Vertuschungsvorwürfe gegen späteren Papst Johannes Paul II.
WIEN/KRAKAU. Erneut werden Vorwürfe laut wegen des Umgangs mit Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche. Der damalige Erzbischof von Krakau Karol Wojtyla und spätere Papst Johannes Paul II. soll von Pädophilie-Fällen gewusst und Priester versetzt haben - auch nach Österreich.
In Polen gibt es laut APA neuerliche Vorwürfe, Papst Johannes Paul II. (1978-2005) sei vor seiner Zeit als Papst nicht richtig mit kirchlichen Missbrauchsfällen umgegangen oder habe solche Taten gar vertuscht. In seiner Zeit als Kardinal und Erzbischof von Krakau habe Wojtyla demnach von Pädophilie-Fällen gewusst, berichtete der Privatsender TVN am Sonntag unter Berufung auf Recherchen des Journalisten Marcin Gutowski.
Dem Journalisten zufolge soll Wojtyla Priester seiner Diözese, über deren Taten er informiert war, in andere Gemeinden versetzt haben, um Skandale zu vermeiden. Einer der Priester sei von dem späteren Papst nach Österreich geschickt worden. Kardinal Wojtyla habe für ihn ein Empfehlungsschreiben an den damaligen Wiener Erzbischof Kardinal Franz König geschrieben, ohne diesen über die Vorwürfe gegen den Priester zu informieren.
Keine Hinweise auf Vergehen
Der Wiener Diözesansprecher Michael Prüller bestätigte am Montag gegenüber Kathpress, dass es zu dem betreffenden Priester keinen Hinweis aus Krakau auf irgendwelchen Missbrauch gegeben habe. "Wir haben das untersucht, als wir Anfang Jänner dieses Jahres eine Anfrage aus Polen erhielten. In unseren Akten gibt es auch keine Hinweise auf mögliche Taten während der Zeit in Österreich. Auch bei der Unabhängigen Opferschutzkommission ist keine Anschuldigung gegen ihn bekannt", so Prüller. Ein polnisches Fernsehteam, das vor wenigen Wochen in jener Pfarre der Erzdiözese Wien recherchiert habe, in der der Priester gewirkt hatte, habe von der Bevölkerung offenbar nichts Negatives über den ehemaligen Pfarrer gehört.
Marcin Gutowski sprach für seine Recherchen mit Opfern pädophiler Priester, deren Angehörigen und ehemaligen Angestellten der Erziözese. Er stützte sich auch auf Dokumente der ehemaligen kommunistischen Geheimpolizei SB und Dokumente der Kirche. Die Erzdiözese Krakau habe ihm allerdings den Zugang zu ihren Archiven verweigert, sagte der Journalist.
Kirche hält Dokumente unter Verschluss
Die katholische Kirche in Polen hatte sich bereits in der Vergangenheit geweigert, Dokumente herauszugeben - selbst an die Justiz oder an eine öffentliche Kommission, die Missbrauchsfälle untersuchte. Ein Zeuge, der anonym bleiben wollte, bestätigte, er habe Kardinal Wojtyla persönlich von pädophilen Handlungen eines Priesters im Jahr 1973 berichtet. "Wojtyla wollte zuerst sichergehen, dass es sich nicht um Bluff handelt", sagte der Zeuge. "Er sagte, er würde sich darum kümmern und bat, es nirgendwo zu melden."
Schon Ende 2022 war der niederländische Journalist Ekke Overbeek mit der Feststellung an die Öffentlichkeit gegangen, er habe "felsenfeste Beweise" dafür gefunden, dass Karol Wojtyla als Erzbischof von Krakau dazu beigetragen habe, Missbrauchsfälle in den Reihen der Kirche zu vertuschen. In Dokumenten fänden sich Informationen zu konkreten Fällen, in denen Wojtyla wissentlich Missbrauchspriester in andere Diözesen versetzt habe. Selbst verurteilten Tätern sei erlaubt worden, in anderen Diözesen weiterzuarbeiten. Overbeek berief sich auf alte Geheimdienstdokumente, die er bei jahrelangen Nachforschungen in polnischen Archiven entdeckt habe.
Der frühere Anwalt ("Postulator") im Heiligsprechungsprozess von Johannes Paul II. hatte daraufhin den früheren Papst gegen den Vorwurf von Missbrauchsvertuschung in Schutz genommen. Johannes Paul II. zu beschuldigen, er habe sexuellen Missbrauch von Kindern begünstigt oder unter den Teppich gekehrt, sei "völlig absurd" und widerspreche den Tatsachen, sagte Slawomir Oder im Interview der polnischen katholischen Nachrichtenagentur KAI im Dezember. Der damalige Papst habe nicht geduldet, dass Kindern Leid zugefügt wird.
Und das kommt jetzt nach fast 2 Jahrzehnten nach dem Ableben des damaligen Papstes. Ohne die katholische Religion in Schutz nehmen zu wollen, irgendwie unglaubwürdig, zumal sich der Betreffende nicht mehr dazu äußern oder verdeidigen kann.
Und mit Akten des kommunistischen Geheimdienstes!
"als Papst nicht richtig mit kirchlichen Missbrauchsfällen umgegangen"
Da der Papst unfehlbar ist, hat es keine Missbrauchsfälle gegeben. Entweder haben die Missbrauchsfälle nicht stattgefunden oder wurden zu erlaubten Handlungen erklärt.
Der Papst ist überhaupt nicht unfehlbar, denn er ist ein Mensch. Er kann die Unfehlbarkeit nur für die Festlegung bestimmter Lehren (Dogmen) in Anspruch nehmen, nicht aber für alle anderen Handlungen. Daher ist Ihr Kommentar falsch.
WAs noch fehlt in der Katholischen Kirche, ist ein neuer Ablasshandel.
XXX Euro je Kindesmissbrauch.
In der Kirche sehen sie das anderes. Sie dürfen sündigen, weil Gott ihnen ihre Sünden eh alle vergibt, oder schon vor 2000 Jahren vergeben hat. Und Kinder sexuell missbrauchen ist für sie auch nichts anderes als nur eine weitere Sünde, für die sie Gott um Vergebung bitten, und die Sache ist damit gleich wieder gegessen. Für diese Sünde werden sie danach von der Welt verurteilt von Gott aber nicht mehr. Weil sie ja um Vergebung gebeten haben, und weil sie eh gar nicht von der Welt sondern von Gott sind. usw.usf.
Und für sie ist es logisch dass Gott nur auf solche Sünder wie sie es sind im Himmel wartet um ihnen zu vergeben. Weil sie sich in diesen Leben aus freien Willen entschlossen haben ihm nachzufolgen.
So denken sie alle über sich - und sie werden Kindesmisshandlungen wahrscheinlich nie als eine schlimme Straftat sehen - sondern nur als eine weitere Sünde zu der der‘s tut von Teufel verführt wurde. Und gegen Teufel kämpft man mit Ave-Maria beten an und nicht mit Gesetz.
👍 👍 👍
Kleine Probleme,......im Mittelalter waren Päpste echte verbrecher