Nach Angriff entlaufener Luchse auf Hund: "Abschuss nur im äußersten Fall eine Option"
WAIDHOFEN AN DER YBBS. Seit 28. Juli sind zwei Luchse aus dem Tierpark Buchenberg in Waidhofen an der Ybbs (NÖ) abgängig. Die laut Experten für Menschen ungefährlichen Tiere haben dem Hund eines Spaziergängers Verletzungen im Gesicht zugefügt.
Die an sich scheuen Tiere wurden seit ihrer Flucht mehrmals von Wanderern gesichtet. Ein Angriff auf einen angeleinten Hund am vergangenen Freitag führte zu einer Empfehlung des Stadtmagistrats, das Areal zu meiden. Der Bürgermeister, Werner Krammer, stellte einen Abschuss als Notlösung in den Raum.
Bürgermeister will prüfen lassen, ob Abschuss möglich wäre
Konkret ersuchte der Waidhofner Bürgermeister Krammer laut eines Beitrags auf seiner Facebookseite von Samstag die Landesregierung und die Landespolizeidirektion zu prüfen, ob und unter welchen Voraussetzungen ein Abschuss der entflohenen Luchse möglich wäre.
Kurz darauf wurde von einem besorgten Bürger eine Petition ins Leben gerufen, die Luchse unter keinen Umständen abschießen zu lassen. Bis Montagmittag unterzeichneten diese knapp über 500 Personen.
"Abschuss nur im äußersten Fall eine Option"
Der Büroleiter des Bürgermeisters, Etlinger Christoph, betonte, dass ein Abschuss der Luchse - ein Muttertier und ihr Junges - nur im äußersten Fall eine Option wäre. "Wir wollen sämtliche Szenarien vorbereitet haben, um im Falle des Falles rechtlich abgesichert zu sein.
Es ist sicherlich nicht der Wunsch von irgendjemanden, es soweit kommen zu lassen." Das beliebte Waidhofner Freizeitareal soll auf Empfehlung der Stadt bis zur Behebung des Problems nicht betreten werden. Entsprechende Hinweisschilder wurden angebracht. "Der Tierpark- und Tourismusbetrieb ist jedoch nach wie vor aufrecht", betonte Tierparkbetreiber Andreas Plachy.
Attacke des Muttertieres auf einen Hund
Anlass für die drastischen Überlegungen der Stadt Waidhofen an der Ybbs war eine am vergangenen Freitag verübte Attacke der Luchsmutter auf einen angeleinten Hund. Die Besitzer des Hundes schilderten auf der Facebookseite von Werner Krammer, dass der Luchs den Hund frontal angegriffen habe, wodurch er ihm mittels mehrerer Bisse Verletzungen im Gesichtsbereich zufügte. Erst mehrere Hiebe hätten zur Folge gehabt, dass der Luchs vom Hund abließ und in der Nähe abwartend stehen blieb.
Gebiet soll mit Hunden gemieden werden
Christian Fuxjäger, Luchs-Experte aus dem Nationalpark Kalkalpen betonte in einem Videointerview mit "Ybbstalnews.at", dass von einem Luchs für Menschen überhaupt keine Gefahr ausgehe. Zwischenfälle würden stets Hunde betreffen, weshalb er empfiehlt, den Buchenberg vorerst nicht mit den Vierbeinern zu bewandern.
Bisherige Fang- und Betäubungsversuche scheiterten
Der Experte wurde mittlerweile von den Tierparkbetreibern für die Suche nach den entflohenen Luchsen hinzugezogen. Bisherige Fang- und Betäubungsversuche scheiterten. So hatte der Betreiber des Tierparks das Muttertier mit einem Betäubungsgewehr getroffen, nur setzte die Wirkung erst ein, als der Luchs wieder verschwunden war. Mittlerweile sind laut Etlinger vier Lebendfallen aufgestellt - zwei weitere seien bereits angefordert worden.
Raubkatzen halten sich in unwegsamem Gelände auf
Wann und ob die Luchse gefangen werden können, war für den Tierparkbetreiber Plachy schwer zu sagen. Der hinzugezogene Experte Fuxjäger berichtete jedenfalls von einem ähnlichen Fall, wo es über ein Jahr gedauert hatte, bis ein entlaufener Luchs eingefangen werden konnte. Derzeit dürften sich die beiden flüchtigen Raubkatzen in unwegsamem Gelände aufhalten. "Wir hoffen, dass sie bald wieder in begehbarem Gelände auftauchen und wir sie demnächst fangen können.
Eventuell kommen sie auch freiwillig zurück oder wandern in ein anderes Gebiet ab", erläuterte Plachy. Aus Hunger dürfte das Mutter-Kind-Gespann jedoch wohl kaum zurückkommen, schließlich gelangen der Luchsmutter bereits mehrere Risse, wie Kadaverfunde belegten.
Nach 42 Tagen nicht mehr länger Eigentum des Tierparks
Sollten die Luchse nicht innerhalb von 42 Tagen seit ihrem Ausbruch gefangen werden, sind sie nicht länger im Besitz des Tierparks Buchenberg - sie wären laut dem Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch fortan Wildtiere und unterlägen dem Niederösterreichischen Jagdgesetz. Laut diesem darf ein Luchs nicht bejagt werden.
Mit einer Ausnahmegenehmigung des Landes wäre ein Abschuss des Tieres aber möglich. Tierparkbetreiber Plachy konnte sich nicht vorstellen, dass es soweit kommt, doch "im Falle des Falles würde ich einen Abschuss nicht gutheißen."
Flucht durch Loch im Zaun
Das Luchsjunge dürfte laut Plachy durch ein kleines Loch im Zaun des Geheges entkommen sein. Eventuell wurde dieses von jemandem aufgezwickt. Die Mutter dürfte in der Folge - eventuell aus Angst um ihr Junges - über den Zaun gesprungen sein. Zwei weitere Luchse verblieben im Gehege.
Keine Gefahr für Menschen
Dass die beiden flüchtigen Raubkatzen die Anwesenheit von Menschen gewöhnt sind und wohl tatsächlich für Menschen keine Gefahr darstellen, zeigt ein Privatvideo: Die filmende Person kann auf etwa drei bis fünf Meter an die Luchse herantreten und reden, ohne dass sich die beiden sonderlich gestört fühlen - die Mutter pflegt seelenruhig das Fell ihres Jungtiers.
Schutz von Menschen vor Tierschutz.
In Wahrheit haben Luchse in einem Tierpark nichts zu suchen - da fängt die Sache an. Und dann kommt noch dazu, dass es so scheint, als dass das Gehege nicht geeignet oder nicht ordentlich gewartet wurde oder von Vornherein nicht ausbruchssicher war. Dieser Tierpark gehört deshalb überhaupt mal genau angesehen und auf Sicherheit überprüft, womöglich gibt es dort Tiere, die weitaus gefährlicher sind als diese Luchse und auch ausbrechen könnten. Ich kenne einen - von mir ansonsten sehr geschätzten Tierpark, wo es sogar Tiger gibt. Wenn solche ausbrechen würden, das wäre Alarmstufe Rot.
…..dem Hund eines Spaziergängers Verletzungen im Gesicht zugefügt. Hoffentlich sind die Verletzungen im Gesicht des Hunterls nicht allzu groß, ansonsten müßte halt ein Hunterl-Gesichts-Chirurg ausfindig gemacht werden.
...Hunterl = Jägerlein ? Verniedlichungsform des englischen „Hunter“....
..."dem Hund eines Spaziergängers Verletzungen im Gesicht zugefügt."....
Seit wann hat ein Hund ein Gesicht?
...Augen, Nase, Maul...warum nicht Gesicht?
...bei manchen Leuten kann man allerdings nur von Visage sprechen...
...womit aber nicht Jamei gemeint ist...nicht dass das falsch rüberkommt....
Natürlich hat ein Hund ein Gesicht.
Bei Ihnen ist es andersrum. Das was Sie bei sich Gesicht nennen, benutzen Andere zum Draufsetzen.
Tina16 - auf Grund Ihrer Antwort auf eine ganz einfache Frage meinerseits - nehme ich an, Sie können anscheinend nur pöbeln und andere Poster anstänkern - spricht für Sie!
Es war auch nur eine ganz einfache Antwort auf deine verblödete Frage !
...von der Rülpserei her dürften Sie der Bruder von Tina16 sein.
Ein Abschuss wäre völlig ungerechtfertigt. Der Luchs - im Gegensatz zum Wolf - würde nie einen Menschen angreifen.
und Hunde gibts mehr als genug.
Ein gesunder Wolf würde auch keinen Menschen anfallen.
Wunderbares Tier, so ein Luchs.
Bis zu 30kg oder sogar mehr geballte Muskeln und Entschlossenheit.
Dass er sich mit einem Weimaraner (!) der seine Familie schützen wollte frontal anlegt, deutet aber auf seine Verzweiflung hin, weil er eben ausgebrochen ist und noch nie jagen MUSSTE um zu überleben.
UNd genau deshalb ist er eben NICHT ungefährlich.
Dennoch wäre ich für ein Betäubungsgewehr.
Die werden doch imstand sein, ihn zu betäuben.
> Die laut Experten für Menschen ungefährlichen Tiere
Mit präventiven Strafen können diese Raubkatzen sicher davon abgehalten werden, Schulkinder anzufallen.
Sie sind ja keine Elefanten, die sich merken, wer ihnen im Tierpark Rasierklingen hingehalten hat.
Ein Hund ist für eine Lüchsin = ein Wolf und muss neutralisiert werden! Das ist Natur!
Hast wohl im Biologieunterricht geschlafen? Ein Luchs ist immer noch eine Katze.
Baeren, Woelfe,Luchse, Biber, ... Natur:
Weg damit, weg, alles wegschiessen und ausrotten - ich bin fuer mehr Inseln ohne lebensgefaehrliche, mordende, umbringende, raeuberische killende Tiere und dann alles Betonieren!!!
UwHI0912
Man muß ja nicht gleich alle Menschen töten, nur der Natur mehr platz lassen.
Genau den blöden Hund noch gegen seltene Tiere abschießen, gehts nocht?
Werden Kühe auch abgeschossen, wenn sie auf der Weide ihr Kalb gegen Hunde von Wanderern verteidigen?
Bei solchen Berichten sind sich immer alle einig, daß Hundebesitzer Mutterkühen ausweichen sollten.
Für Luchse gilt das auch. Auch diese Mutter darf ihr Junges gegenüber Hunden verteidigen.
Genau das habe ich mir auch gedacht.