Marchtrenk schützt Bienen und ist auf dem Weg zur plastikfreien Gemeinde

Wie schauen die Gemeinden und Städte aufs Land? Bereits in vielen Orten gibt es Initiativen für die Umwelt, die die OÖNachrichten vor den Vorhang holen. Die Stadt Marchtrenk beispielsweise ist auf dem Weg zu einer plastikfreien Gemeinde und will Einweg-Kunststoff künftig in ihrem Wirkungsbereich vermeiden, aber auch die Bevölkerung und die Vereine für dieses Thema sensibilisieren. "Wir verteilen zum Beispiel am Wochenmarkt wiederverwendbare Obst- und Gemüsesackerl. Auch die Marktstandler machen mit und bieten Stofftaschen oder Sackerl aus abbaubaren Stoffen an", sagt Bürgermeister Paul Mahr (SPÖ). Bei Veranstaltungen soll nur mehr Mehrweg-Geschirr zum Einsatz kommen. Bei den Werbegeschenken werden plastikfreie Alternativen angeschafft. Umgestellt wurden bereits auch "die Sackerl fürs Gackerl" auf kompostierbare Hundekot-Beutel.

Marchtrenk arbeitet mit der Stadt St. Valentin in Niederösterreich zusammen, die wie Marchtrenk im Gemeinderat eine Resolution für die Vermeidung von Plastik beschlossen hat. Zwischen den beiden Städten soll es einen regen Informationsaustausch geben. Seit kurzem bietet Marchtrenk auch das "Plastiktelefon" an. Wer Fragen zur Vermeidung von Plastikmüll hat, kann sich an Alexandra Lang vom Stadtamt wenden, die zu diesem und anderen Umweltthemen Auskunft gibt. Lang freut sich auch auf Ideen und Anregungen aus der Bevölkerung, in welchen weiteren Bereichen Verbesserungen möglich sind. Die Gemeinde veröffentlicht im Stadtmagazin außerdem Tipps zur Plastikvermeidung

Bienenweiden im Stadtgebiet

Seit dem vergangenen Jahr ist Marchtrenk auch "bienenfreundliche Gemeinde" und verzichtet auf den öffentlichen Flächen auf den Einsatz des umstrittenen Pestizids Glyphosat. Im Schubertpark, beim Veranstaltungszentrum Trenks und der Ortseinfahrt Linzer Straße wurden Bienenweiden angelegt, die den Honigsammlern ein buntes Nahrungsangebot bieten. Außerdem hat die Stadt Blumensaatgut-Mischungen an Bürger ausgegeben – mit Wildblumen, auf die Bienen fliegen.

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