Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Diese Impfstoffe haben Chancen auf eine baldige Zulassung

Von nachrichten.at/apa, 23. November 2020, 13:33 Uhr
Coronavirus Impfung Impfstoff
   Bild: Afp

LONDON. Weltweit forscht die Pharmaindustrie mit Hochdruck an Impfstoffen gegen das Coronavirus. Nach Schätzung der WHO befinden sich gegenwärtig 48 Impfstoffprojekte in der klinischen Entwicklung, davon mehr als zehn in der entscheidenden Phase-3.

In Russland und China wurden Impfstoffe bereits zugelassen, bevor Ergebnisse der Wirksamkeitsstudien vorlagen. Nach den Partnern BioNTech und Pfizer sowie dem US-Konzern Moderna meldete am Montag AstraZeneca aus Großbritannien einen entscheidenden Erfolg bei der Impfstoff-Entwicklung. Es folgt eine Auswahl der Impfstoff-Kandidaten in der späten klinischen Entwicklung:

BIONTECH/PFIZER - Die beiden Partner präsentierten als weltweit erste Entwickler positive Wirksamkeitsdaten aus einer Studie der finalen Phase. Demnach war das Risiko, an Covid-19 zu erkranken, für Studienteilnehmer, die den Impfstoff erhielten, um 95 Prozent geringer als ohne Impfung. Inzwischen haben die Unternehmen bei der US-Gesundheitsbehörde FDA eine Notfallzulassung für den Impfstoff beantragt. Bei grünem Licht könnten ab Mitte oder Ende Dezember Impfungen in den USA beginnen. Auch bei der Europäischen Zulassungsbehörde EMA sind Unterlagen eingereicht worden. Die Zulassungsstudie mit dem Impfstoff BNT162b2 hatte Ende Juli begonnen. Sie umfasst bis zu 44.000 Teilnehmer. Der Impfstoff basiert auf einem neuen Ansatz, der sogenannten Boten-RNA (mRNA). Ein solcher Impfstoff soll schneller in großem Maßstab hergestellt werden können als herkömmliche, er benötigt aber auch eine höhere Kühlung, was die Logistik erschwert.

MODERNA - Als zweites Unternehmen veröffentlichte der US-Konzern Moderna Mitte November positive Zwischenergebnisse seiner zulassungsrelevanten Studie. Demnach zeigt der Impfstoff, der ebenfalls auf dem mRNA-Ansatz basiert, eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent beim Schutz vor Covid-19. Moderna erwartet, in den kommenden Wochen in den USA eine Notfallgenehmigung beantragen zu können. Die Europäische Arzneimittelagentur leitete einen beschleunigten Zulassungsprozess für den Impfstoff ein. Die US-Regierung unterstützt das Projekt mit nahezu einer Milliarde Dollar. Der Biotechkonzern hatte als erstes Unternehmen Mitte März eine klinische Studie der Phase I mit einem Corona-Impfstoff gestartet. Ende Juli begann die entscheidende Wirksamkeitsstudie der Phase III mit 30.000 Teilnehmern.

ASTRAZENECA - Auch der britische Pharmakonzern veröffentlichte nun Studienergebnisse zu seinem Impfstoff-Kandidat, den er zusammen mit der Universität Oxford entwickelt. Die Zwischenanalyse ergab, dass der Impfstoff eine Wirksamkeit von 90 Prozent zeigt, wenn zunächst eine halbe Dosis verabreicht wurde, gefolgt von einer vollen Dosis mindestens einen Monat später. Gespräche mit der US-Behörde FDA sollen noch diese Woche beginnen, auch mit den Behörden in Großbritannien und Europa sind die Entwickler im Kontakt. Das Vakzin von AstraZeneca beruht auf einer herkömmlichen Herstellungsweise und ist ein sogenannter Vektorimpfstoff, der auf Adenoviren von Affen basiert. Er kann bei Kühlschranktemperatur gelagert werden.

CUREVAC - Der Tübinger Impfstoffentwickler hat im Juni mit der klinischen Erprobung seines Kandidaten begonnen. In der Phase-I-Studie, an der mehr als 250 Probanden teilnahmen, wurde der Impfstoff von CureVac in verschiedenen Dosierungen getestet. Er zeigte eine gute Verträglichkeit und eine ausgewogene Immunantwort. Noch vor Jahresende soll nun die entscheidende Wirksamkeitsstudie mit weltweit bis zu 30.000 Probanden starten. Der Bund unterstützt das Projekt mit bis zu 252 Millionen Euro, im Sommer war er mit 300 Millionen Euro bei CureVac eingestiegen. CureVac-Haupteigner und SAP-Mitgründer Dietmar Hopp rechnet mit einer Zulassung im Frühjahr oder Sommer 2021, in eingeschränkter Form möglicherweise aber auch schon früher.

JOHNSON & JOHNSON - Der US-Pharmakonzern hat die Phase-3-Wirksamkeitsstudie, an der rund 60.000 Menschen teilnehmen sollen, Ende September gestartet. Ergebnisse sollten bis Ende dieses, Anfang kommenden Jahres vorliegen. J&J musste seine zulassungsrelevante Studie wegen einer unerklärten Erkrankung bei einem Probanden unterbrechen. Im Oktober fuhr die Untersuchung wieder hoch, nachdem ein Kontrollgremium grünes Licht dafür gegeben hatte.

SINOVAC - Der Impfstoff CoronaVac des chinesischen Biotechunternehmens befindet sich als einer von einer Handvoll chinesischen Impfstoffkandidaten in der klinischen Phase III. Tests mit Tausenden Freiwilligen laufen in Indonesien, der Türkei und in Brasilien, einem der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder. Studiendaten werden im November erwartet. Anfang Oktober hatte der Gouverneur des brasilianischen Bundesstaates Sao Paulo die heimische Gesundheitsbehörde Anvisa um eine Zulassung des Sinovacs-Impfstoffs gebeten. Er gehört zu jenen Impfstoffen, die im Notfall-Programm der chinesischen Regierung bereits Zehntausenden Menschen vor Abschluss der klinischen Studien verabreicht wurden.

SINOPHARM - Der staatliche chinesische Biotechkonzern testet zwei verschiedene Impfstoffprojekte in Phase-III-Studien. Mitte Juli begann ein breit angelegter Test in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit 15.000 Freiwilligen. Auch Argentinien, Peru, Marokko und Bahrain haben Phase-III-Tests mit dem Sinopharm-Kandidaten zugelassen. Das Wall Street Journal hatte berichtet, Sinopharm biete seine Impfstoffe kostenlos chinesischen Studenten an, die für ihr Studium ins Ausland gehen. Mit dem Impfstoff seien bereits rund 480.000 Personen geimpft worden, weitere rund 93.000 hätten die Impfung beantragt.

GAMALEYA-INSTITUT - Das russische Gesundheitsministerium hat den Impfstoff, der im Ausland unter dem Namen "Sputnik V" auf den Markt gebracht werden soll, am 11. August freigegeben - noch bevor die Ergebnisse der Phase III-Studien vorlagen. In zwei kleineren Tests im Juni und Juli haben dem Fachmagazin "Lancet" zufolge alle 76 Teilnehmer Antikörper entwickelt und keine schweren Nebenwirkungen gezeigt. Inzwischen läuft eine große Studie, die 40.000 Teilnehmer umfassen soll. Zwischenergebnissen zufolge zeigte der Impfstoff eine Wirksamkeit von 92 Prozent gegen Covid-19.

mehr aus Weltspiegel

"Wir leben nur durch einen Zufall": Hunderte Bomben im alten Flughafen von Athen entschärft

König Charles nimmt wieder öffentliche Termine wahr

Protest in Österreich gegen Todesurteil für iranischen Rapper

Video: Harte Landung für Lufthansa-Jumbo

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

9  Kommentare
9  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
heimo321 (186 Kommentare)
am 23.11.2020 19:12

Ich bin fassungslos, ein Impfstoff den es noch nie gab, der auf DNA und RNA aufgebaut ist, soll die Heilung sein ? Kennt noch wer Captagon, ? Und den daraus resultierenden Contergan, es wird das Ganze Genom verändern, ich kann mich noch an das Clonschaf Dolly erinnern, und da war der Aufschrei groß, und nun Menschenversuche ? erinnert mich an einen gewissen Doktor M.
Apropos Schafe, viel Spaß beim impfen.

lädt ...
melden
danube (9.663 Kommentare)
am 23.11.2020 14:08

Noch nie hat es mit DNA, RNA oder mRNA Menschenversuche gegeben - sie sind niemals über die pre-klinischen Tierversuche hinaus gegangen. Erst nach dem Druck, der heuer im Zuge der Corona-Affaire erzeugt wurde, haben diese Impfstoffe es geschafft, eine Zulassung zu bekommen. Sie sind im Rennen auf die Zulassung gerast und da vermute ich, dass die Qualität auf der Strecke geblieben ist.

Die Zulassungsverfahren wurden gelockert und verkürzt, also niemand kann danach sagen, er hätte nichts gewusst...

lädt ...
melden
danube (9.663 Kommentare)
am 23.11.2020 14:14

P.S. zur Aussagekraft der PCR-Tests gibt es ein höchstgerichtliches Urteil in Portugal...

"Portugiesisches Berufungsgericht hält PCR-Tests für unzuverlässig und hebt Quarantäne auf":

https://tkp.at/2020/11/17/portugiesisches-berufungsgericht-haelt-pcr-tests-fuer-unzuverlaessig-und-hebt-quarantaene-auf/

Wenn Corona auf falschen PCR-Tests basiert, also nichts anderes als eine Labor-Pandemie ist, wogegen soll dann eine Impfung sein?

Du hast noch nichts von diesem Urteil gehört? Bedanke dich bei den Lame-Stream-Medien.

lädt ...
melden
Mike087 (338 Kommentare)
am 23.11.2020 14:24

@Danube
Da stimme ich völlig zu.

Ich selbst habe einmal auf ein Medikament ( übrigens gegen Grippe) eine extreme allergische Reaktion gehabt. Als ich damit erneut zum Arzt bin hat der grosse Augen bekommen weil er sowas selbst noch nicht gesehen hat. Er sagte mir dann das er den Fall aber nicht melden werde da ich ein Einzelfall wäre.

Naja wenn dann jeder der mit Beschwerden durch ein Medikament zum Arzt geht und es nicht gemeldet wird "weil man ja ein Einzelfall ist" kann man sich Ausmalen was alles legal am Mark ist.

Un nun kommt etwas kaum erprobtes und soll Menschen auf der ganzen Welt verabreicht werden.

lädt ...
melden
Orlando2312 (22.321 Kommentare)
am 23.11.2020 15:30

"....vermute ich, dass....."

Na wenn der DANUBE das vermutet, dann kann das doch gar nicht anders sein.

Ich habe auch eine Vermutung: übermorgen wird es Schnee am Pöstlingberg geben. Da kann ich mich ja gar nicht irren. Schliesslich vermute ich das.

lädt ...
melden
Mike087 (338 Kommentare)
am 23.11.2020 14:06

Ich bin jetzt natürlich kein Profi was Impfstoffe angeht.
Aber wird nicht normal jede kleine Pille gegen Schnupfen jahrelang getestet bis es zugelassen wird.

Also ich würde mich niemals mit etwas impfen lassen das gerade im Schnellverfahren entwickelt wurde und ein Monat später weltweit Menschen verabreicht werden soll.

Da kann es ja praktisch noch gar keine vernünftige Studie geben. Ganz abgesehen von Langzeitwirkung und natürlich auch Langzeitfolgen.

lädt ...
melden
danube (9.663 Kommentare)
am 23.11.2020 14:10

Eine Zulassung für ein Medikament dauert normalerweise mindestens 7 Jahre. Diese Impfstoffe wurden in 7 Monaten zugelassen. Was soll schon schief gehen?

lädt ...
melden
adaschauher (12.083 Kommentare)
am 23.11.2020 14:01

"Wo sind die Arbeiten über Folgen der mRNA Impfstoffe?

lädt ...
melden
danube (9.663 Kommentare)
am 23.11.2020 13:49

Fake News:

"ASTRAZENECA - Auch der britische Pharmakonzern veröffentlichte nun Studienergebnisse zu seinem Impfstoff-Kandidat, den er zusammen mit der Universität Oxford entwickelt."

AstraZeneca hat den Impfstoff nicht mit der Oxford-Uni entwickelt, sondern mit dem Spin-Off Unternehmen Vaxxitek. Vaxxitek wurde zwar von ehemaligen Mitarbeitern der Oxford-Uni gegründet, hat aber mit der Oxford-University nichts zu tun.

Wenn in diesem Zusammenhang schon falsch berichtet wird, wie schaut es dann mit Berichten über Wirkung und Nebenwirkung aus?

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen