Netzwerk für alleinerziehende Mütter in Bad Ischl
BAD ISCHL. Eine neue Plattform bringt Frauen zusammen, die einander gegenseitig bei der Kinderbetreuung helfen.
Laut einem afrikanischen Sprichwort braucht es ein ganzes Dorf, um ein Kind aufzuziehen. Eine Sichtweise, von der viele alleinerziehende Mütter in Österreich nur träumen können. Sie müssen Kinder, Job und Haushalt unter einen Hut bringen. "Arzttermine, Behördengänge oder Beratungstermine stellen Alleinerzieherinnen immer wieder vor die Schwierigkeit, keine geeignete Person im Umfeld zu haben, die einmal kurz auf die Kinder aufpasst oder die Kleinen vom Kindergarten abholt, wenn die Mutter einmal länger arbeiten muss", sagt Lydia Linortner, die Geschäftsführerin der Frauenberatungsstelle in Bad Ischl.
Deshalb organisieren die Frauenberatungsstelle und das Eltern-Kind-Zentrum Bad Ischl jetzt einen regelmäßigen Frauentreff. Eingeladen sind dabei nicht nur Alleinerziehende, sondern Frauen jeden Alters und in jeder Lebenssituation, vom Teenager bis zur Oma, Frauen, die sich vorstellen können, einen Teil ihrer freien Zeit mit einer alleinerziehenden Mutter zu verbringen und sie gegebenenfalls zu unterstützen. Die Plattform soll aber auch Alleinerziehende zusammenführen und ihnen die Möglichkeit geben, einander gegenseitig unter die Arme zu greifen.
Der erste Frauentreff findet am 14. Juni von 15 bis 17 Uhr im Eltern-Kind-Zentrum (Lidaustraße 28) statt. Kinder können mitgebracht werden, es gibt eine organisierte Betreuung.
Grundsätzlich ein guter Ansatz,traurig das es die Politiker so weit kommen ließen.
Früher wurde das nachbarschaftlich ohne App gelöst.
Die Nachbarinnen gehen alle ihrem Job nach. Da geht nichts mehr mit einfach so Kind vorbeibringen. Die Großeltern wohnen oft weit weg, sodass sie auch nicht mehr einspringen können. Geschwister gibt es immer weniger.
Stimmt schon, aber auch Pensionisten sind Nachbarn, man sollte halt fragen.
Die Pensionisten von heute sind nicht mehr die Pensionisten von früher - die, bei denen es fitnesstechnisch noch halbwegs geht, sind meist viel unterwegs (Rad, Berg, Ausflüge, Reisen, Vereine, andere Hobbys ...) und die anderen kommen oft einem (Klein-) Kind nicht mehr nach ... selbstverständlich gibt es - wie immer - Ausnahmen. Die sind dann Gold wert!
guter Ansatz 👍
meiner Meinung wird viel zuwenig getan für Alleinerziehende nicht nur Mütter,
ich weiß von Fällen da lagen Kinder krank alleine zu hause weils eben nicht anders ging, meine Frau hatte sich angeboten nachzusehen
Meiner Meinung nach wird nicht zuwenig (von irgendeiner mysteriösten Instanz) für die Frauen im Allgemeinen und die Mütter im Speziellen getan. Meiner Meinung nach tun die Frauen und Mütter viel zu wenig für sich selbst.
Als meine Kinder klein waren, versuchte ich, die Mütter zu gemeinsamen Aktivitäten zu bewegen, denn so können wir stark sein. Wenn ich Frauen/Mütter mit dem Gedanken konfrontiere, dass sie nur selbst gemeinsam mit anderen Frauen/Mütter etwas gegen ihre derzeit absolut inakzeptable Situation tun können, dann bekomme ich zu 99% zu hören, warum das nicht geht. Das war's.
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Ich gratuliere den Bad Ischler Frauen zu ihrem Schritt und wünsche ihnen guten Erfolg.
Euch wird der Wind ins Gesicht wehen, auch aus den eigenen Reihen. Lasst euch nicht unterkriegen. Drei Schritte vor und zwei zurück geht auch vorwärts.
Volle Zustimmung hierzu. Oft sind die selbst gesteckten Grenzen (aufgrund Erziehung, Herkunft, eigenen Idealen, Selbstwert, ...) sehr eng und zum darüber Hinausschauen fehlt einfach Kraft und Mut. Aber gemeinsam sollte es leichter werden - wenn es denn angenommen wird!
Wobei ich noch anmerken möchte - gerade bei Behördengängen, Förderungen, Zuschüssen, etc. wäre etwas mehr Unterstützung oft schon gut, das liegt aber meistens an den Mitarbeitern - da gibts einfach, wie überall, engagierte und weniger engagierte.