WELS. Zur Debatte: Neubau in der Europastraße oder am Standort in der Schulstraße
Die beiden Volksschulen in der Lichtenegger Schulstraße platzen aus allen Nähten. Nun steht ein Schulneubau zur Debatte – am alten Standort oder auf stadteigenem Grund neben dem Eurospar-Markt in der Europastraße.
Kulturstadtrat Johann Reindl-Schwaighofer (SPÖ) plädiert vor der Presse für den Neubau auf der grünen Wiese. „Die Schule brauchen wir dringend. Es macht auch Sinn, dort eine Zentralküche zu errichten, in der dann für alle Kindergärten, Schulen und Horte mit regionalen Produkten gekocht wird.“ Im Herbst falle die Standortentscheidung, sagt der Kulturstadtrat.
Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) präferiert den Neubau am alten Schulstandort – „aus finanziellen Gründen“. Das Projekt in Wels-West käme teurer. Denn eine der beiden Schulen verbleibt am Standort neben dem Sternhochhaus. Der alte Turnsaal ist daher komplett zu sanieren. „Und bei der neuen Schule in Wels-West brauchen wir natürlich auch einen Turnsaal.“
Außerdem sei der Bedarf an Volksschulplätzen in den nächsten Jahren aufgrund geburtenschwacher Jahrgänge derzeit rückläufig, sagt Rabl, der mit Projektkosten von mindestens sieben, eher zehn Millionen Euro rechnet. Für ihn sei der Bau einer Zentralküche kein Thema. „Weil die Nachmittagsbetreuung nicht in dem Maße wie erwartet angenommen wird“, sagt er. Damit gäbe es weniger Bedarf an Mittagessen für die Kinder.
Um die aktuelle Raumnot in Lichtenegg zu mildern, werden am Standort Vogelweide aus Garderobenräumen sechs Klassenzimmer. Die Garderoben werden in den Keller verlegt.
Was hilft es in Lichtenegg, wenn am Standort Vogelweide aus Garderoben sechs Klassenzimmer werden?