Region setzt Schwerpunkte von Breitband bis Nostalgie
BEZIRK GRIESKIRCHEN. LEADER-Region Mostlandl-Hausruck: 35 Projekte wurden bereits genehmigt – EU-Fördertopf ist zu zwei Dritteln ausgeschöpft.
2,7 Millionen Euro stehen bis 2021 in der LEADER-Region Mostlandl-Hausruck für regionale Initiativen und Vorhaben bereit. Zwei Drittel aus dem EU-Fördertopf sind bereits ausgeschöpft, 35 Projekte wurden genehmigt.
Derzeit läuft gerade ein Schwerpunkt zum Thema Breitband im Bezirk Grieskirchen an. Zu langsame Datenleitungen sind im ländlichen Raum ein wachsendes Problem und hemmen das wirtschaftliche Wachstum. "Was fehlt, ist eine koordinierte Vorgehensweise, die Breitband-Anbieter reden nicht untereinander. Wir erheben die Ist-Situation. Wo sind versorgte Gebiete, wo gibt es Pläne, wo werden Straßen und Siedlungen gebaut und können Glasfaserkabel gleich mitverlegt werden", sagt Gerlinde Grubauer-Steininger, Mitarbeiterin im LEADER-Büro.
Bessere Koordination
Das Projekt, das mit einem technischen Büro durchgeführt wird, soll zu einer koordinierten und planbaren Versorgung der Region mit Breitband beitragen. Schnelles Internet ist heute auch Thema bei der Grieskirchner Bürgermeisterkonferenz.
Ein weiteres LEADER-Projekt geht am 3. November offiziell an den Start. Auf den Webseiten von nostalgiebild.at wird der Öffentlichkeit kostenlos ein historisches Fotoarchiv zur Verfügung gestellt. Derzeit sind bereits 17.000 Bilder vorwiegend aus der Region Mostlandl-Hausruck abrufbar. Um diesen historischen Foto- und Filmschatz kümmern sich Mitglieder der Vereine "Kunst & Kultur" aus Neukirchen am Walde und das Heimat- und Kulturwerk Waizenkirchen. "Wir bewahren ein Stück Regionalgeschichte, darunter sind auch viele kuriose Fotos, die das Zeitgeschehen dokumentieren", sagt Thomas Scheuringer, Obmann von Kunst & Kultur. Die Bilder stammen vorwiegend von der Waizenkirchner Fotografenfamilie Humer (ab dem 1. Weltkrieg) und dem Firmenarchiv des Fotostudios Wansch, vormals Pretscher in Gallspach (ab 1947). Unterstützung über LEADER kam für die notwendigen Scanner, aber die vielen Stunden des Einscannens, Retuschierens, Beschlagwortens, Kategorisierens erfolgen alle ehrenamtlich von Vereinsmitgliedern. Bisher wurden dafür bereits 6000 Stunden aufgewendet.
Mit LEADER-Mitteln wurde auch der Mundart-Wanderweg in der Gemeinde Weibern unterstützt. "Entlang des Weges gibt es etwa 40 Infotafeln als Sprechblasen mit Informationen und Gedichten", sagt Bürgermeister Manfred Roitinger. Die Wegweiser erhalten Richtungsanweisungen wie "owi", "affi" "umi". Die Infotafeln entlang des Weges sind auch mit QR-Codes ausgestattet. "Hält man das Handy drauf, kommt man auf die Webseite ,So redet Weibern’. Zu hören sind vor allem ältere Bewohner, die noch die alten Dialektausdrücke verwenden", sagt Roitinger. Die Idee dahinter war auch, dass Enkerl mit ihren Großeltern den Wanderweg nutzen und die verschiedenen Generationen Sprachausdrücke und Technik von heute und damals vergleichen.