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Scheinehen, um Sozialleistungen zu erschleichen: Bande aufgedeckt

Von nachrichten.at/apa, 18. September 2020, 12:46 Uhr

WIEN. Eine internationale Bande soll mindestens 27 Scheinehen im Ausland vermittelt haben. So wurde Zugang zu Sozialleistungen in Österreich erschlichen.

Die Verdächtigen nahmen u.a. auch fingierte Anstellungen bei in Wien gemeldeten Scheinfirmen vor. Die Polizei hat einen Serben (49) als Haupttäter ausgeforscht.

Die Gruppe soll seit 2016 ihr Unwesen getrieben haben, wie die längere Ermittlungsarbeit von Beamten der Fremdenpolizei in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Wien ergab.

Der Serbe steht im Verdacht, mit zwei Komplizen (47 und 28 Jahre alt, beide Österreicher) für zahlungswillige Angehörige von Drittstaaten wie Serbien, Bosnien und dem Kosovo "Aufenthaltsehen" mit meist ungarischen Bürgern organisiert zu haben.

Pro Vermittlung wurden im Schnitt 10.000 Euro verlangt, die Hochzeiten fanden in serbischen Standesämtern statt. Manchmal fungierte der 49-Jährige als Trauzeuge.

3000 Euro "Lohn" für Hochzeit

"Ziel der Scheinehen war es, sich bei österreichischen Einwanderungsbehörden Aufenthaltstitel zu erschleichen", berichtete Polizeisprecher Paul Eidenberger am Freitag. So erlangten Drittstaatsangehörige als Ehepartner bzw. Ehepartnerin eines EU-Bürgers Zugang zum Arbeitsmarkt, Sozialsystem und zu Sozialleistungen.

Wer sich für eine Hochzeit zur Verfügung stellte, bekam dafür rund 3.000 Euro. So sollen mehrere Männer und Frauen einer ungarischen Großfamilie als Ehepartner fungiert haben. Die Paare lebten nie in Österreich und reisten nur für notwendige Behördengänge nach Wien.

Fall kam bei Betrugsermittlungen auf

Die Bande vermittelte darüber hinaus fingierte Anstellungen bei in Wien gemeldeten Scheinfirmen. Ein Verdächtiger soll ein ganzes Netzwerk aus nicht existenten Unternehmen betrieben und zur Verfügung gestellt haben. Der Fall mit den Scheinehen kam übrigens durch Ermittlungen wegen Betrugs mit einer Schadenshöhe im siebenstelligen Euro-Bereich gegen die Betreiber von Scheinfirmen ins Rollen. "Da gab es auch bereits Verurteilungen", sagte Eidenberger.

Insgesamt zeigten die Ermittler 59 Delikte an, darunter fällt neben Beihilfe zu unbefugtem Aufenthalt und Scheinehenvermittlung etwa auch die Fälschung von Dokumenten für Behördengänge. 48 Personen wurden einvernommen, neun "Ehepartner" zur Fahndung ausgeschrieben. Der Serbe und seine beiden österreichischen Komplizen verweigerten die Aussage. Alle drei sind auf freiem Fuß angezeigt worden, so Eidenberger.

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7  Kommentare
7  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Ottokarr (1.728 Kommentare)
am 18.09.2020 23:05

Es soll nicht mehr verpflichtend sein - wurden die Ehen auch vollzogen ?? Wäre ich Single würde ich darauf besten !!😀😀

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( Kommentare)
am 18.09.2020 20:40

Scheinehen gibt es schon jahrelang. Nur den meisten kommt man nicht dahinter. Nach 5jahren kann man sich angeblich wieder scheiden lassen und der Partner kann trotzdem in oestereich bleiben. Weil der durch die Ehe unsere Staatsbürgerschaft bekommt.

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pepi1 (813 Kommentare)
am 18.09.2020 17:51

Bei dieser Strafverfolgung werden es diese Verbrecher nie mehr wieder wagen, in Österreich Straftaten zu begehen.
Muss den das wirklich sein, dass Anzeigen erstattet werden, eine solche Massnahme haben sie trotz allem nicht verdient.

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zlachers (7.939 Kommentare)
am 18.09.2020 14:14

Was Bitteschön sind „Aufenthaltsehen“

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Commendatore2-0 (2.414 Kommentare)
am 18.09.2020 13:23

Ein Serbe und zwei Österreicher . Ah zwei sind praktisch schon eingebürgert.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 18.09.2020 13:06

Warum wundert mich das nicht?

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fotoeder (341 Kommentare)
am 18.09.2020 12:59

Auf freiem Fuß, eh klar.

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