Und Wels spielt doch: Statt großen Konzerten sind neue Formate geplant
WELS. Nach Monaten des kulturellen Stillstandes, bei dem allein in Wels 150 Veranstaltungen abgesagt werden mussten, ist in diesem Sommer nach den Lockerungen kulturell nun doch wieder einiges möglich.
In den vergangenen drei Wochen haben Kulturschaffende mit der Stadt ein Sommerprogramm auf die Beine gestellt, das gestern präsentiert wurde. 42 Veranstaltungen stehen im neuen Folder für die "SommerKultur 2020" – inklusive der Veranstaltungen des Arkadenhof-Kultursommers.
Nachdem alle Burggartenkonzerte mit den Blasmusikkapellen abgesagt werden mussten, wird die Freiluftbühne vor der Burg heuer dennoch bespielt, jedoch vielfältiger als in den vergangenen Jahren und nicht an Donnerstagen, sondern an insgesamt acht Dienstagen ab 7. Juli. Auf dem Programm steht unter anderem ein Tanz- und Musicalabend mit den Musicalwaves, ein Aufritt vom A-cappella-Chor Wels und Bach-Chor, ein Brauchtumsabend und Volksmusik mit der Landlerpartie Derschmidt. Die Veranstaltungen finden bei freiem Eintritt und nur bei Schönwetter statt, nach derzeitigem Stand werden 100 Sessel für Besucher gestellt.
Das ursprüngliche Format werde nicht zu Grabe getragen, betont Bürgermeister Andreas Rabl (FP). "2021 wird es hoffentlich ein Revival der traditionellen Burggartenkonzerte geben, aber vielleicht besteht die Möglichkeit, um eine neue Schiene zu erweitern."
"Literatur im Innenhof" nennt sich eine neue Reihe im Herminenhof. Die Theatergruppe "Die Menschen" und der Welser Schauspieler Franz Strasser präsentieren Autoren und deren Bücher. Start ist am 6. Juli, neun Termine sind jeweils montags geplant. Lesen wird auch die neue Stadtschreiberin Kerstin Meixner (20. Juli).
Noch bis 30. Juli versorgen Kulturschaffende aus der Region jeden Donnerstag um 17 Uhr aus dem "Studio 17" das kulturhungrige Publikum online mit Liveauftritten und erhalten dafür von der Stadt eine Gage. Zu Fronleichnam bieten Ali Angerer, Christian Bakanic und Dietmar Hollinetz neue Zugänge zur Volksmusik. Zu sehen auf www.dorftv.at als Livestream.
Kulturstadtrat Johann Reindl-Schwaighofer (SP) betont, es sei gemeinsam mit den Kulturschaffenden gelungen, in kurzer Zeit ein abwechslungsreiches Sommerkulturprogramm zu entwickeln. "Das ist ein kräftiges Lebenszeichen der Kulturszene." (krai)
Der Folder liegt in den Kultureinrichtungen auf und kann auch unter www.wels.at heruntergeladen werden.
"Statt" verlangt den Genitiv. " Statt großer Konzerte..."