Falsche Angaben: Firma Vetropack in Kremsmünster erstattete Selbstanzeige
KREMSMÜNSTER. Das Unternehmen rechnet mit vier Millionen Euro Nachzahlung, weil Abwassermengen geschönt und Emissionswerte nach unten korrigiert wurden.
Die Geschäftsleitung des Glasverpackungsherstellers Vetropack Austria hat am Freitag Selbstanzeige bei der Gemeinde Kremsmünster (Bezirk Kirchdorf/Krems) wegen falscher Angaben zu Abwassermengen und Luft-Emissionswerten ihres Werks in der oö. Gemeinde erstattet. Das Unternehmen rechnet mit einer Nachzahlung der Kanalgebühren von 4 Millionen Euro.
"Nach einer internen Überprüfung haben wir den Verdacht, dass es in den Jahren 2010 bis 2019 zu einer beschönigenden Darstellung gegenüber den Behörden gekommen ist. Die internen Recherchen haben bislang noch kein genaues Ergebnis gebracht", meinte ein Firmensprecher. Fakt sei aber, dass die tatsächlichen Abwassermengen, die vom Werk in jenen Jahren in die Kanalisation der Abwasseraufbereitungsanlage Neuhofen eingeleitet wurden, um "ein Vielfaches höher" als der Gemeinde gemeldet waren.
Bürgermeister Gerhard Obernberger (ÖVP) bestätigte auf Anfrage der APA, am Freitag von Vetropack darüber informiert worden zu sein. Die Gemeinde werde die Angaben des Unternehmens jetzt "auf Plausibilität" prüfen. Was die Emissionswerte für die Luftschadstoffe Staub, Stickstoffoxide, Schwefeloxide und Kohlenstoffmonoxid angeht, sollen Messwerte nach untern korrigiert worden sein. Hier dürften Ergebnisse von 30-Minuten-Messungen teilweise nicht korrekt sein, so der Bürgermeister. Eine Gesundheitsgefährdung habe nicht bestanden, versicherte das Werk. Zudem wurde betont, "dass die Geschäftsführung von den Manipulationen keine Kenntnis hatte und sofort nach Kenntnis die Behörden informiert und alle Maßnahmen zur Fehlerbeseitigung gesetzt hat."
Vetropack Austria mit zwei Glaswerken in Pöchlarn und Kremsmünster gilt als führender Verpackungsglashersteller Österreichs. Die Firma gehört zur Schweizer Vetropack-Gruppe.
Jetzt winken 4 Millionen und alle sind zufrieden. Wahrscheinlich die günstigste Lösung.
Die EBS, Entsorgungsbetriebe Simmering, waren ein Kunde. Die Abgasmessungen wurden mittels plombierten Apparaten durchgeführt und online übertragen das schon von 30 Jahren! Natürlich mit etwas langsamen Leitungen.
Oberösterreich ist hinten dran, die Industrie setzt "ihren" Vertreter in die LREG und alles passt. Die FPÖ und auch die ÖVP sowie die Grünen schweigen dazu.
Seit 2010 !!!! geschönte "Darstellungen" toll diese Aussage.
Normalerweise müsste es einen Rattenschwanz an Rücktritten nach sich ziehen, inclusive Politiker.
Nicht umsonst haben wir uns manchmal etwas gewundert über seltsame Gerüche, bei unserer Radtour unweit der Firma.
Ein weiteres Versagen der Behörden zu Gunsten der Wirtschaft. Warum wird von der zuständigen BH Kirchdorf od. des Landes OÖ. nicht kontrolliert.
Jeder "Häuslbauer" wird mit Auflagen zugedeckt, aber bei Firmen schaut man weg.
Das mit dem Häuslbauer möchte ich etwas relativieren.
Die vorgeschriebenen Abgaswerte bei diesen werden nicht kontrolliert und wenn ehe eine Gefälligkeit des Kehrmeistsers. Wartungen der Anlagen werden nicht durchgeführt da zu teuer ....... Die vielen Kachelöfen ohne jegliche Abgasfilter werden ebenfalls toleriert und das obwohl bekannt ist dass gerade hier sehr viel Schadstoffe in die Luft eingebracht werden.
Naja das ist Österreich, viele Gesetze und Vorschirftn und es halten sich nur wenige daran beim Privaten geht es wie bei der Industrie um Geld um sonst nichts.
Es wird getrickst und geschönt weil es nicht kontrolliert wird. Und der für die Kontrolle Zuständige hat logischerweise nichts gewusst. Also . . . eh nix Neues.
Die Geschäftsleitung hat sicher nix gewusst. Eh klar.
Möglicherweise hat ein Lehrling eigenmächtig gehandelt. Auch klar.
hieß früher Lutzkiglas (ich war 1975/76 dort als Italienisch Dolmetscher )
Pepone, stimmt. fast.
Lutzky Glas,
mit Y
hieß sie. Bevor sie 1993 von den Schweizern übernommen wurden.
Beschönigte Darstellung......warum wurde nich rechtzeitig kontrolliert?