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Kletterer in Tirol nach Nacht am Berg unverletzt geborgen

Von nachrichten.at/apa, 03. Oktober 2024, 10:23 Uhr
Polizeihubschrauber
Polizeihubschrauber im Einsatz (Symbolbild) Bild: TEAM FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUM

KIRCHDORF IN TIROL. Drei vermisste Kletterer sind Mittwochnachmittag im Kaisergebirge in Kirchdorf in Tirol (Bezirk Kitzbühel) nach einer Nacht am Berg unverletzt, aber unterkühlt und erschöpft, geborgen worden.

Ein befreundeter Alpinist hatte Mittwochfrüh gegenüber der Leitstelle Tirol Alarm geschlagen, da der Kontakt zu ihnen abgebrochen war, sagte eine Polizeisprecherin zur APA. Die 3er-Seilschaft hatte zuvor in der Dunkelheit die Orientierung verloren.

Orientierung verloren

Bei den Geretteten handelte es sich laut Polizei um zwei Mexikaner - eine 36-Jährige sowie einen 46-Jährigen - sowie eine 36-jährige Kolumbianerin. Die drei waren bereits am Vortag gegen 5.30 Uhr mit sechs weiteren Gruppenmitgliedern vom Stripsenjochhaus zum Einstieg der Kletterroute Predigtstuhl Nordkante aufgebrochen. Nur sie stiegen schließlich in die Kletterroute ein. In der Dunkelheit verloren sie dann die Orientierung und konnten nicht mehr absteigen. Einer jener Alpinisten, die bereits zum Ausgangspunkt zurückgekehrt waren, und der mit der Seilschaft via Funk und Handy Kontakt hatte, setzte am späten Dienstagabend einen ersten Notruf und - nach Abbruch des Kontaktes Mittwochfrüh - einen zweiten ab, hieß es.

Drei Hubschrauber im Einsatz

Mittwochnachmittag wurden die vermissten Alpinisten letztlich von Einsatzkräften im Bereich des "Botzongkamines" (Westseite Predigtstuhl) aufgefunden und geborgen. Zuvor hatten Wolken- und Nebelfelder die Suche zwischenzeitlich erschwert. Die Bergretter mussten die Vermissten über eine weite Strecke eng am Seil aus der Wand herausholen, berichtete der ORF Tirol. In einem Nebelfenster konnte sie ein Polizeihubschrauber an einem gut erreichbaren Platz aufnehmen, ausfliegen und ins Tal bringen. Im Einsatz standen drei Polizeihubschrauber, die Bergrettungen St. Johann in Tirol, Scheffau am Wilden Kaiser und Kössen, die Alpinpolizei Kitzbühel und Kufstein sowie die Rettung mit Notarzt - insgesamt 47 Kräfte.

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