Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Dolmetscherin mit Kronzeugen eines Drogenprozesses liiert

11. Dezember 2021, 00:04 Uhr
Dolmetscherin mit Kronzeugen eines Drogenprozesses liiert
Landesgericht Salzburg Bild: APA

SALZBURG/WIEN. Nun wurde sie aus der Dolmetscherliste des Gerichts gestrichen.

Der Österreichische Verband der allgemein beeideten und gerichtlich zertifizierten Dolmetscher (ÖVGD) sieht rechtsstaatliche Probleme, wenn "nicht zertifizierte, teilweise unqualifizierte Dolmetscherinnen und Dolmetscher" verstärkt eingesetzt werden. Der Verband verwies auf ein Verfahren am Landesgericht Salzburg, in dem eine nicht zertifizierte Dolmetscherin mit dem Kronzeugen liiert gewesen sei. Bei dem Strafverfahren geht es um einen Suchtgifthandel mit mindestens 13,8 Millionen Captagon-Aufputschtabletten mit einem Verkaufswert von rund 40 Millionen Euro. 14 Personen sind angeklagt. Die Beschuldigten sollen die Drogen aus dem Libanon nach Österreich geschmuggelt haben. Die Anklage der Staatsanwaltschaft basiert zu einem Gutteil auf den Angaben eines Irakers, der Mann gilt als Kronzeuge der Anklage. Er soll seit Juni 2019 eine Beziehung mit der Hauptdolmetscherin in dem Ermittlungsverfahren geführt haben.

Die Frau sei bei vielen polizeilichen Vernehmungen eingesetzt gewesen. Sie habe aber die Beziehung zum Kronzeugen geheim gehalten. Der Verteidiger von vier Angeklagten, Rechtsanwalt Kurt Jelinek, sieht einen Skandal und erklärte, die Dolmetscherin sei als Lebensgefährtin des Kronzeugen als befangen zu beurteilen.

Der Sprecher des Landesgerichtes Salzburg, Peter Egger, sagte am Freitag, die Dolmetscherin sei vor rund einer Woche aus der Dolmetscherliste des Landesgerichts Salzburg gestrichen worden – "aufgrund der im Raum stehenden Vorkommnisse im Ermittlungsverfahren". Die Frau werde daher im "Captagon-Prozess", der nächste Woche beginnt, nicht dolmetschen.

mehr aus Chronik

40 Mal auf Ehefrau eingestochen: Pensionist wird in Anstalt eingewiesen

19-Jährige tot in Kofferraum in Bayern entdeckt: Ex-Freund in U-Haft

Attacke mit Kunstblut auf Ministerin Edtstadler

2 Österreicher starben bei Kanu-Unfall in Südfrankreich

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
susisorgenvoll (16.696 Kommentare)
am 11.12.2021 13:45

Das ist KEINE Dolmetscherin mit Studium und Spezialausbildung für Gerichtsdolmetscher, sondern vermutlich eine Muttersprachlerin von irgendwoher, die ad hoc angelobt wurde, weil sie irgendwelche Bekannte bei Gericht hat!!! Jahrelang schon kämpfen die Gerichtsdolmetscher gegen solche Leute, aber da diese offenbar noch billiger arbeiten, wobei die Entlohnung der Gerichtsdolmetscher schon ein Trauerspiel ist, werden die allerbilligsten "Sprachenkundigen" genommen und dann wundert man sich!!!

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen