Gleichstellung Homosexueller beim Blutspenden
WIEN. Einen gleichberechtigten Zugang zur Blutspende unabhängig von Geschlecht oder sexueller Orientierung will die Regierung nun ermöglichen.
In Zukunft soll eine "Drei-mal-drei-Regel" für alle gelten: Wer innerhalb der vergangenen drei Monate mit drei verschiedenen Partnern Sex hatte, wird für drei Monate von der Blutspende ausgenommen, egal ob Mann, Frau, hetero-, homo- oder transsexuell. Das gab Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Freitag bekannt. Bisher waren homosexuelle Männer zwölf Monate nach dem letzten Geschlechtsverkehr vom Blutspenden ausgeschlossen.
"Damit wird unsere langjährige Forderung erfüllt, endlich Risikoverhalten zu bewerten, statt Menschen pauschal aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität auszuschließen", sagte Richard Steinmetz, Vereinssprecher der Homosexuellen Initiative (HOSI) Linz.
- ZIB 1: Die Regierung will einen gleichberechtigten Zugang zur Blutspende unabhängig von Geschlecht und der sexuellen Orientierung ermöglichen.