Gastro-Insolvenz in der Welser Gortana-Passage
WELS. Das Lokal Oscars in der Welser Innenstadt schlitterte in die Pleite.
Über das Vermögen der S & J GastrogmbH wurde am Landesgericht Wels am Freitag ein Konkursverfahren eröffnet, teilte der Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870) am Abend per Aussendung mit. Betroffen ist das Welser Innenstadt-Lokal "Oscars" mit rund 200 Sitzplätzen im Erdgeschoß der Gortana-Passage.
Die Insolvenzeröffnung erfolgte über Gläubigerantrag. Laut einer Bilanz aus dem Jahr 2017 sollen die Passiva rund 790.000 Euro betragen, so der KSV, ein aktueller Vermögensstatus liege nicht vor. Auch zu den Ursachen der Pleite wurde vorerst keine Details genannt. Die erste Gläubigerversammlung soll im November stattfinden.
Das Oscars war im Jänner 2016 eröffnet worden und sollte frischen Wind in die Gortana-Passage bringen. Anstelle des Segafredo wurde es als "In-Lokal" positioniert, das auf neue Trends und Bedürfnisse abzielen sollte. Auf der Speisekarte: Steaks, Burger und saisonale Spezialitäten mit Zutaten aus der Region. Wie es in Zukunft mit dem Lokal weitergeht, war am Freitagabend noch unklar.
Wer (zu) teuer einkauft und sich stolz mit der "Qualität" rühmt, das aberdas nicht richtig einzupreisen vermag, wird nicht lange in der Lage sein, einzukaufen.
Leider steht hier nichts von Aktiva, trotzdem sind 4000 Euro Passiva pro Sitzplatz etwas, das nicht nur durch eine hohe Miete zustande kommen kann
Immer und immer wieder
Gastropleiten am laufenden Band. Wieso können die nicht rechnen. und wer schaut da so lange zu? auch bemerkenswert: Es liegt keine Vermögensstatus vor. Also der Betrieb wusste nicht einmal welche werte im ANlagevermögen vorhanden sind. Kochen geht, Bilanz leider sehr sehr schwer............
Der Schnaps vom Reisetbauer - da wundert mich nichts.
Wir wünschen den Besitzern für die Zukunft alles Gute!!!!! Ganz a liebe Chefin und nettes umsichtiges Personal! Behalten euer Frühstücksbüffet und das tolle Ambiente in bester Erinnerung und wissen jetzt warum man auf unsere Kritik nach dem Konsum von Tetrapackrühreiern am Frühstücksbüffet nicht mehr reagiert hat........
Jänner 2016 eröffnet, per 31.12.2017 satte 790.000 Euro Passiva. Unter Annahme von 0 Passiva bei Geschäftsbeginn wären das über 30.000 Euro Minus pro Monat bzw 1000 Euro pro Tag. Inzwischen könnten hochgerechnet an die 1,5 Millionen zusammengekommen sein.
Ich frage mich, wer da die naiven Gläubiger sind. Krankenkasse und Sozialversicherung sind zwar die Klassiker, aber wenn die bei jedem Betrieb einen Insolvenzantrag stellen würden, der im Minus ist, dann würde es arg ausschauen. Bleiben also Banken und Verpächter, denen das eigene Geld nicht so arg wichtig zu sein scheint.
Der Betrieb muss jedensfalls SEHR marod gelaufen sein, denn allein für Pacht kommen sicher keine 30.000/Monat zusammen und irgendwann am Anfang wird ja hoffentlich doch mal bezahlt worden sein.
Das äußere Bild klingt schon sehr nach Insolvenzverschleppung. Das Thema wird noch spannend, hoffentlich bleiben die Welser OÖN da dran.
Alleswisser, sehr gut zusammen gefasst.
Das Lokal könnte zusätzlich auch auf Kreide eingerichtet worden sein.
Wenn dort im Jänner 2016 die Eröffnung statt gefunden hat und die Bilanz 2017 an Passiva 790.000 Euro ausweist, da stellt sich die Frage wo die Losungen dieser 2 Jahre gelandet sind.
Umsatz = Gewinn. Eine alte Weisheit erfolgloser Gastronomen...
Die Besitzer waren nicht in der Lage, den Gastgarten am Samstagvormittag zu öffnen. Zu SEGA Zeiten hatte man stets Probleme einen freien Platz zu erwischen.
Ich war einmal in diesem Lokal. Hatte zu meinem Kaffee ein großes Wasser bestellt.
Nachdem der Kellner mir den Kaffee ohne dem gewünschten gr. Wasser brachte, habe ich ihn darauf aufmerksam gemacht. Die Antwort war: gibt es bei uns nicht.
Ich habe das Lokal nie wieder besucht und mein Geld dorthin getragen, wo man mich freundlich behandelt.
Herr Fehringer wird eben eine horrende Miete verlangt haben. Das Lokal ist supergeführt. Wenn die zusperren müssen, dann liegt es nicht an der Küche sondern am Nichtsattwerden des Geldbeutels des Vermieters.
Hat man leicht die Mietkosten verheimlicht, so ein böser Vermieter aber auch.
Der Vermieter ist deswegen nicht ein Böser,sondern ein besserer Geschäftsmann und es war dann eben keine win-win Situation.
@strandhüpfer
Ich habe keine Ahnung, was die Pacht für so einen Betrieb kostet. Aber wie der andere Kommentierer schon schreibt, die Miethöhe ist kein Geheimnis und auch nicht die Betriebs- und Personalkosten. Es deutet also vieles auf Unfähigkeit des Betreibers hin und auf viel zu geduldige/naive Gläubiger, die dem Pleitetheater viel zu lange zugesehen haben.
Da haben Sie recht. Oft sind gute Fachleute im Geschäft, die von Finanzierung wenig Ahnung haben. Und 0-Passiva bei Betriebsbeginn zu unterstellen ist sicherlich falsch. Der Betrieb dürfte von Anfang an eine Finanzlast mitgeschleppt haben.
Gibt es in der Gortana Passage eigentlich ein Geschäft, das von Anfang an dabei ist? Wieviele sind denn bisher schon pleite gegangen? Aus meiner Sicht liegt das an der Gestaltung der Passage! Wenn hier nichts geändert wird, sind weitere Insolvenzen vorprogrammiert....Leider! Es ist sehr schade, wenn die Betreiber ihr Know how, ihr Geld, ihr Fachwissen und ihre Arbeitskraft investieren und es kann dann trotzdem nicht funktionieren!