Freundin mit Branntwein bespritzt und angezündet
GRAZ. Prozess: 34-Jähriger erhielt dreieinhalb Jahre Haft
Wegen versuchter absichtlicher schwerer Körperverletzung musste sich in Graz ein 34-jähriger Deutscher vor Gericht verantworten. Er soll im April während des Corona-Lockdowns versucht haben, seine Freundin anzuzünden. Er gab zu, die Frau mit Franzbranntwein bespritzt und dann angezündet zu haben. Das Opfer wurde zum Glück nur leicht verletzt.
Er habe seiner damaligen Freundin "nur einen Schrecken einjagen" wollen, sagte der Angeklagte. "Die Funken des Feuerzeugs reichten nicht. Ich war dann selbst überrascht, weil es auch keine große Menge Franzbranntwein war. Dass sie in Flammen stand, war nicht geplant." Mit einer Decke habe er das Feuer dann erstickt.
Das Pärchen lebte in der Wohnung des Opfers. Sie und der Straßenmusiker tranken dort regelmäßig viel Alkohol. Dementsprechend konnte sich der Deutsche nur noch "schleierhaft" an die Tat erinnern. Er sagte, dass er und seine Freundin einen Entzug geplant hätten. Dass sie dennoch wieder zu trinken begonnen habe, habe ihn erbost, sodass auch er wieder zur Flasche griff. Im Streit kam es dann zu den Handgreiflichkeiten und der Franzbranntwein-Attacke.
Das Urteil: dreieinhalb Jahre Haft, ist nicht rechtskräftig.