Ein Pater und sein Lebenstraum
Der Benediktinermönch Anselm Grün schreibt nicht nur spirituelle Bücher, er hält auch Vorträge. Am 17. und 18. April ist er im Bildungshaus Schloss Puchberg zu Gast und spricht über „Lebensträume“. Die OÖN haben vorab mit ihm über Träume und Ostern gesprochen.
OÖN: Was ist Ihr größter Lebenstraum?
Grün: Mein größter Lebenstraum war, Menschen im Glauben zu ermutigen und ihnen eine neue Sicht des Glaubens zu vermitteln. Das hat sich für mich schon erfüllt.
OÖN: Was kann man tun, um Lebensträume umzusetzen?
Grün: Ein Lebenstraum setzt in uns Energie frei, damit wir uns in die Richtung des Traums bewegen, dass wir an uns arbeiten, das studieren, was uns hilft, den Lebenstraum zu verwirklichen. Es braucht konkrete Schritte, damit der Traum nicht in der Luft hängen bleibt.
OÖN: Was ist, wenn Lebensträume einfach nicht gelingen wollen?
Grün: Dann wäre es wichtig, genau hinzuschauen, ob ich meinen Lebenstraum mit konkreten Wünschen oder mit Illusionen verwechsle. Ich soll also meinen Lebenstraum überprüfen und fragen, was die Essenz meines Lebenstraumes ist.
OÖN: Muss man seine Träume manchmal auch aufgeben?
Grün: Den Lebenstraum soll ich nie aufgeben. Ich soll nur fragen, ob die Konkretisierung meines Lebenstraumes wirklich dem Wesen meines Traumes entspricht oder ob ich da zu viel hineinprojiziert habe.
OÖN: Was wäre ein Leben ganz ohne Träume?
Grün: Ein Leben ohne Träume hat keine Richtung und keine Vision. Dann wird das Leben langweilig und nur leere Routine. Die Geschichte zeigt, dass nur die Menschen etwas Großes geleistet haben, die einem Traum ihrer Kindheit gefolgt sind, die einen Traum für die Welt hatten. Martin Luther King hatte einen Traum. Der hat ihn befähigt, ganz Amerika in Bewegung zu bringen.
OÖN: Beschreiben Sie Ihren Traum von christlicher Gemeinschaft!
Grün: Mein Traum von christlicher Gemeinschaft ist, dass sie einen Ort in dieser Welt anbietet, an dem Menschen tiefe spirituelle Erfahrungen machen, an dem sie Gottes Nähe spüren, die Botschaft Jesu gemeinsam bedenken und mitten in der Anonymität sich als Gemeinschaft erfahren, die ihnen Geborgenheit und Halt schenkt. Es ist ein ständiges Ringen, damit dieses Gemeinschaftsmodell, von dem schon der Evangelist Lukas träumte, immer mehr Wirklichkeit wird.
OÖN: Wie bewerten Sie die aktuellen Missbrauchsfälle in der Kirche?
Grün: Die Missbrauchsfälle sind ein Anlass zu ehrlicher Gewissenserforschung. Da ist einmal die Frage, wie wir Sexualität besser in unser Leben integrieren können. Zum andern sind die Missbrauchsfälle aber auch ein Spiegel für jeden von uns. Denn es hilft nicht weiter, wenn wir das Thema nur auf Priester projizieren. Jeder ist gefährdet, Grenzen zu überschreiten und seine Sexualität an Schwächeren auszu-agieren.
OÖN: Was bedeutet Ostern für Sie?
Grün: Ostern heißt für mich, dass die Liebe stärker ist als der Tod. Ostern ist das Aufblühen des neuen Lebens Gottes in mir. Das erkenne ich schon in der Natur. Jesus hat die Fesseln des Todes gesprengt, damit ich schon jetzt aufstehe. Und Ostern gibt mir die Gewissheit, dass ich auch im Tod nicht aus der Liebe Gottes herausfallen werde.
OÖN: Wie feiern Sie das Osterfest?
Grün: Mit vielen Gästen. Die Osternacht als die Nacht aller Nächte feiern wir von 22.45 bis zwei Uhr. Und am nächsten Tag haben wir nochmals einen feierlichen Gottesdienst. Danach ist Ostersingen und Ostertanz auf dem Kirchplatz. Die Jugendlichen stecken die anderen Kirchenbesucher an, zu singen und zu tanzen. Ostern braucht die Bewegung, um die Lebendigkeit des Auferstandenen an sich selbst zu erfahren.
der hetzt auch von einer besinnung zur anderen, wiederholt in 20 büchern die esoterik, die auf einer seite platz hat. er redet gescheit und ist vor dem leben in ein bequemes singledasein im kloster geflüchtet. der hat wie coelho nur heisse luft von sich gegeben, im leben hat er sich nicht bewähren müssen:familie, arbeitsplatz,kinder erziehen, alte eltern betreuen etc, aber gross tönen!!!
scheint er ja in Deiner Liga zu spielen.
ich lebe ja nicht bequem in einem kloster, ich muss mir ja meinen lebensunterhalt selbst verdienen und lebe nicht auf kosten der ki beitragszahler wie dieser gscheitwaschler !