Wasser: Zwischen Rekordverbrauch und Spar-Aufrufen
LINZ / GRÜNBACH BEI FREISTADT. Grünbach bei Freistadt geht das Wasser aus – Hoffen auf den großen Regen
Temperaturen um 30 Grad, dazu schwül-sonniges Wetter: Diese Mischung hat der Linz AG einen "Spitzenverbrauch" an konsumiertem Wasser beschert. 83,9 Millionen Liter flossen am Mittwoch in und um Linz herum durch die Wasserhähne und Gartenschläuche. "Das ist der höchste Verbrauch der vergangenen 15 Jahre", sagte gestern Reinhold Plöchl, Leiter des Bereichs Wasser in der Linz AG, den OÖNachrichten. Normalerweise betrage der durchschnittliche Tagesverbrauch 64 Millionen Liter.
Reinhold Plöchl von der Linz AG beim Scheitelbehälter Hitzing. Der Wasserversorger habe ausreichend Ressourcen.
Warum dieser Tage derart viel Wasser konsumiert wurde, liegt für Plöchl auf der Hand: "Zum einen wollen die Leute einen grünen Rasen", spricht er die massive Trockenheit und deren Auswirkungen auf die Natur an. "Zum anderen transpiriert man bei dieser Hitze mehr und es wird öfters geduscht und mehr Wäsche gewaschen." Engpässe müssten Konsumenten aber vorerst nicht befürchten. "Die Linz AG verfügt über mächtige Ressourcen", sagte Plöchl.
Deutlich kritischer stellt sich die Situation in einigen Mühlviertler Gemeinden dar. Neben der geringen Niederschlagsmenge der vergangenen Wochen ist hier auch die mangelnde Wasserspeicherfähigkeit der dort vorherrschenden Kristallin-Böden dafür verantwortlich. "Bei uns ist das Wasser fast immer knapp", sagte gestern ein Mitarbeiter der Gemeinde Grünbach bei Freistadt, "aber derzeit ist die Situation extrem. Ich kann mich nicht erinnern, dass die Vorräte derart rar waren."
Grünbachs Bürgermeister Weißenböck mit seinem Appell zum Wassersparen.
Im Ernstfall
Daher ruft Bürgermeister Stefan Weißenböck die Bevölkerung zum sorgsamen Umgang mit dem kühlen Nass auf. "Bitte Wasser sparen", heißt es in einem Schreiben. Für den Ernstfall sei eine Vernetzung mit anderen Gemeinden und Genossenschaften angedacht.
Dramatisch könnte es für jene rund 90.000 Haushalte im Land werden, die das Wasser aus eigenen Hausbrunnen anstatt aus Gemeinschaftsanlagen oder von öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen beziehen. "Die Tendenz ist besorgniserregend", sagte der für Wasserwirtschaft zuständige Landesrat Elmar Podgorschek (FP). Zwar sei die Lage noch nicht derart dramatisch wie damals zum Jahreswechsel 2015/2016, als historische Grundwasser-Niedrigstwerte erreicht wurden. "Wenn es aber länger derart trocken bleibt, dann könnte es schon zu einer Wasserknappheit kommen", sagte Thomas Kibler, Leiter der Landes-Abteilung Wasserwirtschaft.
Wasservorräte
Grundwasser: „Die seit mittlerweile Ende Jänner anhaltende fallende Tendenz des Grundwassers hat sich im Mai und Juni verstärkt weiter fortgesetzt“, sagt Klaus Kaiser, Sachgebietsleiter Niederschlag und Grundwasser beim Hydrographischen Dienst des Landes. Die Monatsmittelwerte des Mai liegen in allen Beobachtungsgebieten bereits deutlich unter den langjährigen Erwartungswerten. Im Schnitt liegen diese nur noch 40 Zentimeter über den tiefsten bisher gemessenen Spiegellagen.
In den vergangenen 14 Tagen fiel dieser Wert durchschnittlich um weitere sechs bis sieben Zentimeter ab, sagt Kaiser. „Wenn das so weitergeht, dann haben wir in sechs bis sieben Wochen den am niedrigsten gemessenen Wasserstand erreicht.“
Tiefstwert: Das letzte extreme Niederwasser wurde Ende des Jahres 2015 bis Anfang 2016 gemessen. Damals lag der Grundwasserstand nur noch rund fünf Zentimeter über dem jemals gemessenen Tiefststand. Im Schnitt kommen außergewöhnliche Niederwässer laut Klaus Kaiser nur alle vier bis fünf Jahre vor. Eine besondere Häufung sei in den vergangenen Jahren nicht erkennbar gewesen.
Wasserknappheit: Das kühle Nass wird am frühesten in Gebieten knapp, deren Böden nur über eine geringe Wasserspeicherfähigkeit (wie etwa Kristallin) verfügen. Dazu zählt unter anderem das Mühlviertel.
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In den letzten Jahren hat sich die Situation für die Bezieher des Wassers aus Hausbrunnen dramatisch verändert. Spreche hier von Haushalten die verstreut im Gemeindegebiet von Eidenberg in einer Höhe von 600-800m wohnen. Vor 3 Jahren war es das wirklich das erste mal seit ca. 50 Jahren, dass das Sammelbecken ca. 8 m3 leer wurde. Heuer sind wir wieder fast so weit. Natürlich hilft die FFW im Notfall mit dem Tankwagen aus den Behälter wieder zu füllen. Ein Gewitterregen nützt gar nichts, ein Landregen für eine Woche oder mehr wäre die Lösung. Kennt jemand einen "Regenmacher"
Ich schick´ Euch allen und alle guten Wünsche.
....."Dramatisch könnte es für jene rund 90.000 Haushalte im Land werden, die das Wasser aus eigenen Hausbrunnen anstatt aus Gemeinschaftsanlagen oder von öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen beziehen. "
Ist es nicht auch in OÖ so, dass viele Haushalte gar keine Möglichkeit eines Anschlussen an ein öffentliches, abgesichertes Wasserversorgungsnetz haben!!
Vgl. Z.B. die Situation von Bewohnern in Alkoven, denen schon ewig eine Wasserversorgung versprochen wird, aber nie eine von der Gemeinde umgesetzt wird!!!
Ich glaube, da wird ein Regentanz fällig!
und da gibt es Häusler die nur damit der Rasenmäher Arbeit hat den Rasen sprenkeln und auch die sinnlosen Stauden mit Wasser überströmen lassen so dass dieses dann den Straßengraben hinuter rinnt.
Hirn wird auch bei Hitze weniger!"
Hauptsache, der Reinhold Plöchl von der Linz AG wäscht sich in unserem Trinkwasser sein Händchen!
Richtig, Trinkwasser in Grünbach knapp, dafür sind die Pools gut und günstig damit gefüllt. Alternativ weiches Regenwasser zum Plantschen;) wär eine Option.
wie wäre es mit einer Sonderabgabe für Pools !!!!!!!!!!
Das macht Sinn
Wer sich so einen Luxus leistet sollte auch dafür was zahlen
Pool ein Luxus, ab 30.000 bekommt man schon einen beachtlichen Pool.
Neider.
"Kristaliner Boden"... Im Mühlviertel ist der Boden vom Plöckenstein bis in den Bezirk Perg GANZ VERSCHIEDEN. Jedenfalls ist im nördlichen Teil des Mühlviertels entlang des Böhmerwaldes ganz viel Schnee im Winter notwendig, um genügend Wasser zu haben. Viel Regen kann das Fehlen nicht mehr ausgleichen.
Ich würde so eine Art Poolabgabe machen. Wer befüllt zahlt extra, dann wären die Freibäder wieder voller und könnten modernisiert werden. Was auch dem gesellschaftlichen Miteinander zugute käme. Und dann verpflichtende Auffangbehälter für Regenwasser bei Neubauten inkl. Verbrauchsmöglichkeit. Habe selber 8000L im Boden und bin froh darüber.
Wir sind in der glücklichen Lage und haben 26 m3 Regenwasser wasche und benutze es auch für Toiletten benutze.Auch mit dem gehe ich sparsam um.
Regenwasser für Toilette geht gar nicht !
ein Verstoß gegen die Vorschrift, weil sich die Kanalgebühr nach dem Wasserverbrauch richtet
habe das zwar nicht, aber bei uns ist das nicht so.
Abwassergenossenschaft und die Kanalgebühren sind völlig unabhängig vom verbrauch: ca. 80€ im Jahr für ein Einfamilienhaus!
Geht doch, man muss nur eine Wasseruhr einbauen, die das verwendete Regenwasser misst. Dann wird das als Kanalgebühr verwendet.
Doch, ich hane eine Senkgrube für deren Entsorgung ich 5 EUR pro m3 zahle.
In den meisten Gärten stehen Pools statt Apfelbäume. Und alle wollen einen Rasen wie aus dem Bilderbuch und verschleudern sinnlos tausende Liter Wasser.
Es gibt auch Regenwassertanks zum bewässern.
Ich habe 16.000 L. Damit komme ich gut aus.
Und auf des auffi geh i jetzt ins Pool.
und nebenbei möglicherweise noch recht auf die Bauern schimpfen, die "jammern", weil sie (tatsächlich) Ertragseinbußen haben.
Raus mit den Händen aus dem Trinkwasser. Pfui Teifi. Jetzt weiß i, warum des Wasser immer so gechlort werden muss.
kleine Anekdote
ich war mal mit einem Arbeitskollegen in den Bergen Wandern, ich hatte Wasser dabei er nicht.
Er meinte das klare reine Wasser aus dem Bächlein schmecke wunderbar ich sah so 100 Meter weit zwei Burschen hinter einem Strauch die grad in den Bach pinkelten ….
hat der tatsächlich mit seinen kolibakterienverseuchten patschehändchen in unser trinkwasser gegriffen? manager sollten nie in die nähe des produktes, das sie zu managen vorgeben, gelassen werden - davon haben die keine ahnung!
Genau darum verstehe ich die Mühlviertler, welche sich den Verkauf ihres Wassers zu wehr setzen!
http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/muehlviertel/Gegen-den-Verkauf-von-Wasser-aus-dem-Boehmerwald-formiert-sich-Widerstand;art69,2824449
@ Wolf73, Wasser darf nicht zum Spekulationsgut werden, alles was über Finanzgesellschaften kontrolliert wurde, war zum Nachteil der Bevölkerung !
Was interessiert das schon unsere konzernhörige ReGIERung?
Die FPÖ wird diesen Ausverkauf unserer Heimat genauso verhindern wie CETA!
Sie hat es ja versprochen.... na gut, bei CETA ist sie ganz sensationell umgefallen, aber beim Wasser wird sie gaaaanz sicher standhaft bleiben!
So wahr Hofer am Tempelberg... und Strache beim Paintball... und die Partei mit Burschenschaften und "Einzelfällen" rein gar nichts ..... naja... und überhaupt!
Part of the game!