Schulsportstätten: Vereine wollen Öffnung per Gesetz
WIEN. 940.000: So viele Stunden pro Jahr würden Österreichs Sportvereine mehr benötigen, um ihren Bedarf abzudecken.
Das ergab eine Nachfrage der Sport Austria (früher Bundessportorganisation) bei 1159 der rund 15.000 Sportvereine in Österreich. Von der künftigen Bundesregierung fordern Sport Austria und Sportunion deswegen eine gesetzliche Regelung zur Öffnung von Schulsportstätten für Vereine.
Untermauert wurde das Anliegen mittels einer Studie, die gestern bei einer Pressekonferenz in Wien präsentiert wurde. Die Studie ergab, dass an schulfreien Tagen Kapazitäten vorhanden wären. Durch die erweiterte Öffnung könnten Schulen zu den bereits bestehenden Einnahmen durch die Vereine in Höhe von 48 Millionen Euro pro Jahr zusätzlich rund 13,4 Millionen Euro lukrieren.
"Eine Bereicherung für alle"
"Die erweiterte Öffnung der Schulsportstätten wäre für alle Seiten eine große Bereicherung", sagte Sport-Austria-Präsident Hans Niessl. Sportvereine könnten den Bedarf abdecken, es gäbe mehr Bewegungsangebot und Familien hätten an schulfreien Tagen, vor allem in den Ferien, "leistbare und sinnvolle" Betreuung ihrer Kinder.
"Der Staat würde zudem mehr Kosten im Gesundheitsbereich einsparen", sagt Niessl. Die Einsparungen durch eine gesetzliche Regelung wurden bei der Pressekonferenz mit rund 23,6 Millionen Euro beziffert.