Blühende Schlehen und erste Rauchschwalben

Mit dem Start der OÖN-Serie "Schau aufs Land" am Samstag haben sich die Downloads der neuen Naturkalender-App Oberösterreich über das Wochenende mehr als verdoppelt, sagt Naturvermittler Klaus Wanninger.

Sein Büro für Landschaftsplanung und Consulting (LACON) hat gemeinsam mit Thomas Hübner, Meteorologe der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), die Handy-App entwickelt. Von flatternden Zitronenfaltern über die Blüte der Kirschpflaume bis hin zu den ersten Rauchschwalben, die am Sonntag in Alkoven und Braunau gesichtet wurden – die OÖN-Naturbeobachter haben schon mehr als 700 Sichtungen mit Foto und Standort in der neuen Naturkalender-App Oberösterreich (Download auf nachrichten.at/natur) geteilt.

"Die Schlehen stehen jetzt schon vielerorts in der Blüte. Die Naturbeobachter schauen aber auch auf den Blattaustrieb der Salweide, auf Erdkröten sowie auf Steinhummeln, die als Bestäuber für die Blütenpflanzen so wichtig sind", sagt Wanninger.

Für ihn und sein wissenschaftliches Team sind diese Informationen Goldes wert. "Wir bekommen ein super Bild, wie die natürlichen Jahreszeiten in Oberösterreich Einzug halten und wie sich die Klimaveränderung in den Regionen tatsächlich auswirkt."

Der Reigen der Obstbäume

Nacheinander beginnen nun Kirsch-, Apfel-, Birn- und Zwetschkenbäume zu blühen. "Da erwarten wir uns viele weitere Beobachtungen. Bis zum Ende der Woche werden es tausend sein", schätzt Wanninger.

Schon mit ein paar Dutzend Beobachtungen, beispielsweise über die Kirschblüte, kann Wanningers Team österreichweite Modellkarten zeichnen, wie die Jahreszeiten ins Land ziehen. "Je mehr Informationen wir haben, desto genauer können wir das tun. Und das hilft wiederum der Wissenschaft."