Diskussion mit dem Bischof: "Es braucht mutige Lösungen für die Zukunft der Kirche"
STEYR. Thema im Museum Arbeitswelt: Veränderungen in der Gesellschaft.
Wie geht es mit der Kirche in Oberösterreich weiter? Wie lässt sich dem Priestermangel begegnen? Und wie sieht das Christsein im 21. Jahrhundert aus?
All dieser Themen nimmt sich die hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion morgen im Museum Arbeitswelt an: Gemeinsam mit Bischof Manfred Scheuer werfen am Dienstag, ab 19 Uhr Generalvikar Severin Lederhilger, Bischofsvikar Wilhelm Vieböck, Brigitte Gruber-Aichberger, Direktorin Pastorale Berufe, Wolfgang Froschauer, Vorsitzender des Pastoralrats und Projektassistentin Katharina Brandstetter einen Blick in die Zukunft der Kirche in Oberösterreich. Moderiert wird der Abend von Christine Haiden, Chefredakteurin der Zeitschrift "Welt der Frauen".
Mit großer Geschwindigkeit gehen tiefgreifende Veränderungen in der Gesellschaft und in der Kirche vor sich. Religion spielt im alltäglichen Leben vieler Menschen kaum mehr eine Rolle. Die Kirche steht vor großen Herausforderungen. Der Mangel an Priestern, Seelsorgern und Seelsorgerinnen ist auch in Steyr und den umliegenden Pfarren deutlich spürbar und wird sich in den nächsten Jahren noch verschärfen. Ehrenamtliche Mitarbeiter haben in den letzten Jahren viele Aufgaben übernommen.
In der Diözese Linz wurde daher ein Diskussionsprozess über die Zukunft der Kirche gestartet. Unter dem Titel "Kirche weit denken" möchte man sich den "pastoralen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft stellen", sagt Bischof Manfred Scheuer. Wie kann christlicher Glaube in der Gesellschaft wieder an Attraktivität gewinnen? Es drehe sich alles um die Frage, was Jesu Botschaft der Liebe mit dem eigenen Leben zu tun hat und "wie daraus das eigene Leben gestaltet werden kann", sagt Brandstetter, Projektassistentin des Diskussionsprozesses. Vieböck, einst Pfarrer von Sierninghofen-Neuzeug und nun Bischofsvikar: "Es braucht mutige Lösungen, die praktisch realisierbar und theologisch stimmig sind."