"Assassin’s Creed III": Dumme Story, tolle Kulisse
Opulente Grafik und spielerische Freiheit treffen in Assassin’s Creed III auf eine hanebüchene Handlung. Das Spiel ist aber so schön, dass die Handlungsmacken kaum auffallen.
Geschichtliche Fakten treffen in der Assassin’s Creed-Reihe auf Fantasy und Science-Fiction. Bisher jagte der flinke Auftragsmörder durch das Jerusalem zur Zeit des dritten Kreuzzugs, das Italien der Renaissance und das ottomanische Konstantinopel. Dieses Mal dient die amerikanische Revolution als eindrucksvolle Kulisse. Protagonist ist der Halbindianer Connor. Nachdem die Engländer seinen Mohwak-Stamm ausgelöscht haben, flüchtet Connor zu einem Farmer. Der bildet den Jungen in Kampftechniken aus. Schon nach kurzer Zeit zieht es Connor wieder in die Freiheit. Er schließt sich den Revolutionstruppen an. Im Hintergrund der Revolution tobt der Machtkampf zweier Geheimorganisationen: den Templern und der Assassinen. Es geht um Aliens, Supercomputer und genetische Erinnerungen. Die Story ist dadurch nicht nur verwirrend überladen, sondern auch reichlich dämlich. Aber sie bietet auch das Story-Fundament für die riesige Assassin’s Creed-Welt.
Der größte Trumpf der Serie ist die gewaltige Spielwelt. Detailreich haben die Entwickler die Schauplätze der Revolution nachgebaut. Es ist aber vor allem die Weite des Wilden Westens abseits der Städte, die beeindruckt.
Negativ fallen die wenigen Entwicklungsmöglichkeiten des Helden auf. Er ist von Beginn an eine Ein-Mann-Armee. Das Spiel ist stellenweise zu einfach, um geübte Spieler wirklich begeistern zu können. Trotzdem ist Assassin’s Creed III ein Spiel, das man alleine schon wegen der grandiosen Grafik nicht versäumen sollte. (PC, PS3, XBox360)