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OÖN-Test: Mp3-Player mit Handy-Flair (Samsung P3)

Von Von Thomas Widter, 10. März 2009, 11:37 Uhr

Wie auf einem Handy geht es zu bei Samsungs vielseitigem Mp3-Player P3: Die kunterbunte Bedienoberfläche ist so spaßig wie funktional und stellt einen echten Mehrwert dar.

Mp3-Player müssen mittlerweile etwas Besonderes sein, um sich auf dem Markt behaupten zu können. Samsungs P3 versucht, mit der Kombination aus Touchscreen-Bedienung und verspielter Bedienoberfläche zu punkten. Die gute Verarbeitung ist bei Samsung-Player beinahe schon selbstverständlich geworden, auch an der Konstruktion des P3 haben wir nichts auszusetzen.

 

Sehr stabil konstruiert, großer Touchscreen

Das Gehäuse des P3 besteht größtenteils aus Metall und macht einen unverwüstlichen Eindruck. Die lediglich drei „echten“ Tasten des Players befinden sich an der oberen Seitenkante und dienen dem Einschalten des Geräts, der Lautstärkeregulation, und dem Ausschalten des 3 Zoll großen Berührbildschirms. Unterhalb des Touchscreens hat Samsung ein zusätzliches verstecktes Bedienfeld angebracht, das nur selten benötigt wird (etwa zum Wechseln des Menü-Aussehens). Ein kleiner Bonus ist der eingebaute Mini-Lautsprecher des P3, der freilich eher zu Kontrollzwecken denn zur Innenraumbeschallung dient.

 

Verspielte, abwechslungsreiche Oberfläche

Die kunterbunte Bedienoberfläche hält neben den Kerndisziplinen (Mp3-Player, Radio, Fotos, Videos) diverse Miniprogramme bereit, die durchwegs unnötig, deshalb aber nicht minder lustig sind. Bestes Beispiel ist die „Sleepy Cat“, eine Katze, die als animierter Schlaf-Timer herhält und beim Dosieren der Einschlafzeit laut miaut. Ein anderes Programm zeigt die U-Bahn-Netze zahlreicher europäischer, amerikanischer und asiatischer Großstädte an. Die Wiener U-Bahn fehlt aber (genauso wie das Linzer Straßenbahnnetz, Letzteres überrascht uns weniger als Ersteres).

 

Witzige aufwändige Zusatzprogramme

Die meisten der Zusatzprogramme würden sich auch auf einem Handy gut machen. Der Rechner, das Adressbuch, der Wecker, das Diktiergerät und die sieben Spiele bringen viel Abwechslung in den Medienplayer-Alltag. Alle funktionieren sie im Test ohne Probleme, allerdings nimmt beispielsweise die nett animierte Weltzeituhr sehr viel Rechenleistung in Anspruch, was beim Scrollen durch die dreiseitige Oberfläche (die Symbole sind auf drei Bildschirmseiten aufgeteilt, ähnlich dem iPod touch) bemerkbar macht. Sehr beeindruckend ist die Art und Weise, wie die Weltzeituhr eingestellt wird: Ein rotierender 3D-Globus, der wie Google Earth anmutet, bietet die unterschiedlichen Zeitzonen zur Wahl an.

 

Stark in allen Kerndisziplinen

Bei den Kerndisziplinen glänzt der P3: Die Musikwiedergabe ist tadellos, bei AAC-kodierten Dateien (mit Apples iTunes erstellt) werden Titel, Interpret und Album allerdings nicht angezeigt. Abspielbar sind diese Tracks trotzdem (zu finden unter „Unbekannt“). Die Soundqualität des P3 ist sehr gut, auch mit den Ohrhörern sind wir zufrieden. Die Klang-„Verbesserung“ DNSe halten wir aber für verzichtbar. Das Radio lässt sich nur durch Aktivieren des Mp3-Players abschalten. Die Videowiedergabe spielt unsere WMV-Testdateien ab, ohne dass sie vorher extra konvertiert hätten werden müssen.

 

Fazit: Alternative zu Apples iPod touch

Ein Schwachpunkt des P3 ist die beiliegende Emodio-Software, die Apples iTunes ersetzen soll und dies nicht vollständig schafft. Der Preis des P3 liegt mit ca. 240 Euro für die 16-GB-Version etwas unter dem des iPod touch. Darin liegt das Kernproblem des P3: Mit dem iPod touch mitzuhalten ist sehr schwer, die Preisdifferenz zu Apples Player (noch) zu gering um als Kaufargument für den P3 gelten zu können. All jene Anwender, die nach einer Alternative zu Apples Playern suchen, finden im P3 aber (spätestens nach einer Preissenkung) eine gute Option. Übrigens: Der P3 ist der erste Samsung-Player im OÖN-Test, der auch (weitgehend) mit Mac-Rechnern zusammen arbeitet.

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