Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Martin Stieger hilft 700 Studenten aus der Patsche

Von Erik Famler, 15. Oktober 2014, 00:04 Uhr
Martin Stieger hilft 700 Studenten aus der Patsche
Andreas Schachinger und Martin Stieger (v. l.) sicherten sich die Restbestände der wwedu. Bild: fam

WELS. Nach wwedu-Konkurs fand der bisherige wissenschaftliche Leiter einen Investor und startet mit diesem neu durch.

Der 22. Juli 2014 war nicht nur für die wwedu-Gründer Bettina und Bernhard Blacher ein schwarzer Tag. Zirka 700 Studierende des Welser Bildungsinstituts, die durchschnittlich 10.000 Euro Studiengebühr bereits angezahlt hatten, standen am Tag der Pleite buchstäblich vor dem Nichts. Im schlimmsten Fall hätten sie ihr Geld und die Aussicht auf einen akademischen Titel verloren.

"Wie geht es mit den Studenten weiter? Das war auch für mich die Schlüsselfrage", sagt Martin Stieger. Der frühere ÖVP-Vize hatte als wissenschaftlicher Leiter Aufbau und Niedergang der Welser Privathochschule miterlebt. Bis 2012 lief alles nach Plan. Als der Gesetzgeber der wwedu das Recht aberkannte, autonom Studiengänge anzubieten und Prüfungen abzuhalten, war dem Geschäftsmodell auf einen Schlag die finanzielle Basis entzogen. Zwei Jahr später ging dem Bildungsinstitut die Luft aus.

Nun ist Stieger erneut an Bord. Gemeinsam mit dem Unternehmensberater Andreas Schachinger gründete er zwei Unternehmen, die fürs Erste nur einen Zweck verfolgen: Jenen nach dem wwedu-Konkurs auf der Strecke gebliebenen Studierenden einen akademischen Abschluss zu ermöglichen. "Von uns wurden das Knowhow und die technische Ausrüstung der wwedu übernommen. Damit schaffen wir für die Studierenden die Möglichkeit, ohne größere Unterbrechung ihre Arbeit fortzusetzen", sagt Schachinger.

Die ASAS Aus- und Weiterbildung AG und die E-Matrix gehören Schachinger. Wie bei der wwedu ist Stieger nur Angestellter und wissenschaftlicher Leiter. 16 ehemalige wwedu-Mitarbeiter wurden übernommen. Das Ehepaar Blacher ist in der Technikfirma E-Matrix beschäftigt.

Die beiden Geschäftspartner ergänzen sich. Schachinger hat in beide Unternehmen einen sechsstelligen Betrag gepumpt, um deren Liquidität zu gewährleisten. Stieger knüpft an seine bisherigen Erfolge als Vertriebsleiter und Fernstudien-Experte an: "Wir werden nicht gleich im ersten Jahr positiv sein. 2015 rechnen wir aber mit einem kleinen Gewinn."

Der akademische Plattform mit der Fachhochschule Burgenland, die zuvor schon die wwedu genützt hatte, wurde inzwischen reaktiviert: "Das Austrian Institut of Management ist eine Fachhochschul-Tochter, die für die ASAS Prüfungen und Abschlüsse überwacht. Unsere Aufgabe ist die Unterstützung der Studierenden im Studienbetrieb", erklärt Stieger.

Die Konstruktion mit der ASAS ist auch im Sinne von Masseverwalter Martin Stossier. Die Studenten hätten als Gläubiger Forderungen angemeldet. Bei 700 Studenten und durchschnittlich rund 10.000 Euro an Studiengebühren wäre der Konkurs ungleich bombastischer ausgefallen.

ASAS will sich im wachsenden Segment der Fernstudien-Anbieter etablieren. Der wwedu-Firmensitz in der Dragonerstraße dient dem neuen Bildungsunternehmen als Standort. "Von den 700 Studenten hat nur ein einziger Forderungen angemeldet. Alle anderen ziehen mit uns mit", glaubt Stieger an den Erfolg.

mehr aus Wels

Pkw krachte in Steinerkirchen in Linienbus: 32-jähriger Autofahrer verletzt

Welser Radfahrer erkundet Europas äußerste Winkel

„Brainbridge Festival“ Peuerbach geht in die zweite Runde

Walkerinnen mit einer Botschaft gegen Gewalt

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

10  Kommentare
10  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
FranzausWels (2.700 Kommentare)
am 19.10.2014 11:01

gekaufte titel? 10.000 euro studiengebühr für eine windige einrichtung? Was kosten diese an regulären ösi unis? Nix bis gar nix.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 17.10.2014 23:30

es scheint doch so, als würde damit sehr vielen geholfen. Verlierer sehe ich aktuell keine, und Herrn Stieger und seinem Investor wünsche ich Alles Gute!

lädt ...
melden
ichsagedanke (244 Kommentare)
am 15.10.2014 20:49

......... was hier passiert. Da bilden sich ein paar ausgemusterte Politiker ein ihren Parteifreunden einen Titel zu beschaffen, der am echten Arbeitsmarkt keinerlei Chancen hat. Der Staat schaut zu, beendet dann aber die Farce, und was passiert, die Herrschaften dürfen unbehelligt weitermachen im lustigen Titel verteilen.

Ich kenne einige Beispiele von "Absolventen" dieser Privatuni, die meisten haben nicht mal Matura, was ja eigentlich Voraussetzung für ein Studium wäre. Denen mit Matura wurde etliches "angerechnet", so dass der MBA in einem Semester erreichbar war. Da frag ich mich dann was der MBA noch wert ist?

Eines weiß ich ganz sicher, Bewerbungen die auf meinem Tisch landen wo der "Stieger-MBA" aufscheint, wandern bei mir direkt in die Rundablage, denn an der Intelligenz dieser Menschen zweifle ich sehr wohl. Da würd ich eher noch den Rauscher einstellen.

Da bin ich ja direkt froh dass ich mein Studium auf einer richtigen Uni machen durfte.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 17.10.2014 20:30

...unter einem Nickname so einen Unsinn zu schreiben.

Es werden keine lustige Titel verteilt, sondern die AbsolventInnen erarbeiten sich durch harte Leistungen Experten- und Mastergrade der Weiterbildung.

Der Vorteil Ihres anonymen Auftritts besteht aber darin, Blödsinn behaupten zu können - völlig gefahrlos.

Sie könnten natürlich ein Mitbewerber sein, oder auch ein Staplerfahrer - der sich eines abgeschlossenen Studiums rühmt - aber Probleme mit der Beistrichsetzung hat.

Vom Sinn akademischer Weiterbildung wissen Sie (wie man lesen kann) nicht viel - es handelt sich nicht um ein Regelstudium sondern um die Chance - auch für Nichtmaturanten - zu einer Ausbildung auf akademischen Niveau zu kommen.

Wenn Sie es wirklich interessiert und Sie nicht nur Beschimpfung aus sind, lesen Sie meinen blog zu diesem Thema: http://martinstiegerblog.com/2014/09/18/akademische-experten-und-mastertitel-der-weiterbildung/

Wenn Sie mit mir diskutieren wollen - sehr gerne - aber bitte nicht anonym.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 17.10.2014 21:11

Ich glaube die Universie de Fribourg in der Schweiz bietet etwas ähndliches an! Finde ich gut!

lädt ...
melden
ichsagedanke (244 Kommentare)
am 20.10.2014 22:25

Kann man bei der WWEdu,äh ASAS..,jetzt Kurse im richtigen Beistrich-Setzen machen,wenn ja,bitte um Zulassungsinfo,diesen Expertengrad will ich mir nicht entgegen lassen.
Bezüglich ihres wunderbaren Arguments des "Expertengrades" würde ich gerne (ganz un-wissenschaftlich) wie folgt ausführen:
Ihrem Unternehmen wurde nicht untersagt Kurse abzuhalten, sondern lediglich akademische Titel zu vergeben.Weiterbildung ist ein Geschäftsmodell bei dem es viele Mitbewerber gibt(bin aber leider keiner davon).Diese offerieren zu tlw. gesalzenen Preise Kurse in allem Möglichen(Bsp ARS,Quality Austria,BME). Hier bekommt man am Ende ein hübsches Zertifikat, aber auch Fachwissen was einem im Beruf weiterbringt.Bei Ihnen bekam man einen Titel.Wenn man bei Ihnen auch Fachwissen erlangt hätte, hätten sie als normales Bildungsinstitut ohne Titel weitergemacht... bei entsprechender Qualität wäre das gut gegangen.
zum Thema Staplerschein,nein hab leider keinen,wobei der wertvoller als einer Ihrer Titel ist.

lädt ...
melden
edit00 (552 Kommentare)
am 21.10.2014 11:21

ganz unberechtigt ist die Kritik von ichsagedanke mMn nicht; als ehem. Lektor im tertiären Sektor bekommt man schon - und gerade im privat aufgestellten Bereich - sehr stark das Gefühl, die Leute einfach durchzuschleusen, ihnen dafür ordentlich Geld abzunehmen und noch dazu vorzugaukeln, sie hätten sich ein Wissen erworben, dass auch nur irgendwie mit jenem, das man sich an einer Universität aneignen kann, vergleichbar wäre.

Und das Schlimme daran: Diese "Absolventen" gehen dann in die Wirtschaft hinaus, getragen von einem Selbstverständnis, sie wären quasi tatsächlich "gleichberechtigte" Akademiker.

MMn fördern solche Institutionen lediglich die Nivellierung des Bildungsniveaus nach unten (zwar gewiss nicht am Papier, aber eben rein faktisch).

Was kommt als nächstes? Der Dr. med. bei Humboldt?

PS: Im Forum fehlerhafte Beistrichsetzung vorzubringen, nur weil einem offenbar kein sachliches Argument einfällt bzw einem der Kopf gerade rot anläuft, macht die Sache auch nicht besser.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 15.10.2014 20:37

die Sache wohin bzw. wieviel Schulden bestehen
bzw. woher diese kamen?

Förderungen Stadt/Land/Bund?
Finanzierung Banken derer Zinsen/Gebühren usw.
Grundstücksbelehnung usw.

Gut das ein Investor diesen Schaden für Wels als Fern
StudienEinrichtung abwenden will!

Wieviel hat der Welser Stadtsenat gewährt? Besteht aus
8 Mitgliedern 3FPÖ/3SPÖ/2ÖVP und kann jederzeit ohne Gemeinderatsbeschluss bis zu € 50.000,-- HILFE GEWÄHREN!??

DAS WÄRE INTERESSANT FÜR WELSER BEVÖLKERUNG DIE UNTER DER KNUTE POLITIK UND GELDVERTEILUNG STADTMARKETING MAGISTRAT leidet!

Viel Glück damits auch ohne Schaden ohne Steuergelder gut geht! zwinkern

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 17.10.2014 20:41

Die Möglichkeit Lehrgänge universitären Charakters anbieten zu können, wurde über den 31. 12. 2012 hinaus nicht - wie ursprünglich versprochen - gesetzlich verankert.
Die Regelung des UniStG war im UnivG nur befristet vorgesehen worden und war die Politik der Meinung, nur anerkannte Institutionen sollten akademische Weiterbildung anbieten können und nicht auch außeruniversitäre Bildungseinrichtungen mittels vom Ministerium akkreditierten Lehrgängen.
Das traf alle rund 30 privaten Bildungseinrichtungen hart und natürlich hat die WWEDU im Jahr 2012 keine neuen Studenten aufnehmen können, da die Regelung eben auslief.
Allerdings wurden 2012 noch hunderte Studierende - es wurden ja insgesamt etwa 6.000 Studierende in neun erfolgreichen Jahren graduiert - zum erfolgreichen Abschluss geführt, was unheimlich viel Geld kostete.
Förderungen seitens der Stadt oder dem Land oder von wem auch immer hat die WWEDU nicht erhalten. Im Gegenteil: WWEDU hat Mitarbeiter beschäftigt und Steuern bezahlt.

lädt ...
melden
008 (206 Kommentare)
am 15.10.2014 17:08

würde der Dr.Holter RA.a.D.noch passen....

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen