Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Schmetterlings-Experten als Speerspitze gegen Kiesabbau

Von Erik Famler, 04. März 2024, 08:03 Uhr
Schmetterlings-Experten als Speerspitze gegen Kiesabbau
Der Gelbringfalter ist in der EU streng geschützt.

STADL-PAURA. In der Stadtgemeinde sei der Gelbringfalter bedroht, sagen elf Experten

Das UVP-Verfahren über den Ausbau des Schotterabbaus in Stadl-Paura ist erstinstanzlich längst entschieden. Ginge es nach dem Landesverwaltungsgericht, könnte nach einer Fläche von 20 Hektar, die 2018 rechtsgültig genehmigt wurde, ein weiteres Waldstück im Ausmaß von 48 Hektar bis zum Jahr 2080 abgebaut werden. Dagegen brachten die Stadlinger Bürgerinitiative und eine NGO jedoch Beschwerde ein. Das Verfahren liegt derzeit beim Bundesverwaltungsgericht.

Die Gegner des Schotterabbaus bieten nun Schmetterlings-Experten aus halb Europa auf, um den Bescheid auszuhebeln. Nach ihrer Einschätzung sei der streng geschützte Gelbringfalter, der im Projektgebiet sein Habitat hat, massiv gefährdet. Elf Wissenschafter gaben Stellungnahmen ab, die laut Herbert Huss von der Stadlinger Bürgerinitiative einhellig negativ ausfielen. So nimmt etwa Andreas Segerer von der Zoologischen Staatssammlung München klar Stellung: "Das geplante Schutzkonzept für den Gelbringfalter halte ich bereits vom Ansatz her für zum Scheitern verurteilt." Es werde so nicht funktionieren, sagt auch Jan Habel von der Uni Salzburg. "Die von der Schotterabbaufirma vorgeschlagene Lösung ist eine ingenieurtechnische Utopie, die aussichtslos ist", befindet Laszlo Rakosy von der Uni Cluj in Rumänien.

Was der ganze Aufwand soll, erklärt Huss wie folgt: "Es darf kein auch nur leiser wissenschaftlicher Zweifel bestehen, dass das Abbaukonzept von Treul nicht funktioniert. Und wer repräsentiert die Wissenschaft besser als Experten, die über dieses Thema publiziert haben."

Drei der elf wissenschaftlichen Einwände versandte Huss an das Bundesverwaltungsgericht, das über den Abbau in zweiter Instanz zu entscheiden hat. Sollte das Gericht dem geplanten Schottergewinn grünes Licht geben, will Huss als letzte Instanz den Europäischen Gerichtshof anrufen.

Die Firma Treul reagiert gewohnt gelassen auf den Vorstoß der Naturschützer: "Wir nehmen die Meinungen zur Kenntnis und sind überzeugt, dass unser Konzept, das von Experten erarbeitet wurde, funktioniert und zum Erhalt des Gelbringfalters beiträgt." 

mehr aus Wels

Strafen bis zu 8200 Euro: Welser "Waste Watchers" suchen Müllsünder

Bürgermeister nach Maibaum-Diebstahl: "Bei mir wird es keine Auslöse geben"

Den Theatermachern von Meggenhofen eilt ihr guter Ruf beim Publikum voraus

So soll Integration in Wels gelingen: Mehr Sprachförderung, mehr Pflichten

Autor
Erik Famler
Lokalredakteur Wels
Erik Famler
Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

4  Kommentare
4  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
fischerfel (381 Kommentare)
am 04.03.2024 08:35

Betonieren, Betonieren, Betonieren, da ist die Kohle für die Politiker drinnen. Was für ein Falter??? Ach so....... die Experten meckern wieder einmal..... drüber fahren. Mit Steuergeld die Natur ruinieren, das ist echte Standort politik

lädt ...
melden
antworten
observer (22.247 Kommentare)
am 04.03.2024 08:21

Es ist auch zu prüfen, ob dort nicht auch noch Bestände des praktisch ausgerotteten Grünringfalters vorkommen. Der ist ja noch viel seltener und müsste unbedingt geschützt werden.

lädt ...
melden
antworten
u25 (4.975 Kommentare)
am 04.03.2024 10:21

einfach mal 3 Jahre beobachten

lädt ...
melden
antworten
Philanthrop_1 (302 Kommentare)
am 04.03.2024 08:17

"Die Gegner des Schotterabbaus bieten nun Schmetterlings-Experten aus halb Europa auf, um den Bescheid auszuhebeln."

In Wels war man mit dem Schutz des Großen Brachvogels (Numenius arquata) erfolgreich im Verhindern eines Gewerbegebiets. Nichts gegen Experten, aber man kann alles übertreiben und vor allem sind nicht alle Experten tatsächlich unparteiisch und nicht voreingenommen.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen