Corona: Israel steuert auf neuen Lockdown zu
JERUSALEM. Israel entgleitet die Kontrolle über die Corona-Pandemie: Nach einem starken Anstieg der Neuinfektionen – am Montag waren es mehr als 1700 – hält Gesundheitsminister Juli Edelstein einen neuerlichen Lockdown für kaum noch vermeidbar.
Er hoffe, dass die zuletzt ergriffenen Maßnahmen wie die Begrenzung der Teilnehmerzahlen bei Veranstaltungen zu niedrigeren Infektionszahlen führten, sagte er gestern dem Nachrichtenportal "ynet".
Wenn dies so komme, dann könne eine Lockdown-Entscheidung verschoben werden. "Wir müssen drei bis vier Tage abwarten, um zu schauen, aber es würde einem Wunder gleichkommen." Einem früheren "ynet"-Bericht zufolge hat Edelstein die rote Linie bei 2000 Neuinfektionen pro Tag gezogen.
Proteste gegen Netanyahu
Die Bevölkerung ist bereits aufgebracht: Dienstagabend protestierten Tausende Israelis gegen Premier Benjamin Netanyahu, der wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit angeklagt ist. Der Ministerpräsident steht auch wegen seines Handelns in der Corona-Krise massiv in der Kritik. Vorgehalten werden ihm vorschnelle Lockerungen und eine mangelnde Vorbereitung auf eine zweite Corona-Welle.
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