung um das Erbe des faschistischen Regimes. Die Familie hatte bereits vergangenes Jahr eine gerichtliche Auseinandersetzung mit der Regierung über die Exhumierung der Überreste des Diktators verloren. Im Oktober 2019 wurde dessen Leichnam aus dem Tal der Gefallenen, einem prunkvollen Mausoleum des faschistischen Regimes nordöstlich von Madrid, in eine unspektakuläre Gruft auf einem Friedhof am Stadtrand der Hauptstadt überführt.

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2  Kommentare
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diegedankensindfrei (1.700 Kommentare)
am 02.09.2020 18:16

Die spanischen Antifaschisten und Gutmenschen beweisen ja wirklich Mut und Zivilcourage, indem sie den bösen Diktator Jahrzehnte nach seinem Tod so wagemutig bekämpfen - Chapeau.
Währenddessen wird auf EU-Ebene eine neue Diktatur errichtet. Dabei schauen leider alle Gutmenschen zu. Aber es ist natürlich wesentlich einfacher und ungefährlicher gegen tote Diktatoren zu kämpfen als gegen lebende.

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jack_candy (7.898 Kommentare)
am 02.09.2020 17:16

Gut so.

Dieser Dreckskerl hat immer noch viel zu viel Fans in Spanien.

Die Erben hätten ja auch freiwillig auf das Erbe verzichten können. Seltsamerweise geht es ja oft Erben und Freunden von Diktatoren auch nach deren Ende noch ziemlich gut (wobei Franco ja leider nicht gestürzt und zur Rechenschaft gezogen wurde).

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