Wie aus Flüchtlingen wieder Lehrer werden
LINZ. Pädagogen im Heimatland, Studenten in Österreich – Lehrgang bereitet auf Schulsystem vor.
Elf Jahre lang hat Reem Shanan in Syrien unterrichtet. In der Hauptstadt Damaskus hatte die heute 38-Jährige ihr Bachelor-Studium in Anglistik und Amerikanistik abgeschlossen, war als Lehrerin voller Tatendrang. Dann herrschte plötzlich Krieg. Shanans Situation verschlechterte sich von Tag zu Tag, bis sie im Jahr 2017 beschloss, zu flüchten. "Österreich hat mich aufgenommen, jetzt will ich auch etwas zurückgeben", sagt sie. Shanan will wieder im Klassenzimmer stehen, Kinder und Jugendliche auf das Leben vorbereiten – am besten in Englisch. Zuerst aber muss sie sich selbst vorbereiten – auf das Bildungssystem in Österreich.
Gemeinsam mit 15 anderen geflüchteten Pädagogen besuchte sie deshalb einen Zertifizierungslehrgang, der von den beiden Pädagogischen Hochschulen in Linz angeboten wurde. Voraussetzung: B2, ein gehobenes Sprachniveau in Deutsch.
"Es ging vor allem darum, dass die Studierenden auch verstehen, wie in Österreich unterrichtet wird", sagt Kursleiter Kurt Mitterlehner. Theorie sei dabei zwar wichtig, Praxis aber essentiell: "Sie durften in Sequenzen auch schon selbst unterrichten. In der deutschen Sprache ist das natürlich noch herausfordernd, vor allem wenn du den Schülern Lehrsätze wie den Satz des Pythagoras erklären sollst", sagt Mitterlehner. Das große Ziel ist die Anstellung an einer Schule in Oberösterreich. Dafür wollen viele der 16 geflüchteten Pädagogen weiterstudieren – und müssen noch eine zusätzliche Deutschprüfung (C1) ablegen. "Es gibt viele Schüler mit Migrationshintergrund. Wir können sie gut erreichen und ihnen helfen, sich zurechtzufinden", sagt Faezeh Ahmadi. Die 31-Jährige hatte im Iran sechs Jahre Mathematik unterrichtet, bevor sie vor drei Jahren nach Österreich flüchtete.
Ende Oktober wird den Pädagogen ihr Lehrgangs-Zertifikat überreicht – dann will auch Integrationslandesrat Stefan Kaineder (Grüne) wieder gratulieren: "Wenn wir es schaffen, dass sie ihre Expertise auch in Österreich umsetzen können, werden viele Kinder davon profitieren", sagt er.
Prozess nach tödlichem Unfall mit Fußballer auf der A1
"Suchtpeers": Glaubwürdige Prävention an Oberösterreichs Schulen
Bei Paragleiter-Flug: 23-Jähriger prallte gegen Straßenlaterne
Ausbildung zum Fachsozialbetreuer: Künftig kein Schulgeld mehr
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Wenn ich mir das Foto so anschaue, scheint man stillschweigend übereingekommen zu sein, jetzt Lehrer anzustellen, die bestimmten Schülern den Stoff in der Sprache ihrer Ahnen verklickern sollen, am besten in derselben Tracht gekleidet, damit die Vertrauensbasis passt.
Bodenlang plus Kopfwickel und Muslimenbart, damit die bärtigen 16-jährigen Schüler einerseits nicht in Versuchung geführt werden, auf die eine odere andere Weise zu zeigen, was sie von der Lehrerein halten, andererseits damit eine vorbildliche Autorität vor sich haben, die ihren Werten nach anerkennungswürdig ist.
Genausowenig wie ich mein Kind in eine Klosterschule stecken würde, möchte ich es einer Lehrerin aussetzen, die sich von den Haar- bis zu den Zehenspitzen verhüllt und alibiweiser diesen Aufzug mit einem Jeansjäckchen aufputzt oder einem Rauschebärtigen mit Addidas-Sneakers.
Wuensche den paedagogen auch alles gute. Und man soll ihnen auch sofort nahelegen, daß bei uns ohne Kopftuch unterrichtet wird.
sehr guter Ansatz, ich wünsche diesen künftigen Pädagogen alles Gute und viel Erfolg bei der weiteren Eingliederung in die Erfordernisse unseres Heimatlandes
Die Pflicht von Kaineder wäre es konsequent dafür zu sorgen, dass diese Lehrer tatsächlich integriert sind und auch die Klarheit, dass es ihr Auftrag ist, die Integration ihrer Schüler bestmöglich zu unterstützen.
Bei nicht Erfüllung dieses Auftrags: retour ins Herkunftsland.