Weihnachtsfrieden im Tourismus: Die Region einigte sich auf neuen Verband
STEYR. Ende gut, alles gut. Nachdem sich die Kurstadt Bad Hall ebenso kurzfristig wie überraschend für ein touristisches Solo entschieden hat, haben sich nun Steyr, das Enns-, das Steyr- und das obere Kremstal sowie Dietach auf die Gründung eines gemeinsamen Tourismusverbandes verständigt.
In Schwebe ist noch, ob sich auch Sierning anschließt. Die Einigung wurde diese Woche bereits gemeinsam am Steyrer Adventmarkt begossen und mit einem Weihnachtsdruck von "Stille Nacht" besiegelt.
"Es waren sehr harmonische Gespräche auf Augenhöhe", sagt Jürgen Armbrüster, Obmann des Tourismusverbandes Steyr, "der gemeinsame Name wird künftig ,Steyr und die Nationalpark Region‘ lauten."
Drei Verbände haben diese Einigung bereits abgesegnet, im Ennstal soll die Zustimmung am 15. Jänner erfolgen. "Ich bin sehr positiv gestimmt", sagt Obmann Georg Blasl, dessen Präferenz immer schon beim Namen Nationalpark lag: "Die Leute sind diesen Namen gewohnt, er ist die Besonderheit der Region." Allerdings müsse der Vorstand erst seinen Sanktus geben, nachdem zuletzt ja noch der Zusatz "Eisenwurzen" im Verband mit Bad Hall beschlossen worden war.
Bad Hall, Pyhrn-Priel als Partner
Im Kremstal ist die Stimmung ebenso positiv, wie Obmann Franz Rettenbacher bestätigt: "Wir sehen das als große Chance, die uns viele neue Möglichkeiten eröffnen wird." Der Nationalpark sei eine Marke, die es zu nutzen gelte. Das Kremstal könne mit Naturerlebnis, Bewegungshunger sowie der Genussschiene rund um das Stift Schlierbach punkten.
Es sei zwar schade, dass Bad Hall nicht mehr dabei sei, die Region lasse sich nun vermutlich aber noch besser vermarkten, sagt Steinbachs Bürgermeister Christian Dörfel für das Steyrtal: "Es ist eine Region mit gemeinsamer Geschichte und sehr vielen stimmigen Stärken." Natürlich werde aber die Kooperation mit dem Gesundheitstourismus in Bad Hall und der Sport- und Naturschiene der Region Pyhrn-Priel angestrebt.
Die neue Tourismusregion wird inklusive des Kurheims Weyer 178 Nächtigungsbetriebe mit knapp mehr als 4000 Betten und nicht ganz 300.000 Nächtigungen umfassen. Das Budget beträgt rund 1,4 Millionen Euro.
Bereits im Jänner wird die neue Geschäftsführung ausgeschrieben, die Entscheidung soll im Februar fallen. Vorerst hat Steyr die organisatorische Leitung über, hier befindet sich auch der Verbandssitz. Der künftige Vorstandsvorsitzende, der sich aus den je drei Vertretern Steyrs, des Enns- und Kremstals, zwei Steyrtalern und einem aus Dietach rekrutiert, wird im April gewählt.
Marktauftritt ab September
Da soll der Tourismusverband rückwirkend mit 1. Jänner bereits gegründet sein. Erstmals offiziell auf dem Tourismusmarkt auftreten wird der Verband im dritten Quartal. "Das ist optimal für den Start in die kommende Weihnachtssaison", sagt Steyrs Tourismus-Direktorin Eva Pötzl.
"Vor zwei Wochen hatten wir noch das Chaos, jetzt passt alles", sagt Armbrüster.
Ich sehe, dass ein Mitglied ausgeschieden ist,
aber nicht, warum da ein Verband neu gegründet werden muß. Es sei, es läge am Namen - schnell den Artikel lies.
Echt. Jetzt kanns losgehen.
Bad Hall so gacken gehen
Die neue Kombination passt eh wesentlich besser zusammen als die vorige Variante mit Einbeziehung des 90%-krankenkassenabhängigen Bad Hall.
Kleinkariertheit Denken wie im Mittelalter.
Das wird lustig,
wenns immer weniger Umsatz im Einzelhandelund Tourismus
gibt.
Werbung gehört gebündelt und nicht in lauter
Einzelkämpfer zerschlagen.
Zur Not könnens das ja auf Kunden oder Onlinehandel
schieben.
Was weißt du denn schon von Wirtschaft?