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Arbeiterkammer errichtet ihre neue Welser Bezirksstelle an der "Saunakreuzung"

Von Michaela Krenn-Aichinger, 22. Jänner 2025, 17:10 Uhr
Bilanz-Pressekonferenz der Arbeiterkammer Wels für das Jahr 2024
AK-Bezirksstellenleiterin Karin Brandmayer mit Präsident Andreas Stangl Bild: AK OÖ / Wolfgang Spitzbart

WELS. Baubeginn ist voraussichtlich 2026. Im Vorjahr wandten sich Arbeitnehmer 11.700 Mal an die Welser AK-Geschäftsstelle, fast zwölf Millionen Euro wurden für Mitglieder erkämpft.

Die Arbeiterkammerbezirksstelle in der Roseggerstraße in Wels ist in die Jahre gekommen. Das 1953 errichtete Gebäude ist nicht mehr zeitgemäß und entspricht nicht mehr den Anforderungen eines kundenfreundlichen Beratungs- und Dienstleistungszentrums. Die Arbeiterkammer wird daher in einen Neubau investieren.

Seit Kurzem steht der Standort fest: Errichtet wird die neue Welser AK auf dem freien Grundstück an der "Saunakreuzung". Der Kaiser-Josef-Platz als zweiter möglicher Standort ist aus dem Rennen. "Die Entscheidung zwischen den beiden Standorten fiel im AK-Vorstand einstimmig, die Kosten wären in etwa gleich gewesen", sagt Oberösterreichs AK-Präsident Andreas Stangl. "Für unsere Bedürfnisse ist der Standort an der Saunakreuzung allerdings besser geeignet." Baubeginn ist frühestens 2026, die Höhe der geschätzten Kosten war Stangl heute bei einem Mediengespräch nicht zu entlocken.

Heuer erfolgt übrigens der Baubeginn für die neue Bezirksstelle in Gmunden, im Vorjahr wurde in Kirchdorf das runderneuerte AK-Gebäude bezogen.

In der Geschäftsstelle der Welser Arbeiterkammer herrschte im vergangenen Jahr Hochbetrieb. Gemeinsam mit der interimistischen Bezirksstellenleiterin Karin Brandmayer zog Stangl gestern über das abgelaufene Arbeitsjahr Bilanz. "Die meisten Rechtsfälle haben wir in der Gastronomie und bei den Arbeitskräfteüberlassern", sagte Stangl. Obwohl nur vier Prozent der AK-Mitglieder in Oberösterreich in der Gastronomie beschäftigt sind, würden 15 Prozent der Rechtsschutztätigkeit auf diese Branche entfallen. Weitere zehn Prozent der Rechtsschutzfälle betreffen die Arbeitskräfteüberlasser. 2,4 Prozent der Beschäftigten arbeiten in diesem Bereich.

Intensives Jahr für AK-Juristen

Rund zwölf Millionen Euro erkämpften die Mitarbeiter der Welser Geschäftsstelle im Vorjahr für ratsuchende Mitglieder. Die Zahl der Anfragen stieg auf 11.700. Wie wichtig ein Betriebsrat für die Einhaltung des Arbeitsrechts und korrekter Bezahlung ist, verdeutlichte die Welser AK-Leiterin Brandmayer: "Von den insgesamt 311 Arbeitsrechtsfällen stammen 79,4 Prozent aus Unternehmen ohne Betriebsrat."

In 383 Sozialrechtsangelegenheiten erstritt die AK Wels fast sieben Millionen Euro. Dabei ging es vor allem um die Themen Pensionen und Pflegegeld.

Aktuell sind 15 Mitarbeiter bei der AK in Wels beschäftigt.

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Autorin
Michaela Krenn-Aichinger
Lokalredakteurin Wels
Michaela Krenn-Aichinger
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8  Kommentare
8  Kommentare
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StefanieSuper (5.680 Kommentare)
am 23.01.2025 20:10

Wenn man verfolgt, welche Prozesse mit Hilfe der Arbeiterkammer erfolgreich geführt wurden, dann ist man doch sehr zufrieden, dass es diese Kammer gibt. Ein einzelner Arbeiter hat weder das Geld, das Wissen und die Zeit seine Lohn- und Gehaltsforderungen vor Gericht durchzusetzen. Die AK hat dabei meist Routine, da es viele Fälle gibt, wo der Arbeitgeber versucht seine Beschäftigten übers Ohr zu hauen. Sie eine wichtige Stütze für die Unselbständig Erwerbstätigen. Wenn man daran denkt, dass so prominente Unternehmen wie KTM die Löhne und Gehälter einfach schuldig geblieben sind und ihren Beschäftigten ein sehr schönes Weihnachten beschert haben, dann weiß man, wie wichtig die Beratung durch die Arbeiterkammer ist. Die Bonis an die Unternehmensführung wurde pünktlich bezahlt. Die ausstehenden Löhne und Gehälter darf wieder die Allgemeinheit zahlen. Vielleicht gibt es am neuen Standort bessere Parkmöglichkeiten für ein erfolgreiches Gespräch!

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MartinH (1.281 Kommentare)
am 23.01.2025 15:06

Bin gespannt was da gebaut wird. Die Bezirksstelle hat ja nur15 Mitarbeiter. Verkehrstechnisch wäre der KJ sicher besser gewesen - Bushaltestelle, Parkplätze inkl. Tiefgarage wären auch vorhanden. Man wird sehen.

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gni@gmx.net (445 Kommentare)
am 22.01.2025 19:15

na da baut sich wieder mal eine Kammer auf Kosten der Beitragszahler einen Prachtbau.

Mitgliedschaften in Kammern sollten freiwillig sein. Wer den Kämmerern Salär und Prachtau willig ist soll's zahlen. Aber freiwillig statt Verpflichtung für alle.
Gleiches gilt für den tollen "Überflieger" der auf Kosten der AK-Beitragszahler jeden Morgen im gebührenpflichtigen Radio OÖ den Verkehr beobachtet. Informationsgehalt null. Kosten hoch.

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mauritius (175 Kommentare)
am 23.01.2025 06:58

Entbehrlicher Kommentar!! Jeder Arbeitnehmer sollte froh sein, dass es die AK gibt!
Als Arbeitgeber, der Sie vermutlich sind, ist Ihnen natürlich eine starke AK ein Dorn im Auge!

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gni@gmx.net (445 Kommentare)
am 23.01.2025 11:22

Mir ist die WKO genauso zuwider wie die AK.

Alles finanziert durch verpflichtende Beiträge bei überschaubarer Leistung. Da wie dort.

Leute wie Sie werden es aushalten müssen wenn jemand wie ich öffentlich gegen dieses verpflichtende Kammerunwesen auftritt. Nennt man Meinungsfreiheit.

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tulipa (3.951 Kommentare)
am 23.01.2025 09:16

Der Traum der Arbeitgeber. Die AK schwächen, denn dort können auch einfache Arbeiter und Angestellte Rechtsauskunft und Hilfe bekommen. Selber haben die Arbeitgeber Zugang zu teuren Juristen und natürlich diverse Kammern, aber den Arbeitnehmern möchte man diese Möglichkeiten mit der Verlockung durch ein paar ersparte Euros möglichst wegnehmen.

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glingo (5.465 Kommentare)
am 23.01.2025 09:50

gni@gmx.net

etwas weiter zu denken würde ihnen nicht schaden!

AK wird abgeschafft, die die es sich leisten können Versichern sich selber die anderen schauen durch die Röhre.
Die Versicherungen stellen sich dann die Salär und Prachtbauten hin also was ändert sich dann?

Was sich ändert die Wirtschaft wird sich bei den hart arbeiten Arbeiter jede Jahr Millionen sparen.

Bei unser Arbeiter GKK haben sie es schon geschafft das die Wirtschaft mit redet.
Warum wurde die Selbständigen Kasse nicht mit der GKK zusammengelegt oder das auch die Arbeiter in der Kasse mitreden ja warum wohl?

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AndreasB (24 Kommentare)
am 22.01.2025 18:00

Abgesehen davon dass es gut ist, wenn die AK ein zeitgemäßes Domizil bekommt, kann man den Standort auch aus stadtplanerischer Sicht durchaus begrüßen. Jetzt sieht der betreffende Bereich dort ja doch recht entstellt aus.

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