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Kriminalität im Coronajahr 2020 deutlich zurückgegangen

Von nachrichten.at/apa, 18. März 2021, 11:53 Uhr
PK BUNDESMINISTERIUEM F?R INNERES "KRIMINALIT?TSENTWICKLUNG 2020":  NEHAMMER/HOLZER
Innenminister Nehammer und BK-Direktor Holzer präsentierten die Kriminalstatistik Bild: ROBERT JAEGER (APA)

WIEN. Die Corona-Pandemie lässt die Zahl der Kriminaldelikte in Österreich einbrechen.

Innenminister Karl Nehammer (VP) präsentierte die Vorjahresstatistik gemeinsam mit Franz Ruf (Generaldirektor für Öffentliche Sicherheit) und dem neuen BKA-Chef Andreas Holzer.

Fakt ist: Die Kriminalität ist im Jahr 2020 wieder deutlich zurückgegangen. Die Anzahl der Straftaten liegt in Oberösterreich mit knapp 60.000 so niedrig wie nie. Das entspricht einem Rückgang von 7,6 Prozent im Vergleich zu 2019. Gleichzeitig liegt die Klärungsquote bei mehr als 61 Prozent - höher als der Österreich-Schnitt mit gut 54 Prozent. Die Aufklärungsquote bleibt damit auf einem hohen Niveau. Bundesweit sind 433.811 Straftaten angezeigt worden, ein Rückgang von 11,3 Prozent gegenüber 2019 - und mit Abstand der geringste Wert der vergangenen Dekade. 

In der Statistik kommt hervor, dass die Lockdowns teils beachtliche Auswirkungen hatten. So gab es im vergangenen April bundesweit fast ein Drittel weniger Kriminalität als im Vergleich zum Vorjahr. Im September verzeichnete man schon fast wieder Normalwerte, ehe die Zahlen durch die Verschärfungen im Oktober und November wieder gesunken sind. 

Mitterlehner: Mehr Gewalt im privaten Bereich

"Förmlich explodiert" ist die Cyberkriminalität, stellte der neue Direktor des Bundeskriminalamtes, Andreas Holzer, bei der Präsentation der Kriminalstatistik 2020 fest: Fast 36.000 Anzeigen bedeuten einen Anstieg von 26 Prozent gegenüber 2019. Konkret sind es 35.915 Anzeigen, die im Vorjahr den Gerichten vorgelegt worden sind, ganz vorne steht laut Holzer der Bestellbetrug.

Grund zur Sorge bereite auch in Oberösterreich der ungebremste Anstieg der Internet und Cyberkriminalität. Um eine Fünftel mehr Delikte und damit knapp 5.000 verzeichnete die Polizei. Anlagebetrug, Datenverarbeitungsmissbrauch sowie Erpressung seien die drei häufigsten Straftaten im Internet, entnahm LKA-Leiter Gottfried Mitterlehner der Kriminalstatistik. Der weitere Zuwachs erkläre sich mit Corona, die Pandemie habe augenscheinlich zu einer Verlagerung geführt. So sei die klassische Kriminalität rückläufig, im Lockdown wurde weniger in Wohnungen eingebrochen oder in Geschäften Waren gestohlen. Bei den Gewaltdelikten gab es eine Verlagerung in den privaten Bereich, dort sei ein leichter Anstieg zu bemerken gewesen, sagte der LKA-Leiter, ohne Zahlen zu nennen.

"2020 mit keinem anderen Jahr vergleichbar"

Im Corona-Jahr sei die Polizei aber vor allem für die Gesundheitsbehörden im Einsatz gewesen, erklärte Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. So wurden 40.000 Quarantäne-Anordnungen überprüft, und die Polizei führte im Zuge der Grenzschließungen 500.000 Kontrollen "großteils alleine" durch, meinte der Landespolizeidirektor. Covid-19 habe aber auch vor der Exekutive nicht Halt gemacht: Zehn Prozent des Personals sein bisher betroffen gewesen.

"Die Kriminalität hat sich verändert", resümierte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) bei der Pressekonferenz, wies aber auch darauf hin, dass diese "Zahlen aus einem Jahr resultieren", das mit keinem anderen vergleichbar ist. "Das Coronavirus dominiert auch den polizeilichen Alltag", sagte Nehammer und nannte Grenzkontrollen als Beispiel für neue Aufgaben, und dabei nicht nur solche an den Außengrenzen, "sondern Binnen-Grenzkontrollen in den Bezirken".

Video: Die Pressekonferenz zur "Kriminalitätsentwicklung 2020" zum Nachschauen

Digitale Täter lösen "Hendldiebe" ab

BKA-Chef Holzer hob bei der Analyse der Kriminalitätsentwicklung jene der vergangenen zehn Jahre hervor, von 2011 bis 2019 gab es bereits ein Minus von 51.000 Anzeigen, "im Coronajahr selbst waren es noch einmal um 55.000 weniger, das sind in Summe über 100.000 Anzeigen weniger in einer Dekade". Dieser Rückgang zeige sich vor allem bei den Vermögensdelikten, möglicherweise sei dieser auf gesellschaftliche Faktoren wie den steigenden Lebensstandard zurückzuführen, so Holzer. Fazit: Der klassische "Hendldieb" werde zunehmend vom digitalen Täter abgelöst.

Franz Ruf, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, wies auf die hohe Aufklärungsquote hin: "Wir sind gut aufgestellt in der Kriminalitätsbekämpfung, aber müssen uns weiterentwickeln", stellte er fest. Der Bereich der Digitalisierung sei wesentliches und zentrales Thema für die Zukunft. Es gebe nur mehr wenige Bereiche in der Kriminalität, in denen IT keine Rolle spielt, so Ruf unter Hinweis auf gestiegene Delikte etwa beim Online-Kindesmissbrauch. Insgesamt habe die organisierte Kriminalität seit dem Ausbruch der Coronapandemie Anpassung bewiesen - ob es sich nun um illegale Kredite oder um gefälschte Waren handeln würde.

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27  Kommentare
27  Kommentare
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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 18.03.2021 18:29

164 Straftaten täglich allein in Oberösterreich: für mich ist das sehr viel; wir leben doch nicht in Chicago.

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Zeitungstudierer (5.694 Kommentare)
am 18.03.2021 18:18

Die Schlussfolgerung daraus:

Nächtliche Ausgangssperren das ganze Jahr!

Schöne Aussichten mit diesem Innenminister und Gesundheitsminister vielleicht auch bald Realität!

3 Monate haben wir heuer ja schon eine nächtliche Ausgangssperre und keinem fällt es mehr auf!

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.452 Kommentare)
am 18.03.2021 16:03

2020 war Covidiotismus noch kein Thema?
Keine Abstands-, Masken-, Quarantäneverstöße, Nichteinhaltung von Geschäftssperren und Ausgangssperren...

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svoelnir (213 Kommentare)
am 19.03.2021 07:08

Bitte Verwaltungsübertretungen und Straftaten zu unterscheiden! Ist gar nicht so schwer.

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kritikerix (4.497 Kommentare)
am 18.03.2021 14:21

echt - zu wenig Kriminalität?

die vielen Polizisten unterfordert - freuen sich auf jede Demo und ja, ...

... darum bewegen sich Kurz, Nehammer und Anschober nur mehr mit Polizeischutz☺

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 18.03.2021 16:52

"zu wenig Kriminalität?"

Sinnerfassendes Lesen ist nicht so ganz ihre Kernkompetenz, oder?

JEDE Kriminalität ist zu viel Kriminalität....

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( Kommentare)
am 18.03.2021 14:02

Hendldiebvergleich, Vergessener Terroranschlag, versteckte Drohung an Regierungskritiker über das Posting....

Es wirkt in dieser Regierung, wie es immer wirkt!

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goldfinger1707 (5.658 Kommentare)
am 18.03.2021 13:55

Darum hat der Flexkarli so panisch nach einem neuen Beuteschema gesucht?

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 18.03.2021 13:52

Herr Holzer!
Sind Kindervergewaltiger und mit illegalen Waffen Konflikte austragende
Balkanesen oder mit vollautomatischen Sturmgewehren bewaffnete
mordende Terroristen in ihren Augen "klassische Hendldiebe"?

Was soll dieses Ablenkungsmanöver von Totalversagen beim Terrorangriff in Wien?

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Steuerzahler2000 (4.081 Kommentare)
am 18.03.2021 13:52

Mir hatte einmal ein befreundeter Kriminalbeamter erklärt warum (zu diesem Zeitpunkt) die Kriminalitätsstatistik so zurück gegangen ist.
Man nehme z.B. einen Raubüberfall mit Körperverletzung - VOHER 2 Delikte = Raub + Körperverletzung - Nach Anpassung der Zählweise für die Statistik hat man diese 2 Delikte einfach zu einem verschmolzen - Ergebnis 50% Rückgang der Straftaten.
Hurra !

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 18.03.2021 13:46

Liebe Politschischtn und Politschischtn!
Nachdem am Schamschtag eine neue Groschdemo angeküngigt wird,
und esch bei unsch e scho ruhig Ischt, Müschensch ma bitte unbedingt
die ganzen Rechten Coronaleugner einkescheln und ordentlisch kanüfön!

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 18.03.2021 13:41

Mir kommt auch vor dass es viel ruhiger und sicherer geworden ist!
https://www.krone.at/2368737 (gestern)
https://www.krone.at/2367994 (gestern Urteil - volle Härte des Gesetzes)
https://www.krone.at/2366323 (vorgestern)
https://kurier.at/chronik/wien/schuesse-in-der-wiener-innenstadt/401084994
(Man beachte das Foto)
...
...
...
https://kurier.at/chronik/wien/schuesse-in-der-wiener-innenstadt/401084994
(Das ist ja auch schon ewig her)

Um es mit den Worten von betterthan... zu sagen: Leidet auch Nehammer
an einer bipolaren Störung?

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 18.03.2021 13:43

Oh, sorry, der eine Link war falsch: https://www.krone.at/2346014

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 18.03.2021 13:36

so so jetzt muss die Kriminalität schon selber einbrechen, weil die Kriminellen Hausarrest haben

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( Kommentare)
am 18.03.2021 13:23

Man sieht, dass Nachteile auch Vorteile haben!

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Nacharbeiter (7.603 Kommentare)
am 18.03.2021 13:10

Ich versteh überhaupt nicht, warum die Linksgrünen nicht über folgende Fakten jubeln:
1) Die Asylindustrie in Österreich erfreute sich eines 10% igen Wachstums im Jahr 2020, entgegen einem 31% Negativtrend in EU Europa
2) Laut Innenminister ist dennoch die Kriminalität gesunken = mehr MigrantInnen bringen die Kriminalität zum Schrumpfen - warum kommt diese bestechende Logik nicht?

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Orlando2312 (22.338 Kommentare)
am 18.03.2021 13:33

Sie sollten Ihre Medikamente gegen die fortschreitende Demenz zuverlässig einnehmen.

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2good4U (17.725 Kommentare)
am 18.03.2021 12:44

Werden eigentlich die arbeitslosen Berufsverbrecher in der Arbeitslosenstatistik berücksichtigt?

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Gugelbua (31.980 Kommentare)
am 18.03.2021 12:24

Weil sie die Polizei fürs Corona brauchen😁

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( Kommentare)
am 18.03.2021 12:23

Die einzigen Kriminellen die es noch bei Nehammer gibt sind Coronaverweigerer und der Mob der jede Woche durch die Strasse zieht, diese gilt es mit voller Härte zu bestrafen, sind ja Gefährer...........was für ein Idiot

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 18.03.2021 14:12

Sie halten das mutwillige gefährden anderer Menschen mittels einer oft tödlichen Infektion also für ganz ok?

Haben Sie auch andere verhaltenskreative Eigenarten?

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kave84 (3.048 Kommentare)
am 18.03.2021 12:22

Bestimmt wird’s Ngo’s und Politiker geben, die den „arbeitslosen“ Verbrechern mit Migrationshintergrund, den Verdienstausfall ersetzen möchten.

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Schuno (6.609 Kommentare)
am 18.03.2021 10:43

Kriminalität verlagert sich von der Straße ins Internet?
Und warum liest man dann von so vielen Straftaten die auf der Straße stattfinden?

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soling (7.432 Kommentare)
am 18.03.2021 12:21

Die kommen noch dazu - das hat aber der Sonntagsredner Nehammer nicht begriffen.
Der ganze Auftritt nur Show.

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Betroffener127 (3.704 Kommentare)
am 18.03.2021 10:35

Die Mordstatistik von 2020 OHNE die bedauernswerten Opfer des Wiener Terroranschlages.
Weil die Abklärungen noch im Gange wären . Der ist gut.

Jeder der in einem größeren Unternehmen tätig ist und für Kennzahlen verantwortlich zeichnet , kennt diese Spielchen.
Die Zahlen müssen stimmen und der Trend muss immer positiv sein.

Ansonsten ist man als Verantwortlicher ziemlich schnell im Schussfeld, es wirkt sich auch auf Prämien aus oder im schlimmsten Fall gleich auf den Verbleib im Job.

Und stimmen die positiven Trend eben nicht auf natürlichem Wege, dann wird eben verschoben, unterdrückt, zusammengefasst etc . .

Auf gut Deutsch...eine Farce eben.

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( Kommentare)
am 18.03.2021 13:24

"Ich traue keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe!" (W. Churchill)

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betterthantherest (34.133 Kommentare)
am 18.03.2021 10:18

Bekommen die Kriminaltouristen wegen geschlossener Grenzen Umsatzersatz?

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