Nationalpark Kalkalpen soll erweitert werden
HINTERSTODER. Mollner Kreis will Nationalpark Kalkalpen noch heuer um 47.900 Hektar vergrößern.
Die Gräben in der Pyhrn-Priel-Region sind tief. Sieben Jahre lang haben Befürworter und Gegner der Skischaukel fest an ihnen geschaufelt. Seit April haben die endlos scheinenden Diskussionen ein Ende: Das umstrittene Projekt, das die Wurzeralm mit der Hutterer Höss verbinden hätte sollen, ist durch ein Rechtsgutachten offiziell vom Tisch.
"Geld, Energie und Chancen für eine der zukunftsträchtigsten Regionen wurden verschleudert", sagt Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes und Mitglied des Mollner Kreises.
Neuer Tourismusverband
Nun sei es an der Zeit, ernsthaft am Naturtourismus zu arbeiten. Dazu will der Mollner Kreis ab 1. Jänner 2018 einen neuen Tourismusverband installieren, in dem auch Enns- und Steyrtal untergebracht sind.
"Pyhrn-Priel braucht eine neue Tourismuspolitik. Es muss wieder mehr um Ruhe und Rückzugsräume gehen", sagt Maier. Darum wolle man noch heuer den Nationalpark Kalkalpen um die Gebiete Warscheneck, Haller Mauern und Totes Gebirge erweitern.
47.900 zusätzliche Hektar würden dem Nationalpark damit zu seinem 20. Geburtstag geschenkt werden. Rechtlich sei das laut Josef Limberger, Obmann des oberösterreichischen Naturschutzbundes, sogar unumgänglich. "Die Erweiterung ist gesetzlich festgelegt und längst überfällig."
Gescheitert sei sie bis jetzt nur an fehlenden Managementplänen, die den Umgang mit Wald, Wild und Wegen regeln. "Die Pläne fehlen seit mehr als fünf Jahren. Da gab es in der Vergangenheit große Versäumnisse", sagt Limberger. Mit der neuen Nationalparkverwaltung wolle man sich schnell einigen, um den Vorbildern in den Hohen Tauern und in den Donau-Auen um nichts nachzustehen. Auch hier wurde in den vergangenen Jahren erfolgreich erweitert. Dann sei es nur mehr eine Frage des politischen Willens.
Auch für die Wurzeralm wolle man sich in Zukunft einsetzen. "Die Skischaukel war eine Gehirnwäsche für die Leute. Sie haben nichts mehr anderes gehört. Dabei gibt es viel, viel bessere Lösungen", sagt Sepp Friedhuber von den Naturfreunden. Im Winter soll ein Skitourenzentrum entstehen, im Sommer ein Ort für Familien.
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Jawohl, jetzt machen schon die Naturschutzvereine die Tourismuspolitik, schaffst alles ab (Politiker braucht keiner, Leute vor Ort die sich engagieren braucht keiner, Wirtschaft vor Ort - überbewertet) aber wenn es um den Umbau der Dümlerhütte geht, wird plötzlich aus landwirtschaftlichen Grund ein Bauland mitten im Naturschutzgebiet, super!!!!
Der Mollner Kreis soll sich da nicht zurück halten, da ist ja noch viel Erweiterungsfläche vorhanden in Richtung Frauenstein, Ramsau, Annasberg bis zum Schoberstein geht es noch leicht. Vielleicht wäre es mal angebracht, zuerst im eigenen Tal zu schauen und dann erst zu den Nachbarn zu gehen.
Diser Nationalpark ist wirklich ein Naturjuwel, ...eine Erweiterung wäre eine tolle sache!!!!1