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Hey, hier kommt Alex! Transgender-Model gewinnt GNTM

Von nachrichten.at/apa, 28. Mai 2021, 09:18 Uhr
Alex setzte bei der Casting-Show ein Zeichen für Vielfalt und Akzeptanz. Bild: ProSieben / Willi Weber

BERLIN. Die 23-jährige Studentin aus Köln setzte sich bei "Germany's Next Topmodel" gegen 17.000 Konkurrentinnen durch.

Der Ablauf ist eigentlich seit über eineinhalb Jahrzehnten klar: Heidi Klum schrillt "...und "Germany's Next Topmodel" ist...". Dann setzt sie eine Kunstpause und schreit schließlich einen Namen. Dessen Trägerin bricht sogleich in Freudentränen aus. Nicht so 2021. Transgender-Model Alex weint nicht. Die Siegerin der Castingshow beweist einmal mehr Coolness, Klasse und Contenance und sagt im ersten Interview nach der Siegerehrung: "Ich geh' jetzt erstmal 'n Schnitzel essen."

"Wie kann man nur so schön sein?"

Die 23 Jahre alte, 1,84 Meter große Studentin aus Köln setzte sich am Donnerstagabend im Finale der Show in Berlin durch gegen das Große-Größen-Model Dascha, die erklärte Favoritin Soulin und die rotgefärbte Romina. Ein verdienter Sieg - nicht nur, weil sie im Finale selbst (fragwürdige Kostüme hin oder her) die mit Abstand überzeugendste Leistung ablieferte, sondern auch, weil sie in der gesamten Staffel trockenen Humor bewiesen und weise Worte gesagt hatte. "Alex, the Queen", feiern Fans die Gewinnerin auf Twitter. "Wie kann man nur so schön sein?"

Auch wenn die 20 Jahre alte Abiturientin Soulin als Favoritin in das Finale gegangen war - nach der Show, die zum zweiten Mal nach 2020 unter Corona-Bedingungen und ohne Publikum stattfinden musste, wäre eine andere Siegerin kaum denkbar gewesen. Das liegt nicht nur an Alex' tadellosem Auftritt, sondern auch an einem neuen Anstrich, den die Castingshow sich gegeben hat. "Diversity", also Vielfalt, war das Motto der "GNTM"-Staffel Nummer 16.

Darum hatten es in diesem Jahr Frauen ins Finale geschafft, die die Endrunde früher - als Models sich bei Heidi Klum noch dafür rechtfertigen mussten, Pommes gegessen zu haben (mit Majo!) - wohl eher nicht erreicht hätten: ein kurvigeres Model (Dascha, im Bild rechts), eine junge Frau, die mit unter 1,70 Metern eigentlich zu klein ist für das Geschäft, eine Abiturientin, die erst vor fünf Jahren als Geflüchtete aus Syrien nach Deutschland gekommen war - und Transgender-Model Alex.

Bei ihr stand ursprünglich mal "männlich" in der Geburtsurkunde, darum wollte sie aber nie viel Aufhebens machen: "Ich hab' am Anfang immer gedacht, meine Geschichte ist immer schon auserzählt, wenn man meine Stimme hört", sagte sie. Und: "Ich bin eine transsexuelle Frau, ja. Aber in erster Linie bin ich eine Frau."

Video: Final-Walk von Alex

 
 
 
 
 
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Besonders an den vier Finalistinnen ist vor allem, dass sie alle ob des Finalausgangs weitgehend ungerührt wirken. Die 21 Jahre alte Romina beispielsweise muss zwar als Erste der vier Finalistinnen gehen, darf sich aber auch so über Hunderttausende neue Instagram-Follower freuen, die zu ihren ursprünglich schon 85.000 dazu gekommen sind. 512.000 sind es am Finalabend auf ihrem offiziellen GNTM-Account.

Und auch die 21 Jahre alte Dascha hat - wie auch Soulin (125.000 Abonnenten auf Instagram) - das Maximum an Sendezeit rausgeholt, in der Staffel einige Modeljobs an Land gezogen und 237.000 Instagram-Follower - fast so viele wie Gewinnerin Alex (244.000). Wer braucht da noch den Titel? Und wer will noch Heidis "Meeedchen" sein, wenn man auch eine selbstbewusste junge Frau sein kann?

Halbnackter Protest

Kurz vor dem Finale hatten einige Aktivistinnen halbnackt vor der ProSieben-Zentrale in Unterföhring bei München gegen die Show und ein dort aus ihrer Sicht vorherrschendes Schönheitsideal demonstriert. "Auch mit normalen und weiblichen Körpern kann man vor der Kamera stehen und sich in der Gesellschaft zeigen", sagte die Versammlungsleiterin. Kritik, die es immer wieder gab an "GNTM", die aber womöglich in diesem Jahr nicht gerechtfertigt ist.

Aus Sicht des Transgender-Models Lucy Hellenbrecht hat ProSieben mit dem Diversity-Motto den Mund nämlich nicht zu voll genommen: "Wirklich sehr cool, dass Heidi Klum mit ihrer Ankündigung nicht zu viel versprochen hat", sagte die ehemalige GNTM-Kandidatin kurz vor dem Finale dem Nachrichtenportal watson.

Viele offene Fragen

Trotzdem lässt das Topmodel-Finale einige Fragen offen: Wer hatte die Idee, dass die Band von Klums Ehemann Tom Kaulitz unter ihrem Kleid hervorkommen muss? Warum müssen die Finalistinnen als Blumenvasen über den Catwalk laufen? Warum gibt es eine Backstage-Moderatorin, wenn Backstage niemand ist (der Abschieds-Walk der besten 20 Teilnehmerinnen musste wegen einer Corona-Infektion bei einem der Models ausfallen)? Und hat wirklich ein männlicher Zuschauer aus der Reihe der 600 per Videochat zugeschalteten Fans, Freunde und Familie seinen Phallus in die Kamera gehalten?

Auf Twitter mehrten sich die verwunderten Stimmen über den Finalablauf und vor allem zu dem Platz, den Kaulitz' Band Tokio Hotel darin einnahm. Die verpoppte nämlich - zum Entsetzen einiger - Limp Bizkits Klassiker "Behind Blue Eyes" in einer Coverversion und drehte das Musikvideo dazu gleich auf der GNTM-Bühne. "Wenn du merkst, dass #gntm nur eine gut platzierte Tokio Hotel Werbung ist", twitterte jemand. Oder: "digga ich will gntm schauen und keine tokio hotel dokumentation".

Das Finale war der 16. Staffel, da waren sich viele Fans auf Twitter einig, eigentlich nicht würdig. Doch wenn die Show in diesem Jahr eins gezeigt hat, dann, dass sie lernfähig zu sein scheint. Und vielleicht wäre künftig sogar das eine Alternative, was ProSieben am Donnerstag mit dem sogenannten "Personality Award" machte, der seit einigen Jahren quasi als Trostpreis im Finale vergeben wird: Dass Teilnehmerin Liliana ihn bekam, war ProSieben nicht mehr als eine Instagram-Randnotiz wert.

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19  Kommentare
19  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 29.05.2021 08:52

Solche Artikel halten sich immer sehr lange bei den OÖN!

Qualitätsmedien sind halt so!

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lentio (2.771 Kommentare)
am 29.05.2021 04:44

Eine nette Show, vermutlich die beste in DACh!

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 29.05.2021 04:05

Grauslich.

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deskaisersneuekleider (4.150 Kommentare)
am 28.05.2021 16:17

Ist doch völlig Banane wer diesen Käse gewinnt.

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koarl (286 Kommentare)
am 28.05.2021 15:48

GNTM - who really cares?

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rotkraut (4.036 Kommentare)
am 28.05.2021 13:50

Freakshow für Minderleister.

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zakamenem (1.021 Kommentare)
am 28.05.2021 13:35

Quotentransgenderin -- wie seinerzeit der Wurst beim Song Contest.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 28.05.2021 12:28

Wer sich diesen Topfen anschaut, ist selber schuld.

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( Kommentare)
am 28.05.2021 12:27

Zickendompeurin Heidi hört auf!

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 28.05.2021 12:16

Transgender ? Transsexuelle ? Was bedeutet das ?? Mit Zumpferl ? Ohne ?

Fragen über Fragen

Singt jetzt eigentlich die Wurst den Sieger Song ???

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SRV1 (8.119 Kommentare)
am 28.05.2021 12:26

Jedenfalls mit mehr Hirn wie Istehwurst...

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 28.05.2021 20:07

Mit Zumpferl und Silikon Titten

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 28.05.2021 11:11

Ach, wie "zeitgeistig"! Aber war beim Motto "Diversity" ja zu erwarten ...

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benzinverweigerer (14.603 Kommentare)
am 28.05.2021 11:10

Eine Konkurrentin hat sofort ausgeplappert was Sache ist:
"Sie bringt ALLES mit!
DIVERSITY, ...."

Diese Staffel stand ja unterm Stern "Diversity"
Daher war eine Transgender, eine Dicke und eine unter 170cm dabei

Daher stand der Sieger, wie bei Obama und Conchita, von vornherein fest.

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BuergerderMitte (976 Kommentare)
am 28.05.2021 09:57

So ein Unsinn. Die Bürger der Mitte schütteln den Kopf.

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reibungslos (14.490 Kommentare)
am 28.05.2021 11:00

Die Bürger der Mitte soll für immer ehrfürchtig schweigen.

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zakamenem (1.021 Kommentare)
am 28.05.2021 13:40

Ja dann geht alles reibungslos über die Bühne. Sehr witzig

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mehlknödel (3.541 Kommentare)
am 28.05.2021 09:42

Na, da wird ein gewisser Später-als-die-anderen-Arbeiter einen noch ungesünderen Teint als sonst bekommen.

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 28.05.2021 10:19

...Nehmen wir nach dem generischen Maskulinum jetzt also das generische Femininum, ausschließlich die weibliche Form. Die Männer können ja „mitgemeint“ sein. Nach Hunderten von Jahren kann es auch mal umgekehrt sein. Mir würde das nichts ausmachen. – Zuweilen auf Sendung probiert, viel Kritik.

Ich verstehe die männlichen Zuseherinnen, wenn sie den Kompromiss kritisieren, über die Verwendung der ausschließlich weiblichen Form zu einer gendergerechten Sprache zu kommen.....
https://www.profil.at/oesterreich/tarek-leitner-meine-zuseherinnen-sind-keine-sehenden/401150700

cooler Artikel von Herrn Tarek....Nacharbeiter:innen kann aber sicher nicht die Schönheit von "Alex" bestreiten.

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