Doppelmord an Ehepaar: Noch keine Spur zu Täter
WIEN. Wien: Sohn entdeckte Leichen von Mutter (74) und Vater (75).
Rätselhaft ist der mutmaßliche Doppelmord an einem Ehepaar in dessen Haus in der Wiener Donaustadt. Wie erste Untersuchungen am Tatort ergaben, wurden die beiden Pensionisten durch brachiale Gewalt und Messerstiche getötet. Zum Täter wie auch zum Motiv gibt es noch keine Hinweise.
Der 54-jährige Sohn des Paares hatte seine toten Eltern am späten Donnerstagabend in ihrem Haus in der Böckingstraße entdeckt. Gegen 22.30 Uhr alarmierte er die Polizei und auch seine 51-jährige Schwester. Bei einer ersten Einvernahme gaben beide an, sie hätten sich Sorgen um die Eltern gemacht, der Sohn habe dann Nachschau gehalten. Die Leiche des Mannes lag im Garten hinter dem Haus, die Leiche der Frau im Innenhof.
Das Einfamilienhaus wurde laut Wiener Polizei teilweise durchwühlt, das Auto des Paares, ein Citroen, fehlte. Das Fahrzeug wurde zur Fahndung ausgeschrieben. Die Angehörigen erhielten psychologische Betreuung durch das Kriseninterventionsteam.
Laut Polizeisprecher Paul Eidenberger ist ein Raubmord eine von mehreren Varianten, die die Ermittler des Landeskriminalamtes jetzt überprüften. Dafür spreche unter anderem das Fehlen des Autos und der Umstand, dass das Haus durchwühlt wurde. Restlos überzeugt dürften die Kriminalisten davon aber nicht sein. Sie zogen auch andere Thesen in Betracht, für die es ebenfalls Anhaltspunkte geben dürfte.
Bei der gerichtsmedizinischen Obduktion der 74-Jährigen wurde eine massive Gewalteinwirkung gegen den Kopf festgestellt. Die Untersuchungen der Leiche des Mannes waren gestern noch nicht abgeschlossen. Weitere Informationen zu den intensiven Polizeiermittlungen soll es heute im Lauf des Vormittages geben.